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Brandenburg

Museen in Potsdam: Großartige Malerei und pompöse Schlösser

Museen in Potsdam sollte man unbedingt entdecken. Brandenburgs Landeshauptstadt bietet dabei nicht nur Ausstellungen in prächtigen Schlössern, sondern auch viele kleine Museen zur Stadtgeschichte. Und dann wäre da noch das Barberini, das mit einer meisterlichen Ausstellung nach der anderen begeistert und allein Grund genug ist, einen Ausflug zu wagen. Wir stellen euch die spannenden Museen in Potsdam vor.


Das Naturkundemuseum Potsdam setzt auf „Infotainment“

In Potsdam gibt es viele spannende Museen. Eins davon ist das Naturkundemuseum, in dem vor allem präparierte Tiere ausgestellt werden. Foto: Naturkundemuseum Potsdam

„Bei uns findet man keine Schmetterlinge aus Borneo, dafür aber Mönchsgrasmücken und Kernbeißer“, sagt Ina Pokorny, die stellvertretende Direktorin des Potsdamer Naturkundemuseums. Das setzt auf „Infotainment“, also auf eine ­Mischung aus Unterhaltung und naturwissenschaftlicher Wissensvermittlung. Vom Keller bis fast unters Dach werden vor allem professionell präparierte Tiere gezeigt. Und sobald die Aquarien saniert sind, auch wieder lebendige Fische aus den brandenburgischen Seen, Flüssen und Bächen.

  • Naturkundemuseum Breite Str. 13, Potsdam, Tel. 0331/289 67 07 (Besuch nur nach Voranmeldung möglich), Di–So 9–17 Uhr, Karten: 4, erm. 3 Euro, online

Museum Alexandrowka: Potsdams russisches Erbe

Einer der schönsten Orte der Stadt: die ehemalige Russenkolonie. In einem der Holzhäuser befindet sich heute ein Museum. Foto: Sabrina Lösch

Das „Russendorf“ wurde 1826 nach Vorbild der kleinen Ortschaft ­Glasowo bei St. Petersburg errichtet. 2005 eröffnete im Erdgeschoss von Haus Nr. 2 ein Museum. Seither informiert es Besucher über die Entstehung der russischen Kolonie und über die Lebensweise der damaligen Bewohner. Tipp für den Sommer: Der Eintritt in das Gartencafé ist gratis.

  • Russische Kolonie Alexandrowka 2, Potsdam, Öffnungszeiten, Bis 31. Oktober, Do–Di 10–18 Uhr, Tel. 0331/817 02 03, Eintrittspreise 3,50, erm. 3 Euro, Kinder unter 14 Jahren in Begleitung der Eltern frei, online

Aussichten und Ausstellungen auf dem Pfingstberg

Von April bis Oktober können Besucher auf dem Potsdamer Pfingstberg den Ausblick genießen sowie die beiden Ausstellungen entdecken. Foto: Imago/Chromorange

Zum Pfingstberg-Ensemble gehören das Schloss, Schinkels Pomonatempel und der Lenné-Garten – für viele Potsdamer ist es deshalb einer der schönsten Orte der Stadt. Von April bis Ende Oktober können Besucher den Ausblick genießen sowie die beiden Ausstellungen entdecken: zur Geschichte des Ortes und zum Alltag in DDR-Zeiten.

  • Belvedere Neuer Garten, Potsdam, täglich 10–18 Uhr, Tel. 0331/20 05 79 30, Karten: 6 Euro, online

Zufluchtsort der böhmischen Weber und Spinner

Neben Neuendorf entstand im 18. Jahrhundert Nowawes, eine friderizianische Kolonie für die verfolgten Weber aus Böhmen. Wie in ihrer Heimat verarbeiteten sie dort Baumwolle und bemühten sich später auch um die Seidenspinnerei. In einem alten Kolonistenhaus findet man heute ein kleines Stadtteilmuseum, in dem an die Geschichte der ersten Bewohner vom heutigen Babelsberg erinnert wird, unter anderem mit einem Webstuhl. 

  • Weberstube Karl-Liebknecht-Str. 23, Babelsberg, Di+Do 13–16 Uhr, Tel. 0331/70 70 59, Eintritt frei

Jan Bouman erbaute das Holländische Viertel

Der holländische Architekt Jan Bouman entwarf das Holländische Viertel in Potsdam. Foto: Imago/Camera4

Das Holländische Viertel entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Mit der Errichtung beauftragte der Soldatenkönig den holländischen Baumeister Jan ­Bouman. Das Quartier besteht aus 134 roten Ziegelstein-Häusern. In einem von diesen wird die Historie des Viertels und die Biografie von Jan Bouman nacherzählt, der noch viele Jahre in Preußen seine Spuren hinterlassen sollte. Mehr Infos zum Holländischen Viertel findet ihr hier.

