Bar

Opulenz im Untergeschoss: Amo Bar in Mitte

Ab dem dritten Schluck köstlich: Die Amo Bar bestätigt das Faible der Amano-Gruppe für hochprozentige Orte

Foto: Sebastian Heil

Das Ur-Amano in der Rosenthaler Straße gilt zurecht als eine der wichtigen Keimzellen für eine neue Ära der Hotelbars in Berlin. Waren die Tresen der Bettenhäuser bis dahin oft lästige Pflicht-Lobby-Bars mit uninspirierten Getränken rings um Hugo, Fassbier und obendrein zumeist Orte, die einzig und allein den Touristen (und Geschäftsreisenden) vorbehalten waren, brachen die Amanos diese Hemmschwellen auf und setzen diese neue Tradition bis heute fort. Plötzlich war es cool geworden, für eine Apéro oder einen Absacker in ein Hotel zu gehen

Das jüngst eröffnete, neueste Amano-Hotel in der Friedrichstraße, Ecke Oranienburger, versteckt seine Bar nun im Untergrund. Massiver Stein trifft auf filigrane Stoffe und opulente Blumenzier. Das Barkonzept stammt von den in der Barszene bekannten „Kinly Boys“ um René Soffner. Gemeinsam mit Johannes Möhring und Jonas Stein tüftelt der vielfach ausgezeichnete Frankfurter Mixologe gerne mit zeitgenössischen Küchentechnologien. Vakuum-Destillation, Sous-vide-Garen, Fermentation, solche Sachen. Klingen manche der Drinks auch eher simpel – Mojito, Cuba Libre oder Gin & Tonic etwa –, verbergen sich dahinter aber allerlei ausgefeilte Techniken, die einen optisch und aromatisch köstlichen Abend garantieren. Erwähnt sei etwa der „Flamboyant Red Head Punch“: Durch Vakuumieren und Niedrigtemperaturgaren weden die Aromaten von Estragon und Salbei konzentriert, um dann als kräuterige Stimulanz mit Gin, Matcha Tee, Wein und Zitrusfrüchten zu dienen. Die Drinks munden auf Anhieb lecker, ab dem dritten Schluck dann köstlich.Peter Eichhorn

Amo Bar (im Hotel Amo bei Amano) Friedrichstr. 113, Mitte,
tgl. ab 19 Uhr, www.amanogroup.de

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