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Frühling

Kirschblüte in Berlin: Hier seht ihr die Bäume in voller Pracht

Beim Anblick der ersten Kirschblüten in Berlin kommt man so richtig in Frühlingsstimmung. Ein wahres Blütenmeer mit weißen und rosafarbenen Tupfern erwartet euch in der Stadt. Wir zeigen euch die schönsten Orte zur Blütezeit der Kirschbäume, von der Bornholmer Brücke bis zu den Gärten der Welt.


Kirschblüten unter der Bornholmer Brücke

Kirschblüte an der Norwegerstraße in Pankow. Foto: Imago/Hohlfeld

In Japan sollen die Kirschblüten, dort Sakura genannt, Frieden und Ruhe in die Herzen der Menschen bringen. Manche Kirschbäume in Berlin sind übrigens ein Geschenk aus Japan. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde 1990 ein Spendenaufruf gestartet, um Geld für die Pflanzung japanischer Kirschbäume in Berlin zu sammeln. Deshalb stehen heute viele Kirschbäume auf dem ehemaligen Mauerstreifen. So auch zwischen Wedding und Prenzlauer Berg, wo unter der Bornholmer Brücke jedes Jahr tausende rosa Blüten an hunderten japanischen Zierkirschen ihre zarten Blätter in die Frühlingsluft strecken. Die Bornholmer Brücke – eine der wichtigsten Brücken in Berlin – zu deren Seiten sich die Kirschbäume erstrecken, war der erste Grenzübergang, der am 9. November 1989 für DDR-Bürgerinnen und Bürger öffnete.


Kirschblüten im Lilienthalpark

Im Lilienthalpark kann man Kirschblüten bestaunen und im Meer von Kirschbäumen spazieren gehen. Hier kommen definitiv Frühlingsgefühle auf. Foto: Imago/Mangold

Wann genau die Kirschblüten in Berlin blühen, lässt sich leider nicht genau sagen. Wenn sich die Sonne Anfang März schon viel blicken lässt, kann man die ersten Blüten meist schon Ende März bewundern. Mitte April platzen die Knospen der Kirschblüte aber spätestens auf und tauchen viele Orte Berlins in eine rosa Decke. Um den Fliegeberg herum im Lilienthalpark in Lichterfelde stehen zahlreiche Kirschbäume, die im Frühling um die Wette blühen. Den Fliegeberg hat übrigens Otto Lilienthal angelegt, um von dort mit seinem Gleitflugzug zu starten. Die zwölf Meter hohe Aufschüttung bildet das Zentrum des kleinen Parks.


In der Lottumstraße

Wenn die Kirschen blühen, ist die Lottumstraße eine der schönsten Straßen der Stadt. Foto: Scherer

Einmal die Kirschblüte in Japan zu erleben, das wünschen sich wahrscheinlich viele. Aber um ein Meer aus rosa Blüten zu sehen muss man gar nicht so weit reisen – Es genügt schon eine U-Bahn Fahrt zum Rosa-Luxemburg Platz. In der Lottumstraße könnt ihr zur richtigen Zeit die weiße Pracht der Kirschblüte sehen. Erst fangen die Blumen erst sehr zaghaft an zu blühen und explodieren dann in großen geöffneten Blütentellern. Übrigens: Die Lottumstraße war lange nicht nur für die Kirschblüte bekannt, sondern galt nach Wende auch als besonders beliebte Straße bei Hausbesetzer:innen – mehr zur linken Stadtgeschichte hier.


Kirschblüten in der Zionskirchstraße

In der Zionskirchstraße in Mitte könnt ihr einen Kirschblüten-Spaziergang machen. Foto: Imago/Manngold

Wer die Kirschblüte in Berlin sehen möchte, muss schnell sein, denn die Blütezeit ist bereits nach 14 Tagen schon wieder vorbei. In der Zionskirchstraße in Mitte bilden die buschigen rosa Blüten einen besonders schönen Kontrast zu ihrer Umgebung. Mit Blick auf die Zionskirche könnt ihr in der ruhig gelegenen Straße einen gemütlichen Kirschblüten-Spaziergang machen und den etwa 30 Bäumen links und rechts beim Blühen zuschauen.


