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Adrenalin in Berlin: Diese Aktivitäten sind alles andere als langweilig

Adrenalin in Berlin: Wer braucht schon Drogen, wenn der Körper einen mit einem gepfefferten Adrenalinschub von ganz allein in berauschende Bewusstseinszustände versetzen kann? In einen Alltagstrott zu verfallen, passiert leicht. Und wenn die Tage einander zu sehr gleichen, wenn keine besonderen Erinnerungen entstehen, dann scheint es manchmal, als würde die Zeit noch mehr dahin fliegen, als sie es eh schon tut. Um den entgegen zu wirken und um euch mal wieder ein gesundes High zu bescheren, haben wir ein paar Vorschläge für aufregende Tage mit Adrenalin, vom Fallschirmsprung über eine Nachtwanderung bis zum Jumphouse.


Loslassen beim Fallschirmspringen

Wer sich aus 4000 Metern in die Tiefe stürzen will, braucht Vertrauen – in den Fallschirm, aber auch in seinen Tandempartner. Foto: Take Off

Fallschirmspringen ist der Adrenalinkick schlechthin. Kein Wunder, ist es doch total kontraintuitiv, sich in mehreren tausend Meter Höhe aus einem Flugzeug zu stürzen. Das Komische ist: Es fühlt sich gar nicht an, als würde man fallen, sondern mehr so, als würde man bei voller Fahrt in einem Cabrio aufstehen. Der Wind lässt alles schlackern, was nur ein bisschen locker ist.

Am Anfang scheint der Erdboden noch ganz schön weit weg, doch er kommt ziemlich schnell näher. Wenn der Fallschirm aufgeht, fühlt man sich, als würde einen jemand vom Boden hochreißen. Unten angekommen können die meisten nicht mehr aufhören zu grinsen, manche fühlen sich ganz leicht, so als würden sie auf Wolken gehen.

Direkt über Berlin könnt ihr leider – und aus gutem Grund – nicht abspringen, in Brandenburg gibt es aber mehrer Anbieter, zum Beispiel Take Off Fallschirmsprung – ihr entscheidet, ob ihr im Tandem mit einem Profi aus 2500 oder 4000 Meter in die Tiefe springen wollt. Mehr Infos und diverse Pakete, auch mit Kamerabegleitung, findet ihr hier.


Gas geben beim Kart fahren

Beim Kart fahren kann man mal etwas mehr riskieren als im Auto. Foto: Imago/eventfoto54

Auf der Kartbahn kann man so schnell in die Kurve fahren, wie man es im Straßenverkehr nicht tun würde – und sollte. Natürlich ist es auch hier gut, wenn einen der Überlebensinstinkt vor halsbrecherischen Manövern warnt. Aber trotzdem: Es ist eben nicht ganz so schlimm, wenn man hier aus der Kurve fliegt und in die aufgestapelten Reifen schlittert, wie auf einer Bundesstraße. Außerdem kommt einem in dem kleinen Kart ohne Dach und so nah am Boden eh alles viel schneller vor als in einem modernen Auto. Die größte Kartbahn in Berlin mit 752 Meter Streckenlänge ist BerlinKart in Neukölln. Weitere Kartbahnen in und um Berlin findet ihr hier.

  • BerlinKart Werbellinstraße 50, Neukölln, Mo-Fr 15-21 Uhr, Sa 10-22 Uhr, So 10-21 Uhr, ab 20 € für 15 Min., Tel. 030/68 05 35 65, www.berlin-kart.de

Eine Nachtwanderung durch den Wald machen

Adrenalin Berlin: Diese 12 Aktivitäten holen euch aus dem Herbst-Trott: Eine Nachwanderung
Der nächtliche Wald kann den eigenen Herzschlag ganz schön beschleunigen. Foto: Rosie Fraser/Unsplash

Nachts verändert der Wald sein Gesicht. Baumstümpfe, die tagsüber noch ganz harmlos aussahen, wachsen plötzlich heran zu seltsamen Formen. Überall knackt und raschelt es, manchmal hört man sogar einen Uhu. In der Dunkelheit scheinen die Bäume zu tanzen oder miteinander zu flüstern. In manchen Nächten erhellt das fahle Licht des Mondes die Szenerie, aber manchmal fehlt sogar dieses bisschen Licht, wenn Wolken den Himmel verdecken oder der Mond uns seine dunkle Seite zuwendet. Eine Nachtwanderung kann nicht nur für Kinder zum spannenden Erlebnis werden, wenn man sich nur auf die Geräusche des Waldes einlässt und die Angst überwindet. Allerdings sollte man sich auch hier nicht alleine auf den Weg machen – man weiß ja nie, was passiert. Mehr gruselige Orte in Berlin haben wir hier für euch.


