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Frühling

Kirschblüte in Berlin: Die schönsten Orte zur Blütezeit

Wer die ersten Kirschblüten in Berlin erblickt, kommt unweigerlich in Frühlingsstimmung. Weiße und rosafarbene Tupfen verschönern zur Blütezeit die Stadt. Wir zeigen euch die schönsten Orte mit Kirschbäumen, von der Bornholmer Straße bis zu den Gärten der Welt.


Kirschblüten an der Bösebrücke

Kirchblüten an der Bösebrücke im April 2025. Foto: Imago/Hohlfeld

In Japan sollen die Kirschblüten, dort Sakura genannt, Frieden und Ruhe in die Herzen der Menschen bringen. Manche Kirschbäume in Berlin sind übrigens ein Geschenk aus Japan. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde 1990 ein Spendenaufruf gestartet, um Geld für die Pflanzung japanischer Kirschbäume in Berlin zu sammeln. Deshalb stehen heute viele Kirschbäume auf dem ehemaligen Mauerstreifen. So auch zwischen Wedding und Prenzlauer Berg, wo unter der Bösebrücke jedes Jahr tausende rosa Blüten an hunderten japanischen Zierkirschen ihre zarten Blätter in die Frühlingsluft strecken. Die Brücke, die zu den wichtigsten in Berlin gehört, ist von Kirschbäumen flankiert. Dort ist der erste Grenzübergang, der am 9. November 1989 für DDR-Bürgerinnen und Bürger öffnete.


Kirschblüten im Lilienthalpark

Im Lilienthalpark kann man Kirschblüten bestaunen und im Meer von Kirschbäumen spazieren gehen. Foto: Imago/Mangold

Wann genau die Kirschblüte in Berlin beginnt, lässt sich vorab nie so genau sagen. Wenn sich die Sonne Anfang März schon viel blicken lässt, kann man die ersten Blüten meist schon Ende März bewundern. Mitte April platzen die Knospen der Kirschblüte aber spätestens auf und tauchen viele Orte Berlins in eine rosa Decke. Um den Fliegeberg herum im Lilienthalpark in Lichterfelde stehen zahlreiche Kirschbäume, die im Frühling um die Wette blühen. Den Fliegeberg hat übrigens Otto Lilienthal angelegt, um von dort mit seinem Gleitflugzug zu starten. Die zwölf Meter hohe Aufschüttung bildet das Zentrum des kleinen Parks in Lichterfelde.


In der Lottumstraße

Wenn die Kirschen blühen, ist die Lottumstraße eine der schönsten Straßen der Stadt. Foto: Scherer

Einmal die Kirschblüte in Japan zu erleben, das wünschen sich wahrscheinlich viele. Aber um ein Meer aus rosa Blüten zu sehen, muss man gar nicht so weit reisen. In der Lottumstraße in Mitte könnt ihr zur richtigen Zeit die weiße Pracht der Kirschblüte sehen. Erst fangen die Blumen erst sehr zaghaft an zu blühen und explodieren dann in großen geöffneten Blütentellern. Übrigens: Die Lottumstraße war lange nicht nur für die Kirschblüte bekannt, sondern galt nach Wende auch als besonders beliebte Straße bei Hausbesetzer:innen – mehr zur linken Stadtgeschichte hier.


Kirschblüten in der Zionskirchstraße

In der Zionskirchstraße in Mitte könnt ihr einen Kirschblüten-Spaziergang machen. Foto: Imago/Rene Traut

Wer die Kirschblüte in Berlin sehen möchte, muss schnell sein, denn die Blütezeit ist bereits nach 14 Tagen schon wieder vorbei. In der Zionskirchstraße in Mitte bilden die buschigen rosa Blüten einen besonders schönen Kontrast zu ihrer Umgebung. Mit Blick auf die Zionskirche könnt ihr in der ruhig gelegenen Straße einen gemütlichen Kirschblüten-Spaziergang machen und den etwa 30 Bäumen links und rechts beim Blühen zuschauen.