In der Schwedter Straße Richtung Mauerpark

Rosa Blüten, so weit das Auge reicht: Kirschbäume in voller Pracht an der Schwedter Straße Foto: Imago/Future Image

Der Prenzlauer Berg ist im Frühjahr besonders schön, denn überall im Stadtteil findet man den Blütenzauber. Zahlreiche Straßen werden im Frühling in Rosa getaucht, so auch die Schwedter Straße Richtung Mauerpark. Entlang des ehemaligen Mauerstreifens reihen sich dicht aneinander insgesamt 50 Kirschbäume, die 2003 im Rahmen der Sakura-Kampagne gepflanzt wurden. Inzwischen sind die Bäume kräftig gewachsen und zeigen im Frühling, was sie können. Übrigens blühen die Bäume hier etwa zwei Wochen früher als unter der etwa ein Kilometer entfernet Bornholmer Brücke. Das liegt daran, dass in der Schwedter Straße gewöhnliche Kirschbäume stehen, während an der Bornholmer Straße die japanische Zierkirschenart „Kanzan“ blüht.


Die Kirschblüte in der Wollankstraße bewundern

Kirschblüte in Berlin: Entlang den S-Bahn-Gleisen an der Wollankstraße leuchtet es rosa. Foto: Imago/A.Friedrichs

Ein zartblauer Frühlingshimmel, rosa Blüten und ein Rasen, der langsam grün wird: Kann ein Bild mehr „Frühling“ rufen? Auf dem ehemaligen Kolonnenweg der DDR-Grenzsoldaten zwischen Schulzestraße und S-Bahnhof Wollankstraße stehen 60 Bäume der Japanischen Zierkirsche „Kanzan“. Nach der Wiedervereinigung wurden im Rahmen der japanischen Sakura-Kampagne die Bäume gepflanzt. Die Blütezeit variiert hier aber sehr stark: Manche Bäume blühen schon Anfang April, während andere erst Ende des Monats loslegen. An der Wollankstraße habt ihr also besonders lange Vergnügen mit der Kirschblüte. Übrigens: Falls ihr die Blüten gerne für euch alleine habt, dann schaut am frühen Morgen vorbei. Überhaupt nicht weit ist es von hier zum Bürgerpark Pankow mit mächtigen alten Bäumen und schönen Skulpturen.


Kirschblüte an der Sonnenburgerstraße

Die Kirschblüte lässt Frühlingsgefühle aufkommen – so auch an der Sonnenburger Straße in Prenzlauer Berg. Foto: Imago/Sabine Gudath

An der Sonnenburger Straße in Prenzlauer Berg reihen sich auf der rechten Seite etwa zwölf Kirschbäume aneinander. Die Äste stehen hier so dicht beieinander, dass sie ein regelrechtes rosa Blütendach bilden, unter dem man hindurch laufen kann. Schöner kann es ehrlich gesagt auch in Japan nicht sein! Ganz egal, ob ihr hier eine kleine Foto-Session starten, oder einfach den Anblick der Blüten genießen wollt: Ein Spaziergang zur Sonnenburger Straße lohnt sich allemal! Noch ein Highlight in der Gegend: Von der Fußgängerbrücke über die S-Bahn-Gleise blickt man auf eine der wenigen verbliebenen unsanierten Altbaufassaden in Prenzlauer Berg.


Die TV-Asahi-Kirschblütenallee

Kirschblüte auf dem ehemaligen Mauerstreifen: Die TV-Asahi-Kirschblütenallee ist im Frühjahr ein wunderbarer Anblick. Foto: Imago/Jochen Eckel

Besonders schön ist die Kirschblüte dort, wo sich viele Bäume zu einer Allee aneinander reihen – wie zum Beispiel in der TV-Asahi-Kirschbaumallee. Diese befindet sich auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen Lichterfelde und Teltow und ist etwa einen Kilometer lang. Links und rechts stehen mehr als 1000 Sakura-Kirschbäume, die im Frühling in einem rosafarbenen Blütenmeer stehen. Die Sakura-Kirschblüte ist eines der wichtigsten Symbole der japanischen Kultur, die Blütezeit der Bäume wird dort groß gefeiert. Auch auf der Kirschblütenallee wird einmal im Jahr das japanische Fest „Hanami“ („Kirschblüten anschauen“) zelebriert. Entlang der Kirschbäume gibt es dann zahlreiche Stände, bei denen Kunst und japanisches Essen verkauft wird. Wir stellen noch mehr Orte vor, an denen ihr ein Stück Japan in Berlin erleben könnt, von Mangas bis japanischer Backkunst.