Auf eine Riesenmaschine im ehemaligen Bergwerk Lichterfeld klettern

Adrenalin Berlin: Diese 12 Aktivitäten holen euch aus dem Herbst-Trott: Die größte bewegliche Maschine der Welt im Tagebau.
Nicht nur Menschen mit Höhenangst kriegen bei den vielen Metern Leere unter den Gittern schwitzige Hände. Foto: Imago/Joko

Im Braunkohle-Tagebau Klettwitz-Nord bei Lichterfeld in der Lausitz steht die größte bewegliche Arbeitsmaschine der Welt. Sie ist 502 Meter lang, 202 Meter breit und 80 Meter hoch. Die Maschine diente einmal zum Abbau von Erdschichten, die früher über der Braunkohle lagen. Weil der Tagebau seit 1992 still liegt, kann man ihn und den riesigen Stahlkoloss heute besichtigen. Bei den vielen Metern Leere, in die man durch die Gitter unter den Füßen blickt, bekommen nicht nur Menschen mit Höhenangst schwitzige Hände.

Wem das nicht reicht, der kann sich vor Augen führen, was für Wunden der Abbau von fossilen Brennstoffen in die Erde reißt. Denn nicht weit von Klettwitz-Nord gibt es den einen oder anderen Tagebau, der noch in Betrieb ist. Um diesen hier zu besichtigen, muss man eine Führung buchen. Weitere spannende Industrieparks in Brandenburg findet ihr hier.

  • Besucherbergwerk F60 Bergheider Straße 4, 03238 Lichterfeld-Schacksdorf, 16.3.-31.10. täglich 10-18 Uhr, 1.11.-15.3. Mi-So 11-16 Uhr, große Führungen 14 Euro, erm. 12 Euro, Kinder 7 Euro, Kurzführungen 8 Euro, Rabatte für Klassen, Tel. 03531/608 00, www.f60.de

Eine Hauswand hinunterlaufen

Senkrecht losrennen kann man bei House Running. Foto: Imago/Seeliger

Senkrecht eine Hauswand hinunter laufen als hätte man Saugnäpfe unter den Füße und unglaublich starke Muskeln in den Beinen. Klingt aufregend? Ist es auch. Der Adrenalin-Guru Jochen Schweizer bietet dieses Erlebnis mit seiner Firma in Berlin an. Über eine Strecke von 40 Metern rennt man dabei an der Landsberger Allee an einem Hotel entlang dem Erdboden entgegen und bricht, wenn man besonders schnell ist, sogar den Streckenrekord. Nur bei Gewitter oder zu starkem Wind kann das House-Running-Erlebnis nicht stattfinden. Und in den Wintermonaten: Saison ist von April bis Oktober.

  • House Running Berlin 79,90 €, Termine online

Immer wieder abheben im Jump House

Nichts wie rein in die Schaumstoffwürfel: Das Jumphouse in Reinickendorf ist ausdrücklich nicht nur für Kinder ein Vergnügen. Foto: Jump House/Tom Menz

Alles, was man zu einem Adrenalinkick braucht, ist ein super elastisches Netz und die eigene Muskelkraft. Beim Trampolinspringen katapultiert man sich selbst in luftige Höhen. Wer will, landet auf dem Hintern, dem Bauch oder den Knien. Oder macht waghalsige Drehungen und Salti in der Luft. Besonders gut geht das alles im Jump House Berlin. Dort gibt es ganze Felder mit Trampolinen, wo man von einem aufs andere springen kann. Teilweise bestehen die Wände sogar aus angeschrägten Trampolinen. Beim Springen möchte man manchmal jauchzen vor Freude – und das nicht nur wenn man zehn Jahre alt ist. Damit sich nicht zu viele Menschen auf einmal im Jumphouse tummeln, muss man Slots buchen.


Im Wellenwerk auf der perfekten Welle surfen

Adrenalin Berlin: Diese 12 Aktivitäten holen euch aus dem Herbst-Trott: Surfen
Surfen auf einer Welle, die nie bricht im Wellenwerk Berlin. Foto: tipBerlin

Zugegeben: Um auf der Welle im Wellenwerk Spaß zu haben, sollte man wissen, wie das mit dem Wellensurfen geht. Sie ist groß und wild, sie schäumt und ist nichts für Anfänger:innen. Denn man muss zwar nicht alleine vom Brett aufstehen, sondern steigt vom Rand aus auf – die Profis springen auch gerne drauf – aber auch ohne diese Herausforderung ist es nicht leicht, das Brett unter Kontrolle zu behalten. Dafür drückt die Welle den Adrenalinspiegel bei denen in die Höhe, die sie bezwingen. Richtig gefährlich ist das natürlich trotzdem nicht. Und wer will kann ja auch erst einmal mit einer Stange üben.

