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Kostenlos in Berlin: 12 Tipps für Gratis-Unternehmungen

So richtig was erleben in Berlin, aber nichts dafür bezahlen. Geht das? Auf jeden Fall!
Überall verteilt in der Stadt gibt es Angebote, die man gratis nutzen kann, man muss nur wissen, wo man sucht. Wir haben für euch 12 Tipps für Unternehmungen – von Stadtführung bis Konzert, von Aussichtspunkt bis Fahrradverleih – die ihr kostenlos in Berlin nutzen könnt.


Gratis mit dem Leihrad durch Berlin

Über Bike-Sharing kann man Berlin einfach kostenlos auf zwei Rädern erkunden. Imago/Stefan Zeitz

Um sich in Berlin kostenlos ein Fahrrad zu beschaffen, braucht es keinen Bolzenschneider, sondern einen Account bei BikeSurf. Die gemeinnützige Organisation ist in mehreren Europäischen Städten vertreten und bietet Bike-Sharing. Das ist kostenlos, beziehungsweise auf Spendenbasis. Jede Spende fließt in den Erhalt, die Verbesserung und das Wachstum des Projekts sowie die Menge der Fahrräder.

Das Ausleihen ist ganz einfach: auf der Webseite anmelden, Stadt und Zeitraum angeben, in dem das Rad genutzt werden soll und kurze Zeit später bekommt ihr eine E-Mail mit Abholadresse und Code für das Zahlenschloss. Schon kann es losgehen. Noch keine Idee wohin? Hier findet ihr Radtouren, auf denen ihr Berlin entdecken könnt. Und wer ein paar Euro zur Verfügung hat, kann auch diese Angebote zum Fahrrad leihen nutzen.


Kostenlos in Berliner Museen und Gedenkstätten

Das Streetart-Museum Urban Nation in Berlin-Schöneberg mit Tentakel-Installation (2019) und kostenfreiem Eintritt. Foto: Imago Images/A. Friedrichs

Berlin blickt zurück auf eine ereignisreiche Geschichte. Aufgearbeitet wird diese in vielen tollen Museen und Gedenkstätten. Das beste daran: auch hier gibt es einige kostenlose Angebote, die absolut sehenswert sind. Vor allem Geschichtsfans, die sich für die Zeit des geteilten Deutschlands interessieren, kommen hier auf ihre Kosten. Am bekanntesten sind dabei die Gedenkstätte Berliner Mauer und die East Side Gallery. Etwas unbekannter, aber sehenswert (und gratis!) sind beispielsweise auch die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ in der Kulturbrauerrei und die Führung „Einblick ins Geheime“ im Stasi-Unterlagenarchiv.

Konstenlose Museen gibt es auch jenseits von Ostalgie und Mauerzeit. Einen Besuch wert ist das Urban Nation in Schöneberg. Das Streetart-Museum eröffnete 2017 mit zwei Dauerausstellungen und verschiedenen wechselnden Expositionen, sowie Projekten mit Künstler:innen aus der ganzen Welt. Wem das noch nicht reicht, der kann sich glücklich schätzen: seit dem vierten Juli 2021 gibt es den Berliner Museeumssonntag. Jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt in unzähligen Berliner Museen ganz und gar kostenfrei.


Auf den Spuren der Stars in Berlin

Am ehemaligen Wohnhaus von David Bowie befindet sich eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Musikikone. Foto: Imago Images/Joko

Berlin ist eine Stadt der Stars und Sternchen. Viele Berühmtheiten aus der Musikindustrie, aber auch aus Film und Fernsehen leben oder lebten in der Weltstadt. Als nette Alternative zum klassischen Stadtrundgang gibt es auch die Möglichkeit, den ehemaligen Wohnorten der großen Idole einen Besuch abzustatten. Als David Bowie Anfang 2016 von uns ging, verwandelte sich der Weg vor seiner Berliner Wohnung in der Hauptstraße 155 in-Schöneberg in ein Meer aus Blumen. Heute findet man an der Eingangstür eine Gedenktafel zu ehren des Wahlberliners. David Bowie in Berlin: 12 Dinge, die man wissen sollte.

Ebenfalls in Schöneberg befindet sich das Haus, in dem Marlene Dietrich aufwuchs. Auch hier, in der Leberstraße 65, hängt eine Gedenktafel, die an die Stilikone erinnert. In Berlin entstanden die weltbekannten Bestseller „Emil und die Detektive“ und „Das fliegende Klassenzimmer“ von Schriftsteller Erich Kästner. In den ersten Jahren wohnte er in der Prager Straße 17 in Berlin-Wilmersdorf, später in der Roscherstraße 1 in Charlottenburg.

