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Sonnenuntergang in Berlin: Die besten Orte zum Zuschauen

Der Himmel über Berlin gibt sich gern mal atemberaubend. Zum Glück ist die Stadt nicht so zugebaut, wie viele denken – und es gibt genug Orte, an denen ihr ganz wunderbar den Sonnenuntergang betrachten könnt. Anhöhen, Türme, aber auch freie Flächen wie das Tempelhofer Feld bieten sich hervorragend an, sich abends mit bester Aussicht vom Tag zu verabschieden. 12 Orte, an denen ihr in Berlin den Sonnenuntergang sehen könnt.


Den Abendhimmel genießen an der Modersohnbrücke

An der Modersohnbrücke treffen sich Touristen und Anwohner, um den Sonnenuntergang über Berlin zu beobachten. Foto: imago/Rolf Zöllner

Unten fahren im Minutentakt die S-Bahnen, oben sitzen Berliner*innen und Gäste gleichermaßen, nippen an ihrem Getränk und lassen den Blick in die Ferne schweifen. Der unverbaute Blick ist eine Wohltat, und wer nach Einbruch der Dunkelheit noch Lust hat, kann auf dem nahegelegenen RAW-Gelände in einem der zahlreichen Clubs feiern gehen. Das führt dann so weit, dass man bei Sonnenaufgang wieder auf der Brücke landet. Ein Teufelskreis, aber ein schöner. Zumindest, wenn nicht gerade alles dicht hat.

  • Von der Warschauer Straße aus kommt ihr über die Revaler Straße direkt zur Modersohnbrücke.

Bodemuseum + Fernsehturm = eines der schönsten Berlin-Panoramen

Morgens wie abends einen Besuch wert: die Ebertbrücke. Foto: imago/Panthermedia

Die Ebertbrücke gehört sicher nicht zu den schönsten Brücken Berlins, eher das Gegenteil ist der Fall. Dennoch genießt sie einen guten Ruf, schließlich hat man von ihr einen wunderbaren Blick auf das Bodemuseum sowie den dahinter hervorstechenden Fernsehturm. Morgens geht die Sonne hinter dem Museum auf, abends hüllt sie das Panorama in wohliges Licht. Davor und danach bietet es sich an, die Museumsinsel zu erkunden und im Monbijoupark zu verweilen. Dort gibt es auch die Möglichkeit, bei gutem Wetter zu grillen.

  • Vom S-Bahnhof Oranienburger Straße ist es ein Katzensprung bis zur Ebertbrücke. Alternativ kann man vom Hackeschen Markt durch den Monbijoupark laufen.

Auf dem Bunkerberg sitzen und den Fernsehturm anhimmeln

Auch in Friedrichshain gibt es mehrere Möglichkeiten, den Berliner Sonnenuntergang zu genießen. Foto: imago/Christian Mang

In der warmen Jahreszeit tummeln sich Hunderte Berliner im Volkspark Friedrichshain, der zu den beliebtesten Oasen der Stadt zählt. Auch wenn es auf der großen Wiese an der Paul-Heys-Straße voll ist, auf dem Bunkerberg bekommt man doch immer noch ein Plätzchen. Der steile Aufstieg lohnt sich vor allem in den späten Nachmittagsstunden, wenn die Sonne langsam untergeht.

  • Mit der M4 bis zur Station „Am Friedrichshain“. Von dort zu Fuß in Richtung Märchenbrunnen und anschließend nach rechts halten.

Sonnenuntergang in Berlin: Auf dem Flakturm im Humboldthain

Kiezbewohner und Ausflügler genießen den Sonnenuntergang vom ehemaligen Flakturm im Humboldthain aus. Foto: imago/Zöllner

Unten finden die Führungen des Vereins „Berliner Unterwelten“ statt, oben tummeln sich Freunde, Pärchen und Spaziergänger, um die frische Prise und die schöne Aussicht über den Ortsteil Gesundbrunnen zu genießen. Der Flakturm im Volkspark Humboldthain hat eine grausige Geschichte, die schnelle Bauzeit war nur durch den Einsatz Tausender Zwangsarbeiter möglich. Nach der Kapitulation wurde das Kriegsrelikt nur partiell gesprengt, aus Angst, die Stadtbahn in Mitleidenschaft zu ziehen. Erhalten geblieben sind die Türme mit ihren Aussichtsplattformen, die besonders bei Sonnenuntergang eine schöne Aussicht bieten. Mehr Sehenswürdigkeiten in Wedding: Tipps für den lebendigen Stadtteil.