In der Schwedter Straße Richtung Mauerpark

In der Schwedter Straße finden in diesem Jahr Bauarbeiten statt – die rosa Blütenpracht kann trotzdem bewundert werden. Foto: Imago/Funke Foto Services

Der Prenzlauer Berg ist im Frühjahr besonders schön, denn überall im Stadtteil findet man den Blütenzauber. Zahlreiche Straßen werden im Frühling in Rosa getaucht, so auch die Schwedter Straße Richtung Mauerpark. Entlang des ehemaligen Mauerstreifens reihen sich dicht aneinander insgesamt 50 Kirschbäume, die 2003 im Rahmen der Sakura-Kampagne gepflanzt wurden. Übrigens blühen die Bäume hier etwa zwei Wochen früher als unter der etwa ein Kilometer entfernet Bornholmer Brücke. Das liegt daran, dass in der Schwedter Straße gewöhnliche Kirschbäume stehen, während an der Bornholmer Straße die japanische Zierkirschenart „Kanzan“ blüht.

Aber: Die Fußgängerbrücke Schwedter Steg, die unter anderem zu den Kirschblüten in der Schwedter Straße führt, ist bis voraussichtlich 3. Juli 2025 wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Und auch in der Schwedter Straße finden Bauarbeiten statt, weshalb die Sicht auf die Kirschblüten nicht optimal ist.


Die Kirschblüte in der Wollankstraße bewundern

Kirschblüte in Berlin: Entlang den S-Bahn-Gleisen an der Wollankstraße leuchtet es rosa. Foto: Imago/A.Friedrichs

Ein zartblauer Frühlingshimmel, rosa Blüten und ein Rasen, der langsam grün wird: Kann ein Bild mehr „Frühling“ rufen? Auf dem ehemaligen Kolonnenweg der DDR-Grenzsoldaten zwischen Schulzestraße und S-Bahnhof Wollankstraße stehen 60 Bäume der japanischen Zierkirsche „Kanzan“. Nach der Wiedervereinigung wurden im Rahmen der japanischen Sakura-Kampagne die Bäume gepflanzt. Die Blütezeit variiert hier aber sehr stark: Manche Bäume blühen schon Anfang April, während andere erst Ende des Monats loslegen. An der Wollankstraße habt ihr also besonders lange Vergnügen mit der Kirschblüte. Übrigens: Falls ihr die Blüten gerne für euch alleine habt, dann schaut am frühen Morgen vorbei. Überhaupt nicht weit ist es von hier zum Bürgerpark Pankow mit mächtigen alten Bäumen und schönen Skulpturen.


Kirschblüte an der Sonnenburgerstraße

Die Kirschblüte lässt Frühlingsgefühle aufkommen – so auch an der Sonnenburger Straße in Prenzlauer Berg. Foto: Imago/Markus Tischler

An der Sonnenburger Straße in Prenzlauer Berg reihen sich auf der rechten Seite etwa zwölf Kirschbäume aneinander. Die Äste stehen hier so dicht beieinander, dass sie ein regelrechtes rosa Blütendach bilden, unter dem man hindurch laufen kann. Schöner kann es ehrlich gesagt auch in Japan nicht sein. Ganz egal, ob ihr hier eine kleine Foto-Session starten, oder einfach den Anblick der Blüten genießen wollt: Ein Spaziergang zur Sonnenburger Straße lohnt sich allemal! Noch ein Highlight in der Gegend: Von der Fußgängerbrücke über die S-Bahn-Gleise blickt man auf eine der wenigen verbliebenen unsanierten Altbaufassaden in Prenzlauer Berg.


Kirschblüte am Zeiss-Großplanetarium

Kirschblüte in Berlin: Vor und hinter dem Zeiss Großplanetarium an der Prenzlauer Allee blüht es in allen Farben. Foto: Lisa Levkic

Vollkommen unterschätzt ist das Grün um das Zeiss-Großplanetarium – vor allem, wenn der Frühling die Bäume hat bunt werden lassen. Üblicherweise ab Anfang April könnt ihr hier die Kirschblüten der zwölf Bäume in voller Pracht bewundern. Auf dem grünen Rasen lässt es sich mit Blick auf die Blüten und das Zeiss-Großplanetarium auch besonders schön picknicken. Hinter dem Planetarium stehen noch fünf weitere Kirschbäume, deren Blüten sich jedoch erst circa zwei Wochen später öffnen. Übrigens, spaziert man die Prenzlauer Allee entlang in Richtung des Planetariums, macht man eine Reise von Altbauten zu ikonischen DDR-Plattenbauten, die die Szenerie dominieren.