Kostenlos Prominente besuchen geht auch auf Berlins Friedhöfen – die sind zwar nicht mehr sehr gesprächig, dafür kann man sich an Legenden und große Namen der deutschen Geschichte erinnern: von Willy Brandt über Bertolt Brecht und Marlene Dietrich bis Rio Reiser, Rosa Luxemburg und der Velvet-Underground-Sängerin Nico. Unser Guide zu berühmten Gräbern in Berlin.


Drehorte bekannter Filme und Serien besuchen

Der Flughafen Berlin-Tempelhof ist ein wichtiger Drehort in Berlin, auch für die Filmreihe Tribute von Panem. Foto:Studiocanal

Um echte Filmkulissen zu sehen, muss es nicht immer ein Besuch im Filmpark Babelsberg sein. Auch in und um Berlin gibt es jede Menge Spots, die bereits als Drehorte bekannter Filme und Serien dienten. So wurde der Flughafen Tempelhof als cinetastisches Multitalent zum Rebellenlager in der dystopischen Science-Fiction-Welt der Tribute von Panem. Der Humana Second-Hand-Shop am Frankfurter Tor diente als Bekleidungsgeschäft Ben Snyder’s und damit als einer der Drehorte der Netflix-Erfolgsserie „Das Damengambit“. Und auch die Filmkulissen von Babylon Berlin, der bislang teuersten deutschen Fernsehproduktion, erstrecken sich vom Stadtbad Steglitz über das Rote Rathaus bis hin zum U-Bahnhof Hermannplatz.


Kostenlose Stadtführungen in Berlin

Das Brandenburger Tor ist der Startpunkt der kostenlosen Stadtführung. Foto: Sandeman_s New Ber NEW Europe GmbH

Für eine Stadtführung durch Berlin muss man nicht zwingend viel Geld ausgeben. Einige Anbieter lotsen Besucher:innen und Interessierte sogar gratis durch die Stadt. Auf zwei- bis dreistündigen Spaziergängen geht es vorbei an einigen der Top-Sehenswürdigkeiten von Berlin. Die Bezahlung der Stadtführer:innen erfolgt auf Spendenbasis – jeder gibt, was er geben kann, allerdings sollten Teilnehmende bedenken, dass die Guides auch leben wollen.

Es gibt inzwischen einige Anbieter, die kostenlose Stadtführungen durch Berlin anbieten. Wer eher menschenscheu ist, spezielle Themeninteressen hat oder einfach gern sein eigenes Tempo durchzieht, kann alternativ auch wunderbar mit Audiowalks Berlin erkunden.


Kostenloser Kinobesuch der besonderen Art

Licht aus und Vorhang auf für den kostenlosen Kinobesuch – zum Beispiel im Köpi. Zum selbstverwalteten Wohn- und Kulturprojekt in der Köpenicker Str. 137 gehört auch ein nicht-kommerzielles Videokino. Jeden Montag und Donnerstag ab 21 Uhr, sowie Sonntags ab 18 Uhr, werden hier Filme, mit einem besonderen Augenmerk auf den künstlerischen Wert, gezeigt. Statt Blockbustern laufen alte us-amerikanische Streifen oder Filme aus dem Nischenprogramm, die in den großen Kinos nicht gezeigt werden – meist in Originalsprache mit Untertitel. Statt wie gewohnt in den Kellerräumen des Gebäudes gibt es im Sommer Freilichtkino im Hof.

Im Kino Froschkönig im Schillerkiez geht die filmische Reise weit in die Vergangenheit, denn gezeigt werden hier: Stummfilme! Gemeinsam mit dem Laufende Bilder e.V. wird die alte Filmkunst wieder lebendig gemacht. Vor allem für Neulinge im Stummfilmgenre wird die Vorführung zum Filmevent der besonderen Art. Das Schauspiel war sehr viel ausdrucksstärker und die Filmproduktion einzigartig trickreich.


Schöne Aussichten über Berlin

Der Flakturm im Humboldhain ist ein beliebter Spot für den Rundum-Blick auf die Berliner Skyline. Foto: Imago Images/Rolf Zöllner

Wer statt auf die Leinwand lieber in die Ferne schauen möchte, muss auch dafür nicht erst tief in die Tasche greifen. Denn obwohl Berlin recht flach ist, gibt es doch einige Erhöhungen, die einen Gratis-Blick auf die Berliner Skyline bieten. Der Teufelsberg mit der ehemaligen Abhörstation ist ziemlich bekannt, eine viel schönere Aussicht hat man allerdings auf dem benachbarten Drachenberg, der auch „kleiner Teufelsberg“ genannt wird.

