Dokumentarfilm

„2040 – Wir retten die Welt“ im Kino

Das Markenzeichen des australischen Regisseurs Damon Gameau ist die Vermittlung komplizierter Sachverhalte auf eine populäre und unterhaltsame Weise. Das war in der Dokumentation „Voll verzuckert“ (2014) so, als er einen Selbstversuch mit stark zuckerhaltigen Lebensmitteln unternahm, und das ist auch in „2040 – Wir retten die Welt“ erneut so

Goodthing Productions / Regen Pictures / Universum Film

Schwarzmalende Filme über die drängendsten Umweltprobleme gibt es genug, also blickt Gameau hier besonders optimistisch in die Zukunft: Gestaltet als eine Art offener Brief an seine kleine Tochter Velvet zeigt sein Dokumentarfilm eine ganze Reihe von – bereits heute existierenden – Lösungsansätzen für viele offene Umweltfragen auf. Da geht es dann etwa um ein lokal aufgebautes Netz von privaten Solarstromproduzenten in Bangladesch oder um einen Wissenschaftler, der den massiven Anbau von Seetang propagiert – als möglichen CO2-Speicher und als leckeres Lebensmittel.

Gameau unterstreicht seine Argumentation gern mit hübschen Animationen und kleinen Gags– was allerdings überhaupt nicht bedeutet, dass der Film das Thema auf dumme Weise verharmlost. Was „2040“ allerdings nicht konkret formuliert: Für die Realisation der hier vorgeschlagenen Ideen müsste die westliche Welt ihr Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell radikal ändern. Wir statt ich, Vernunft statt Gewinnmaximierung. Ob das klappt? Man darf zweifeln.

2040 – Wir retten die Welt AUS 2019, 92 Min., R: Damon Gameau, Start: 7.11. 

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