  • Vom S-Bahnhof Gesundbrunnen sind es nur wenige Gehminuten bis zum Park, eine Treppe führt auf den Gipfel.

Vom Drachenberg auf die Abhöranlage vom Teufelsberg und die westliche City blicken

Auf dem 88 Meter hohen Drachenberg kann man die Abendsonne besonders lange genießen. Foto: imago/ZUMA Wire

Rund 700 Meter vom Teufelsberg mit seiner legendären Radaranlage entfernt liegt der Drachenberg, der auch „kleiner Teufelsberg“ genannt wird und wie sein „großer Bruder“ aus Trümmerschutt besteht. In Gegensatz zu diesem ist das Drachenberg-Plateau allerdings flach, so dass Besucher in alle Richtungen einen schönen Ausblick auf den Grundewald und die City West haben. Dieser ist besonders in den Nachmittagsstunden schön, wenn die Sonne langsam untergeht.

  • Am Fuß des Berges gibt es einen Parkplatz. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, steigt am besten am S-Bahnhof Heerstraße aus und läuft anschließend zum Drachenberg.

Düster-romantische Stimmung an der Krummen Lanke

Düster-romantische Stimmung an der Krummen Lanke. Foto: Robert Rischke

An windstillen Tagen spiegelt sich der Abendhimmel auf der Krummen Lanke, und wenn die Sonne fast verloschen ist, zeigt der Wald sein romantisch-düsteres Gesicht. Es sind Abende wie solche, die in Erinnerung bleiben. Nach einem langen, sonnigen Badetag – die Krumme Lanke ist einer der besten Badeseen in Berlin.

  • Mit der U3 bis U Krumme Lanke und dann laufen.

Aperol nippen und den Segelbooten zuwinken von den Wannseeterrassen

Von den Wannseeterrassen hat man einen wunderbaren Blick auf das beliebte Badegewässer, auch und vor allem während des Sonnenuntergangs. Foto: imago/HochZwei

Côte d’Azur an der Spree. Und tatsächlich versprühen die Wannseeterrassen an warmen Tagen mediterranes Flair. Das geht beim Ambiente mit Palmen los und endet beim traumhaften Ausblick auf das beliebte Bade- und Segelgewässer. Wer in den späten Nachmittagsstunden auf einen Aperol Spritz vorbeischaut, wird nicht selten von einem Abendhimmel verwöhnt, den man sich nicht schöner vorstellen kann. Sonnenuntergang deluxe, sozusagen. Und sollte alles dicht sein, bringt ihr euch euren Spritz einfach selbst mit.

  • Mit dem Bus 312 zum Strandbad Wannsee und dann laufen, alternativ mit dem Auto anreisen.

Im Sonnenuntergang auf dem Tempelhofer Feld flanieren

Spazieren gehen im Sonnenuntergang auf dem Tempelhofer Feld.⁠ Foto: imago/Emmanuele Contini

Wem das Feld egal ist, dem ist Berlin egal. Jeder, der schon mal auf dem Tempelhofer Feld war, weiß um dieses Gefühl. Die pure Überwältigung durch 300 Hektar Leere. Blick frei geradeaus. Von Weite träumen. Die Träume weiten. Das geht am besten während eines Spaziergangs im Sonnenuntergang, romantischer wird es nicht. Versprochen.

  • Es gibt mehrere Eingänge, etwa an den Stationen der U-Bahnlinie 6 „Platz der Luftbrücke“ oder „Tempelhof“.