Kirschblüte am Landwehrkanal

Mit Blick aufs Wasser könnt ihr am Landwehrkanal die volle Pracht der Kirschblüten genießen. Foto: Imago/Jürgen Held

Direkt an der Lohmühlenstraße am Landwehrkanal könnt ihr einen kleinen aber feinen Spaziergang neben 45 Kirschbäumen machen, die im Frühling in sanften Rosa blühen. Im Jahr 1987 wurden die Bäume dort gepflanzt, seither sind sie kräftig gewachsen und ziehen dank ihrer Blütenpracht jedes Jahr zahlreiche Menschen an. Falls ihr die Kirschbäume gerne ungestört genießen möchtet, dann lauft am besten morgens unter der Woche vorbei. Direkt am Wasser des Landwehrkanals ist dieser Kirschblüten-Spaziergang nämlich wunderschön! Diese Orte am Landwehrkanal sind übrigens auch toll.


Kirschblüten am Kottbusser Tor

Kirschblüte am Südblock. Foto: tipBerlin

Auch die chaotische Gegend rund ums Kottbusser Tor hat zur Kirschblütezeit Farbtupfer zu bieten. Auf dem Kottbusser Damm trotzen einige Bäume dem Autoverkehr, aber besonders schön ist es ein wenig abseits. Im Südblock, dem wunderbaren Raum für alles von queeren Infoabenden über Sozialberatung bis zu Partys, kommt im Frühjahr Biergartenstimmung auf. Die kühlen Getränke und deftigen Speisen genießt man dann am besten draußen im Schatten der Kirschbäume.

  • Südblock Admiralstr. 1-2, Kreuzberg, Mo-Sa ab 17 Uhr, So ab 15 Uhr, weitere Infos hier

Kirschblüten, so weit das Auge reicht, in der Parchimer Allee

Die Onkel-Bräsig-Straße in Neukölln gilt in Sachen Kirschblüten noch als ein Geheimtipp. Foto: Imago/Andreas Gora

Falls ihr im April von der Buschkrugallee in die Parchimer Allee einbiegt, werdet ihr auf einen rosafarbenen Blütentraum treffen. Beide Straßenseiten in Neukölln sind mit zahlreichen Kirschbäumen bestückt, bei denen einer schöner als der andere blüht. Die Bäume blühen übrigens zu unterschiedlichen Zeiten, es lohnt sich also, mehr als einmal vorbeizuschauen. Ein kleiner Geheimtipp erwartet euch am Ende der Parchimer Allee. Wenn ihr hier rechts in die Onkel-Bräsig-Straße abbiegt, trefft ihr auf eine kleine ruhige Einbahnstraße, in der sich ein Kirschbaum an den nächsten reiht. Die unzähligen buschigen Blüten bilden hier ein Meer aus Rosa – einfach schön. Nicht weit entfernt befindet sich übrigens die Hufeisensiedlung, die zu den berühmtesten Großwohnsiedlungen Berlins gehört.


Es blüht im Winsviertel

Die Raabestraße in Prenzlauer Berg kann wirklich jedes Jahr besonders mit schönen Kirschblüten an den Bäumen punkten. Foto: Friederike Ossenschmidt

Wenn ihr eine besonders schöne Straße sucht, in der ihr euch mit den blühenden Kirschblüten ablichten wollt, dann schaut doch mal in der Raabestraße in Prenzlauer Berg vorbei. Hier, im schönen ruhigen Winsviertel, kann man die Blüten in Ruhe bestaunen und das ein oder andere Foto schießen. Links und rechts stehen die Kirschbäume, die im April ihre rosa Blütenpracht präsentieren. Weitere Tipps für den Prenzlauer Berg haben wir hier für euch.


Kirschblüte in den Gärten der Welt

Neben einer riesigen Vielfalt an Pflanzen blühen auch Kirschbäume in den Gärten der Welt in Berlin Marzahn. Foto: Imago/Berlinfoto

Die Gärten der Welt sind wunderschön, auch wenn sie für manche nicht unbedingt am Wegesrand liegen. Im Frühling platzen die Knospen der rund 300 Kirschbäume im Japanischen, Chinesischen und Koreanischen Garten sowie den entsprechenden Wiesen auf und leiten so in zartrosa den Frühling ein. Zur Blütezeit werden auch regelmäßig Führungen angeboten. Am 5. und 6. April 2025 wird in den Gärten der Welt außerdem das Hanami-Kirschblütenfest gefeiert. Zahlreiche Leute kommen dann als Manga-Figur verkleidet, denn Cosplay hat während des Kirschblütenfestes Tradition – und im entsprechenden Aufzug zahlt ihr nur den ermäßigten Eintrittspreis. Mehr zu den Gärten der Welt lest ihr hier. Und auf der Website seht ihr schon vorab, ob die Kirschen blühen oder die Knospen noch verschlossen sind.