Kirschblüte am Zeiss-Großplanetarium

Kirschblüte in Berlin: Vor und hinter dem Zeiss Großplanetarium an der Prenzlauer Allee blüht es in allen Farben. Foto: Lisa Levkic

Vollkommen unterschätzt ist das Grün um das Zeiss-Großplanetarium – vor allem, wenn der Frühling die Bäume hat bunt werden lassen. Üblicherweise ab Anfang April könnt ihr hier die Kirschblüten der zwölf Bäume in voller Pracht bewundern. Auf dem grünen Rasen lässt es sich mit Blick auf die Blüten und das Zeiss-Großplanetarium auch besonders schön picknicken. Hinter dem Planetarium stehen noch fünf weitere Kirschbäume, deren Blüten sich jedoch erst circa zwei Wochen später öffnen. Übrigens, spaziert man die Prenzlauer Allee entlang in Richtung des Planetariums, macht man eine Reise von Altbauten zu ikonischen DDR-Plattenbauten, die die Szenerie dominieren.


Kirschblüte am Landwehrkanal

Mit Blick aufs Wasser könnt ihr am Landwehrkanal die volle Pracht der Kirschblüten genießen. Foto: Imago/Jürgen Held

Direkt an der Lohmühlenstraße am Landwehrkanal könnt ihr einen kleinen aber feinen Spaziergang neben 45 Kirschbäumen machen, die im Frühling in sanften Rosa blühen. Im Jahr 1987 wurden die Bäume dort gepflanzt, seither sind sie kräftig gewachsen und ziehen dank ihrer Blütenpracht jedes Jahr zahlreiche Menschen an. Falls ihr die Kirschbäume gerne ungestört genießen möchtet, dann lauft am besten morgens unter der Woche vorbei. Direkt am Wasser des Landwehrkanals ist dieser Kirschblüten-Spaziergang nämlich wunderschön! Diese Orte am Landwehrkanal sind übrigens auch toll.


Kirschblüten, so weit das Auge reicht, in der Parchimer Allee

Die Onkel-Bräsig-Straße in Neukölln gilt in Sachen Kirschblüten noch als ein Geheimtipp. Foto: Imago/Andreas Gora

Falls ihr im April von der Buschkrugallee in die Parchimer Allee einbiegt, werdet ihr auf einen rosafarbenen Blütentraum treffen. Beide Straßenseiten in Neukölln sind mit zahlreichen Kirschbäumen bestückt, bei denen einer schöner als der andere blüht. Die Bäume blühen übrigens zu unterschiedlichen Zeiten, es lohnt sich also mehr als einmal vorbeizuschauen. Ein kleiner Geheimtipp erwartet euch am Ende der Parchimer Allee. Wenn ihr hier rechts in die Onkel-Bräsig-Straße abbiegt, trefft ihr auf eine kleine ruhige Einbahnstraße, in der sich ein Kirschbaum an den nächsten reiht. Die unzähligen buschigen Blüten bilden hier ein Meer aus Rosa – einfach schön. Nicht weit entfernt befindet sich übrigens die Hufeisensiedlung, die zu den berühmtesten Großwohnsiedlungen Berlins gehört.


Es blüht im Winsviertel

Die Raabestraße in Prenzlauer Berg kann wirklich jedes Jahr besonders mit schönen Kirschblüten an den Bäumen punkten. Foto: Friederike Ossenschmidt

Wenn ihr eine besonders schöne Straße sucht, in der ihr euch mit den blühenden Kirschblüten ablichten wollt, dann schaut doch mal in der Raabestraße in Prenzlauer Berg vorbei. Hier, im schönen ruhigen Winsviertel, kann man die Blüten in Ruhe bestaunen und das ein oder andere Foto schießen. Links und rechts stehen die Kirschbäume, die im April ihre rosa Blütenpracht präsentieren. Weitere Tipps für den Prenzlauer Berg haben wir hier für euch.


Kirschblüte in den Gärten der Welt

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Neben einer riesigen Vielfalt an Pflanzen blühen auch Kirschbäume in den Gärten der Welt in Berlin Marzahn. Foto: Imago/Maria Gänßler

Die Gärten der Welt sind wunderschön, auch wenn sie vielleicht für viele nicht unbedingt am Wegesrand liegen. Im Frühling platzen die Knospen der rund 300 Kirschbäume im Japanischen, Chinesischen und Koreanischen Garten sowie den entsprechenden Wiesen auf und leiten so in zartrosa den Frühling ein. Zur Blütezeit werden auch regelmäßig Führungen angeboten. Mitte April wird in den Gärten der Welt außerdem das Hanami-Kirschblütenfest gefeiert. Zahlreiche Leute kommen dann als Manga-Figur verkleidet, denn Cosplay hat während des Kirschblütenfestes Tradition – und im entsprechenden Aufzug zahlt ihr nur den ermäßigten Eintrittspreis. Mehr zu den Gärten der Welt lest ihr hier.