  • Wellenwerk Landsberger Allee 270, Lichtenberg, Di-Fr 16-22 Uhr, Sa 10-24 Uhr, So 10-22 Uhr, eine Stunde ab 51,90 Euro, Tel. 20 45 62 26, www.wellenwerk-berlin.de

Sich in der Skatehalle die Halfpipe hinunterstürzen

Adrenalin Berlin: Diese 12 Aktivitäten holen euch aus dem Herbst-Trott: Stunts in Skatehalle
In der Skatehalle Berlin braucht man ein paar Skills – und Mut. Foto: Yamato Living Ramps

Die Skatehalle in Berlin Friedrichshain hat einiges zu bieten. Neben einem 800 m² großen Street-Course und einer 400 m² großen Bowl gibt es zwei Miniramps und Europas größte Indoor Vertramp (18 Meter breit und bis zu 4,20 Meter hoch) mit senkrechten Steilwänden. Hier war sogar schon Profi-Skater Tony Hawk unterwegs. Die Skatehalle bietet außerdem zahlreiche Workshops an und ist immer wieder Location für Wettbewerbe und verschiedene Skateevents.

  • Skatehalle Berlin Revaler Str. 99, Öffnungszeiten für aktuelle Woche immer online, ebenso Slot-Buchung, 5 Euro für 3 Stunden, 4 Euro für 2 Stunden, Tel. 030/ 92 12 97 55, www.skatehalleberlin.com

Tiere hautnah erleben

Erdmännchen gehören zu den Tieren, die man im Zoo in ihrem Gehege besuchen darf. Foto: Zoo Berlin

Der Zoo Berlin beherbergt etwa 20.000 Tiere aus 1200 Arten. Manche davon kann man, wenn man eine Führung bucht, nicht nur von weitem beobachten, sondern auch füttern und streicheln. Es ist ein aufregendes Gefühl, wenn weiche Elefantenrüssel einem einen Apfel aus der Hand nehmen oder Giraffen sich zu einem hinunterbeugen. Zu den Tieren, die man im Zoo in ihren Gehegen besuchen darf, gehören Elefanten, Giraffen, Flusspferde, Okapis, Pinguine, Erdmännchen, Capybaras und Tapire. Allerdings muss man bei allen mit einem langen Vorlauf rechnen, bis man einen Termin bekommt – auf ein Elefanten-Rendezvous etwa wartet ihr ein Jahr! Falls euch das beobachten von Tieren reicht: Das geht in Berlin an diesen Orten.

  • Zoo Berlin Hardenbergplatz 8, Charlottenburg, nur mit Termin und in Gruppen mit max. drei Personen, Gruppenpreis 80-100 Euro, Buchung unter Tel. 030/ 25 40 14 00 oder online

Paintball spielen

Action auch bei Regen: Paintball in Spandau. Foto: Imago/Jakob Hoff

Sich durch den Dreck robben oder sich hinter einem Klotz verstecken, immer in dem Wissen, dass einen gleich ein schmerzhaftes Geschoss treffen könnte, kann das Blut ganz schön in Wallung bringen. Zum Paintball geht man am besten mit einer Gruppe von Freund:innen. Dann teilt man sich in zwei Teams auf und verteilt sich auf dem Gelände. Danach heißt es: in Deckung gehen, tarnen, schießen – und treffen, wenn man zielsicher ist. Beim Paintball schießt man mit Platzpatronen, die mit Farbe gefüllt sind. Das klingt zwar witzig, doch es tut schon weh, wenn einen so ein Geschoss trifft. Allerdings wäre ja auch kein Nervenkitzel dabei, wenn es gar nicht zwiebeln würde. In der Paintball-Halle in Spandau kann man übrigens auch bei Wind und Wetter spielen.

  • Paintballworld Kleine Eiswerderstr. 1, Spandau, Mo-Fr 16-22 Uhr, Sa+So 11-22 Uhr, 1 Stunde 25 € p.P, Tel. 030/74 74 42 24, www.paintball-world-berlin.de

Gruselige Kreaturen treffen im Monsterkabinett

Skurril: das Monsterkabinett am Hackeschen Markt. Foto: flickr/Carlos Pacheco

Im Monsterkabinett in Mitte sind allein die Räumlichkeiten zum Gruseln. Es befindet sich in einem Kellergewölbe eines Hinterhauses in der Rosenthaler Straße. Schwach erleuchtete Gänge führen zu Kreaturen aus Stahl, die einen mit riesigen Augen anglotzen und deren verrenkte Glieder sich im schummrigen Licht zu bewegen scheinen. Manche sehen aus, als wären sie mutiert und mal freundlich gewesen, andere könnten schon immer bösartig gewesen sein. Sie alle erzählen Geschichten, die der Traumwelt des Künstlers Hannes Heiner entstammen. Der Rundgang geht entlang von Gittern, altem Mauerwerk und Wänden aus Spiegeln, die manch einem den Verstand verdrehen mögen. Jede Stunde gibt es eine Show.

  • Mosterkabinett Rosenthaler Straße 39, Mitte, Tel. 0176/96042630, Öffnungszeiten variieren, einzusehen auf www.monsterkabinett.de

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