Kirschblüten an der Oberbaumbrücke

Kommt man ja eh ab und an vorbei: Kirschblüten rund um die Oberbaumbrücke. Foto: Imago/Jürgen Held

Eins von Berlins wohl bekanntesten Wahrzeichen ist die Oberbaumbrücke. Anfang April, zur Zeit der Kirschblüte ist der Blick auf die Brücke noch ein bisschen schöner als sonst: Von der Friedrichshainer Seite aus stehen neun Zierkirschen vor der Oberbaumbrücke. Die weißen Blüten bilden einen schönen Kontrast zur roten Backsteinfassade und sind wahrscheinlich auch deshalb ein beliebtes Fotomotiv. Unweit der Oberbaumbrücke befindet sich übrigens die East-Side-Gallery, hinter der sich ein Park versteckt. In dem Park wurden 2001 rund 70 japanische „Kanzan“-Kirschbäume gepflanzt. Besonders schön ist es, auf einer Decke sitzend das Wasser der Spree zu beobachten, während um einen herum die Blüten blühen.


Kirschblüten in der Nymphenburger Straße

Zwei Querstraßen von der Nymphenburger Straße entfernt finden sich 17 Kirschblütenbäume. Foto: Imago/Rene Traut

Einen weiterer Ort für die Baumblüte findet sich in Schöneberg direkt am Rudolph-Wilde-Park. Auf einer kleinen Mittelinsel in der Nymphenburger Straße stehen links und rechts 17 Kirschblütenbäume, die dicht aneinander gereiht gepflanzt wurden. Hunderte Blüten bilden ein rosa Dach, durch das man einfach nur hindurch laufen möchte. Zwei Querstraßen von der Nymphenburger Straße entfernt wartet ein weiteres Blütenparadies. Auf einer leicht erhöhten Mittelinsel stehen weitere sechs Kirschbäume, die im Kontrast mit den alten Häusern drum herum ein wunderschönes Bild abgeben. Ein toller Ort, um die Blütenpracht ungestört zu genießen.


Ein bisschen Rosa für den Monbijoupark

Klein, aber fein: Viele Kirschbäume gibt es im Monbijoupark nicht. Im Zusammenspiel mit dem Umfeld trotzdem ein schönes Ziel. Foto: Balzereit

Der Monbijoupark in Mitte ist ja das ganze Jahr über schön. Im Frühling aber ganz besonders! Wenn sich die weißen und rosafarbenen Blüten der Kirschbäume miteinander vermischen, strahlt der Park eine ganz besondere Atmosphäre aus. Unter den Kirschbäumen sitzend kann man das rege Treiben im Park beobachten, während die Bäume ihre Blütenpracht entfalten. Übrigens könnt ihr hier auch Basketball oder Tischtennis spielen.


Die TV-Asahi-Kirschblütenallee bleibt dieses Jahr geschlossen

Die TV-Asahi-Kirschblütenallee bleibt bis Ende des Jahres geschlossen. Foto: Imago/A. Friedrichs

Die TV-Asahi-Kirschblütenallee, die zwischen Teltow und Lichterfelde liegt und etwa einen Kilometer lang ist, bleibt voraussichtlich bis zum Jahresende geschlossen. Kurz vor der Blütezeit gab die Stadt Teltow bekannt, dass die Erneuerung des benachbarten Mauerwegs auch dafür genutzt werden soll, den rund 1100 japanischen Kirschbäumen eine Auszeit zu gönnen. Den Angaben zufolge ist der Boden rund um die Bäume mittlerweile so festgetreten, dass er nicht mehr genügend Wasser und Sauerstoff aufnehmen kann. Das kann gefährlich werden – schlimmstenfalls sterben die Bäume dadurch und müssen gefällt werden. Jährlich kommen rund 20.000 Menschen in die TV-Asahi-Kirschblütenallee, um die rosarote Pracht zu bewundern. Die Ruhezeit soll den Bäumen zur Erholung dienen.


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