  • Hanami – Kirschblütenfest in den Gärten der Welt, Blumberger Damm 130, Marzahn, Sa 13.4. + So 14.4.2024, jeweils 12–17 Uhr, Tageskarten kosten regulär 7 Euro, weitere Infos hier

Kirschblüten an der Oberbaumbrücke

Kommt man ja eh ab und an vorbei: Kirschblüten rund um die Oberbaumbrücke. Foto: Imago/Jürgen Held
Kommt man ja eh ab und an vorbei: Kirschblüten rund um die Oberbaumbrücke. Foto: Imago/Jürgen Held

Eins von Berlins wohl bekanntesten Wahrzeichen ist die Oberbaumbrücke. Anfang April, zur Zeit der Kirschblüte ist der Blick auf die Brücke noch ein bisschen schöner als sonst: Von der Friedrichshainer Seite aus, stehen neun Zierkirschen vor der Oberbaumbrücke. Die weißen Blüten bilden einen schönen Kontrast zur roten Backsteinfassade und sind wahrscheinlich auch deshalb ein beliebtes Foto-Motiv. Unweit der Oberbaumbrücke befindet sich übrigens die East-Side-Gallery, hinter der sich ein Park versteckt. In dem Park wurden 2001 rund 73 japanische „Kanzan“ Kirschbäume gepflanzt. Besonders schön ist es, auf einer Decke sitzend das Wasser der Spree zu beobachten, während um einen herum die Blüten blühen.


Es blüht in der Nymphenburger Straße

Einen weiterer Ort für die Baumblüte findet sich in Schöneberg direkt am Rudolph-Wilde-Park. Auf einer kleinen Mittelinsel in der Nymphenburger Straße stehen links und rechts 17 Kirschblütenbäume, die dicht aneinander gereiht gepflanzt wurden. Hunderte Blüten bilden ein rosa Dach, durch das man einfach nur hindurch laufen möchte. Zwei Querstraßen von der Nymphenburger Straße entfernt wartet ein weiteres Blütenparadies. Auf einer leicht erhöhten Mittelinsel stehen weitere sechs Kirschbäume, die im Kontrast mit den alten Häusern drum herum ein wunderschönes Bild abgeben. Ein toller Ort, um die Blütenpracht ungestört zu genießen!


Ein bisschen Rosa für den Monbijoupark

Klein, aber fein: Viele kirschblütentragende Bäume gibt es im Monbijoupark nicht. Im Zusammenspiel mit dem Umfeld trotzdem ein schönes Ziel. Foto: Balzereit

Der Monbijoupark in Mitte ist ja das ganze Jahr über schön. Im Frühling aber ganz besonders! Wenn sich die weißen und rosafarbenen Blüten der Kirschbäume miteinander vermischen, strahlt der Park eine ganz besondere Atmosphäre aus. Unter den Kirschbäumen sitzend kann man das rege Treiben im Park beobachten, während die Bäume ihre Blütenpracht entfalten. Übrigens könnt ihr hier auch Basketball oder Tischtennis spielen.


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Die Klassiker am Wegesrand: Das sind die verbreitetsten Stadtbäume in Berlin. Es gibt einige bemerkenswerte Exemplare: Diese Bäume in Berlin sind besonders. Noch nichts vor? Hier sind gute Ideen für euren Feierabend im Frühling. Sonne tanken: Hier kann man am besten auf Liegewiesen in Berlin entspannen. Genießt das Wetter: Wir empfehlen diese Cafés zum Draußensitzen. Frühstück und Brunch in der Sonne: Wir haben 12 Tipps für euch, mit denen euer Morgen ein Fest wird. Genießt den Blick in den Himmel: Die besten Berliner Orte, um den Sonnenuntergang zu bewundern. Immer gut über das Leben in Berlin informiert: Abonniert jetzt unseren tipBerlin-Newsletter. Noch mehr Empfehlungen findet ihr in unserer Rubrik für Ausflüge.

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