Auf dem Park am Wasserturm

Auf dem Plateau des kleinen Hügels findet man eigentlich immer sonnenhungrige Berliner. Foto: imago/VWPics

Der Park am Wasserturm in Prenzlauer Berg hat eine überschaubare Größe. Schön ist er allemal. Gerade, wenn man den kleinen Hügel besteigt und sich auf der Wiese auf dem Plateau niederlässt. Dann kann man dort bis in den Abend hinein verweilen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. 12 historische Wassertürme in Berlin – und wie sie heute genutzt werden.

  • Mit der M2 bis Knaackstraße. Über die Müllhauser Straße erreicht ihr den Wasserturm.

Drei Berliner Wahrzeichen von der Elsenbrücke aus entdecken

Ausblick auf drei Berliner Wahrzeichen: Molecule Man, Oberbaumbrücke und Fernsehturm. Foto: imago/Chromorange

Wir müssen uns nichts vormachen. Schön ist die Elsenbrücke nicht, dazu noch laut, wenn die Brummis hinter einem langdonnern. Wer beides ausblenden kann, sollte dort zumindest im Sonnenuntergang einen Moment länger verweilen. Wenn sich der Himmel blutrot färbt, hat man einen wunderbaren Ausblick gleich auf mehrere Berliner Wahrzeichen, zum Beispiel Molecule Man.

  • Die Elsenbrücke ist am besten über den S-Bahnhof Treptower Park zu erreichen. Andernfalls am besten mit dem Fahrrad anfahren und anschließend eine Tour durch den Plänterwald unternehmen.

Ganz klassisch im Amphitheater des Mauerparks sitzen und kühles Bier vom Späti trinken

Sonne satt gibt es im Mauerpark den ganzen langen Tag. Foto: imago/Emmanuele Contini

Ein Geheimtipp ist der Mauerpark schon lange nicht mehr. Heute verirren sich mehr Touristen als Berliner auf das ehemalige Grenzareal. Manchmal überkommt einen aber doch die Sehnsucht und man lässt sich mit einem kühlen Späti-Getränk auf der Wiese oder im Amphitheater nieder, beobachtet das bunte Treiben, vor allem aber den wunderschönen Sonnenuntergang, der die wilden Berliner Nächte einleitet.

  • Mit der M10 bis Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark und anschließend den Menschenmassen zum Park folgen.

Am Weißen See sitzen und die Abendsonne aufsaugen

Sonnenuntergang mit Blick auf das Wasser. Foto: imago/Mike Schmidt

Das Strandbad, insofern es denn geöffnet ist, ist wohl die beste Anlaufstelle, um am Wasser zu sitzen, einen kühlen Drink zu genießen und den Sonnenuntergang zu genießen. Es geht aber auch andernorts, der Park bietet viele schöne Flecken, die zum Verweilen einladen. Gerade im Sommer, wenn viele Anwohner auf den Wiesen ihre Decken ausbreiten, sonnenbaden oder sich abkühlen.

  • Mit der M4 bis Falkenberger Str./Berliner Allee und dann runter zum See laufen. Bitte die Öffnungszeiten des Strandbades beachten

Mehr Freizeitaktivitäten in Berlin und Umgebung

Berlin hat viele schöne Viertel jenseits des Zentrums, und ein Umland, das mehr als einen Tagesausflug wert ist. Wir haben Wandertipps in und um Berlin zusammengetragen. Wer noch mehr entdecken will, sollte sich unseren Berlin-Guide anschauen – mit vielen Ausflugstipps für jeden Finanz- und Zeitrahmen.

Ihr wollt nicht nur aufs Wasser schauen, sondern euch auch über das Wasser bewegen? Dann empfehlen wir euch diese Wassersport-Betriebe.

Humboldthain, Tempelhofer Feld und Friedrichshain gehören nicht nur wegen der schönen Aussicht zu unseren liebsten Parks. Wir haben 30 tolle Grünanlagen für euch zusammengestellt.

Und wenn es doch mal etwas „wilder“ sein soll, empfehlen wir euch diese Spaziergänge durch die Berliner Wälder und Forste, bei denen ihr mit etwas Glück auch auf Wildschweine, Mufflons und Füchse trefft.

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