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Computerspielemuseum Berlin: Reise in die virtuelle Vergangenheit

Nostalgie pur ist angesagt, wenn ihr durch das Computerspielemuseum an der Karl-Marx-Allee geht. Als es 1997 eröffnete, war es die global erste ständige Ausstellung digitalen Spielen. Heute, 24 Jahre später, bietet das Museum mehr als 300 Exponate. Darunter befinden sich 30.000 Computer- und Videospiele, 120 Konsolen und 12.000 Zeitschriften, die ihr bei einem Besuch durchwandern können.

Mehr Retro geht im Computerspielemuseum nicht: Neon Schilder, schrille Illustrationen und die ikonischen Acarde Maschinen. Bild: Laura Sureth

Computerspielemuseum Berlin: Immer neue Ausstellungen

Neben der Spiel- und Experimentierlandschaft der Dauerausstellung „Computerspiele. Evolution eines Mediums“ findet ihr bis Mai 2022 auch noch die Sonderausstellung „Die digitale Küche – Mit Essen spielt man (nicht)“. Die interaktive Ausstellung dreht um die Darstellung von Essen und seiner Zubereitung im Computerspiel. Mit Essen spielen dürft ihr hier also doch! Eine weitere Sonderausstellung mit dem Namen „Aufschlag Games“ lässt euch in eine Zeit eintauchen, in der Computerspiele das Alltagsleben eroberten. Hier begebt ihr euch auf eine Zeitreise durch öffentlich aufgestellte Videospielautomaten bis hin zu den Heimkonsolen aus verschiedenen Jahrzehnten.

Der All-Time-Favorite im Computerspielemuseum: Der Gameboy. Bild: Laura Sureth

Einmal wieder zurück in die Vergangenheit im Computerspielemuseum

Das Museum setzt sich aktiv dafür ein, die Kultur und Geschichte von digitalen Spielen einem breiten Publikum zu vermitteln. Das geschieht mithilfe von Ausstellungen, medienpädagogischen Angeboten, Veranstaltungen und Publikationen. Ziel des Museums ist es, heute und in Zukunft ein besseres Verständnis von digitalen Unterhaltungsmedien zu vertiefen. Dabei wird auch ein Augenmerk auf die Entwicklung einer gefestigten Medienkompetenz junger Besucher:innen gelegt.

Beim Gang durch das Museum werden Erinnerungen freigeschaltet, die schon seit Jahren nicht mehr im Kopf vorkamen – das Startgeräusch des ersten Gameboys, die schrille Musik am Arcade-Automaten und der Controller der Playstation 2 in der Hand versetzen euch in die Anfänge der Gamingzeit. Wenn ihr mit Videospielen jeglicher Art aufgewachsen seid, tut euch das Museum einen großen Gefallen und lässt den Serotonin-Kick beim Spielen wieder aufleben, den ihr von früher kanntet.

Rennspiele sind der ultimative Klassiker im Computerspielemuseum. Bild: Julia Röhr

So ist die Kombination aus Zocken und Information über die Entwicklung der Spielegeschichte eine tolle Möglichkeit, pure Nostalgie zu spüren und mit dem ein oder anderen Fakt aus der Ausstellung zu gehen, den ihr vorher noch nicht kanntet. Wir hatten beim Testen der Spiele jede Menge Spaß – es wird ein breites Spektrum an Spielen angeboten. Neben den Classics könnt ihr verschiedene Genres der Spiele ausprobieren: Gaming in Motion, Automaten-Spiele, Videospiele, Learning-by-Doing Spiele und sogar ästhetische Spiele, wo ihr als Dachs durch eine wunderschöne Welt laufen und euren Nachwuchs versorgen könnt.

Unser persönlicher Favorit im Computerspielmuseum

Das Computerspielemuseum an der Karl-Marx-Allee ist eine Dokumentationsstätte digitaler Unterhaltung. Foto: Imago/Joko

Der Favorit der Redaktion: Overcooked. Das Spiel aus dem Jahr 2016 von Team 17 kann im Computerspielemuseum über die Playstation 4 gezockt werden. Zusammenfassend ist es ein Kochspiel, wo zwei Spieler:innen gemeinsam Gerichte zubereiten müssen, was natürlich mit Hürden verbunden ist. Auch wenn zu Beginn die Controller etwas verloren in unseren Händen lagen und wir nicht wussten, wie man die Tomaten schneidet – mit etwas Zeit haben wir uns reingefuchst und saßen länger vor dem Bildschirm als geplant. Auch die Acardemaschinen machten viel Spaß gemacht – sogar das klassische Pac-Man wurde angeboten und konnte einzeln oder gemeinsam gespielt werden.

  • Computerspielemuseum Karl-Marx-Allee 93a, Friedrichshain, tägl. 10-20 Uhr, Tel. 030/60988577, Homepage

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