  • Jan-Bouman-Haus Mittelstr. 8, Potsdam, Mo–Fr 13–18 Uhr, Sbd/So 11–18 Uhr, Tel. 0331/280 37 73, Karten: 3 Euro, online

Die Sammlung von Hasso Plattner im Barberini entdecken

Begeistert immer wieder mit großartigen Ausstellungen: das Museum Barberini auf dem Alten Markt im Herzen von Potsdams historischem Stadtzentrum. Foto: Imago/Ritter

Binnen kürzester Zeit avancierte das Barberini zum bekanntesten und wichtigsten Museum Potsdam, das auch den Institutionen Berlins in nichts nachsteht. Das Haus widmet sich den ganz großen Malern der Geschichte. Im Kern wird die Sammlung von SAP-Mitgründer und Kulturmäzen Hasso Plattner ausgestellt, der ein besonderes Faible für den Impressionismus hat. 

  • Museum Barberini Humboldtstr. 5/6, Potsdam, Mi–Mo 10–19 Uhr, Tel. 0331/236 01 44 99, online

Im Filmmuseum geht es (nicht) nur um Babelsberg

Noch bis zum Sommer 2022 kann man im Filmmuseum Potsdam die Schau über das Sandmännchen entdecken. Foto: FMP/M.Lüder

Im vergangenen Jahr feierte das Filmmuseum sein 40. Bestehen. Im Herzen des historischen Zentrums gelegen lassen sich im Marstall gleich zwei spannende Ausstellungen entdecken: eine zur Geschichte von Babelsberg als wichtigem Filmstandort. Und eine zum Sandmann. Letztere „Zeitreise“ wurde noch einmal bis zum 21. August verlängert.

  • Filmmuseum Potsdam Breite Str. 1a, Potsdam, Di–So 10–18 Uhr, Tel. 0331/271 81 12, Karten: 8 Euro (Kombi-Ticket), online

Eine Gedenkstätte in einem ehemaligen Militärgefängnis

Die Gedenkstätte Leistikowstraße ist ein Museum am historischen Ort. Foto: Imago/Arcaid Images

Um ein Museum am historischen Ort handelt es sich bei der Gedenk‑ und Begegnungsstätte Leistikowstraße. Aus der Villa der „Evangelischen Frauenhilfe“ wurde ab 1945 das zentrale Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Militärspionageabwehr. Die Dauerausstellung umfasst die erhalten gebliebenen Zellen und Inschriften der Inhaftierten. Zudem werden 50 Biografien Gefangener erzählt. Weitere Gedenkstätten in Brandenburg zeigen wir euch hier.

  • Gedenkstätte Leistikowstr. 1, Di–So 13–17 Uhr, Tel. 0331/201 15 40, Eintritt frei, online

Experimentieren und Staunen im Extavium

Als „wissenschaftliche Mitmachwelt für Kinder“ gegründet, wuchs das Museum in den vergangenen fast 20 Jahren zu einer naturwissenschaftlich orientierten Institution. Bei der ist noch heute eines vor allem wichtig: Experimentierten und Staunen. Mehr als 80 interaktive Exponate warten darauf, ausprobiert zu werden.

  • Extavium Am Kanal 57, Potsdam, Fr 13–15 + 16–18 Uhr, Sbd+So 10–18 Uhr (jeweils alle zwei Stunden), Tel. 0331/60 12 79 59, Karten: ab 9 Euro, online

Potsdams einzigartige Schlösserlandschaft

Die ganze Stadt ist voller Schlösser. Die meisten von ihnen sind heute Museen, die vom royalen Glanz längst vergangener Zeiten zeugen. Foto: Imago/Eberhard Thonfeld

16 eindrucksvolle Schlösser, Paläste und Prunkbauten lassen sich in Potsdam entdecken – neben bekannten wie Sanssouci sind darunter auch kleine, nur sporadisch geöffnete Häuser wie das Jagdschloss Stern, das im Frühjahr wiedereröffnet. Mehr über Schlösser in ganz Brandenburg erfahrt ihr hier.

  • Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Infos hier

Mehr zum Thema

In der brandenburgischen Landeshauptstadt gibt es viel zu entdecken. Wer noch nie in Potsdam war, sollte diese 12 Orte zunächst einmal ansteuern. Potsdams schönster Park ist UNESCO-Weltkulturerbe: Darum ist Sanssouci immer einen Spaziergang wert. Jede Woche neue Highlights: Unsere Tipps für Ausstellungen in Berlin. Ins Detail gehen wir auch in unserer Museums-Rubrik. Und fürs Umland haben wir in der Brandenburg-Rubrik immer gute Ideen.

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