Fahrrad

Radtour nach Spandau: Wunderschön an Seen und Kanälen vorbei

Diese Radtour führt euch nach Spandau. Hier kann man fast vergessen, dass man sich immer noch in Berlin befindet. Am besten lässt sich der Bezirk am westlichen Stadtrand mit dem Fahrrad erkunden. Der Rundweg beginnt am Berliner Hauptbahnhof, führt an Kanälen und Seen vorbei und zeigt euch sowohl die Wasserstadt Spandau als auch die pittoreske Altstadt.

In der Altstadt Spandau steigt ihr lieber vom Fahrrad ab und schaut euch die schönen Fachwerkhäuser an. Foto: Imago/Schöning

Radtour von Berlin-Hauptbahnhof nach Spandau: Die Stationen

KM 0 Aller Anfang ist schwer. Die Gegend um den Hauptbahnhof gehört wahrlich nicht zu den schönsten Berlins. Um den gesichtslosen Bauten zu entkommen, die Invalidenstraße Richtung Osten nehmen, über den Spandauer Schifffahrtskanal fahren und gleich vor dem Wirtschaftsministerium am Kanal links abbiegen.

KM 0,8 Der Invalidenfriedhof diente als letzte Ruhestätte des preußischen Militärs. Mit dem Bau der Mauer wurde er fast vollständig eingeebnet, doch einige Gräber sind erhalten.

KM 1 Einer der letzten Wachtürme der Berliner Mauer, heute Gedenkstätte für das erste Maueropfer Günter Litfin.

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KM 2 Das Nordufer am Schifffahrtskanal gehört zu den bislang wenig bekannten Perlen Berlins. Bereits der Gartenbaumeister Lenné plante eine uferbegleitende Promenade, die erst 150 Jahre später verwirklicht werden sollte. Unter anderem als Teilstrecke des Berlin-Kopenhagen-Radwegs.

KM 3,6 Die viel befahrene Seestraße zeigt anschaulich, wie stark das Auto den Stadtraum für sich beschlagnahmt hat. Zum Glück muss der Zubringer zur Autobahn nur überquert werden. Schon nach wenigen Metern ist der Verkehr lediglich ein entferntes Rauschen. Pause am Plötzensee.

KM 7 Inzwischen dröhnen keine Flugzeuge vom Flughafen Tegel mehr. Wir genießen die Ruhe – und vermissen den Flughafen TXL doch auch ein bisschen.

Nah am Wasser gebaut: Die Fahrradtour durch Spandau führt auch durch die Wasserstadt. Foto: Imago/Schöning

KM 11,5 100 Meter abseits der Stammstrecke wartet das Jägerhäuschen auf alle Hungrigen und Durstigen. Und noch ein Stückchen weiter ist die Badestelle Saatwinkel am Tegeler See, auf den wir hier genauer eingehen.

KM 12 Wir verlassen den Berlin-Kopenhagen-Radweg und durchqueren die Wasserstadt Spandau.

KM 17 Die Altstadt ist eine Fußgängerzone. Wer die hübschen Fachwerkhäuser und kleinen Gassen erkunden möchte, steigt lieber vom Fahrrad ab. Schöne Spaziergänge durch Spandau zeigen wir euch hier. Und wer noch einkehren möchte, besucht eine der guten Kneipen in Spandau.

Die hässlichste Straße Berlins?

KM 18,5 Dies dürfte die hässlichste Straße Berlins sein, obwohl sie „Freiheit“ heißt. Sie führt vorbei an einer Müllverbrennungsanlage und einem Klärwerk. Menschen wohnen hier glücklicherweise nicht.

KM 20 Ein Tor beendet den Abschnitt durch das Industriegebiet. Es gehört zu einer Kleingartenanlage, darf aber auch von Passanten genutzt werden. Also nur Mut und zurück zum Wasser!

KM 23,7 Noch ein Tor: Zugang zum Schlosspark Charlottenburg. Der Uferweg ist für Radfahrer freigegeben. Prächtig erhebt sich das barocke Schloss von Sophie Charlotte, der Frau des ersten Königs von Preußen, Friedrichs des Ersten.

KM 26 Über die Dovebrücke fahren wir weiter an der Spree entlang. Blieben wir auf der Uferseite, kämen wir zum Landwehrkanal.

KM 27,7 Wir kürzen über die Levetzowstraße ab. Der Grund: Das Hansaufer stört mit Kopfsteinpflaster, der Uferweg ist zu schmal für Radfahrer.

KM 30 Die letzten Kilometer führen durch das Regierungsviertel. Zuerst ist auf der gegenüberliegenden Seite das Schloss Bellevue zu sehen, dann folgt das Bundeskanzleramt. Die Rundtour endet am Hauptbahnhof, über den ihr hier mehr lest.


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Radfahren hält fit und macht Spaß. Noch mehr Radtouren haben wir hier versammelt. Es muss nicht immer das Fahrrad sein. Noch mehr Ausflüge zu Fuß und zu Wasser, ins Umland und im Stadtgebiet präsentieren wir hier. Und alles, was ihr zu Spandau wissen müsst, steht in unserer Stadtteil-Übersicht. Es gibt aber einige Sätze, die Spandauerinnen und Spandauer nicht mehr hören können, also Vorsicht. Die Stadtteile sind sich ziemlich ähnlich: Was Köpenick und Spandau gemeinsam haben, lest ihr hier.

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