Von hier aus hat man in alle Richtungen einen tollen Ausblick auf den Grunewald und die City West. Einen Ausflug wert ist auch der Kreuzberg im Viktoriapark. Nach einem kurzen Spaziergang erreicht man das Schinkeldenkmal an der Spitze und hat einen perfekten Blick über Berlin.

Auch einige Aussichtsplattformen bieten eine kostenlose Sicht in die Ferne. Der Flakturm im Volkspark Humboldthain wurde, als Kriegsrelikt, nach der Kapitulation partiell gesprengt. Erhalten geblieben sind die Türme, die heute ein beliebter Spot sind, um den Sonnenuntergang in Berlin sehen zu können. Hoch hinaus geht es auch in der Mensa der TU Berlin im Telefunkenhaus, die man nicht nur als Student:in besuchen darf. Im 20. Stockwerk des Gebäudes befindet sich die Cafeteria Skyline, mit einem wunderbaren Ausblick auf die Berliner Innenstadt.


Kostenfreier Besuch in Berliner Sehenswürdigkeiten

In den Reichstag kommt man, Anmeldung vorausgesetzt, umsonst. Foto: Imago/STPP

Berlin hat unzählige Sehenswürdigkeiten und einige von ihnen kann man besuchen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Ein besonders beliebtes Ziel ist der Reichstag im Regierungsviertel. Besucher:innen müssen für den Eintritt nur etwas Zeit investieren, denn der muss vorher online gebucht werden. Bevor man in das Gebäude gelangt, geht es durch den Sicherheitscheck. Am besten informiert man sich vorher, was man mitbringen muss (z.B. Personalausweis) und was man nicht mit reinnehmen darf (z.B. Glasflaschen). Ist man erstmal drinnen, kann man kostenlose Führungen in Anspruch nehmen und mit dem Fahrstuhl bis rauf zur Glaskuppel fahren – auch hier genießt man eine tolle Sicht!

In unmittelbarere Nähe zum wohl berühmtesten Wahrzeichen von Berlin, dem Fernsehturm, befindet sich das Rote Rathaus als Sitz des amtierenden Bürgermeisters und des Berliner Senats. Der Eintritt ist frei, allerdings sollte man sich vorher telefonisch über die Öffnungszeiten erkunden. Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit Berlins befindet sich in Charlottenburg. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche mit ihrem prägnanten Turm erinnert an die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und mahnt zum Frieden. Auch hier ist der Eintritt frei. mehr Tipps zu Sehenswürdigkeiten in Berlin findet ihr hier.


Gratis Klassik-Konzerte erleben

Die kostenlosen Lunchkonzerte in der Berliner Philharmonie erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Fans klassischer Musik. Foto: Imago Images/Jürgen Ritter

Vor allem Klassik-Fans haben in Berlin allen Grund zur Freude. von September bis Juni (dazwischen ist Sommerpause) finden jeden Dienstag ab 13 Uhr die Lunchkonzerte im Foyer der Berliner Philharmonie statt. In etwa 40- bis 50-minütigen Aufführungen erklingt Live-Musik, gespielt unter anderem von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker und Instrumentalisten des Deutschen Symphonie-Orchesters und der Staatskapelle Berlin. Für den Einlass lohnt es sich etwas eher vor Ort zu sein, den die 1.500 Plätze sind schneller weg, als man meint. Achtung: Corona-bedingt finden die Lunch-Konzerte aktuell nicht statt.

Einen Besuch wert sind auch die College Concerts, eine studentische Konzertreihe der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Fast jeden Donnerstag während des Semesters findet 13-14 Uhr ein Konzert statt. Dabei führen die Studierenden oft Stücke vor, welche sie zum ersten Mal vor Publikum spielen. Der Eintritt zu den Vorführungen ist frei.


Literaturveranstaltungen: Aufritt ohne Eintritt

Seit 2013 gibt es die unabhängige Lesereihe von Kabeljau & Dorsch. Alle zwei Monate findet sie in der Kneipe Alter Roter Löwe Rein in der Richardstraße 31 in Berlin-Neukölln statt. Hier kann jede:r seine/ihre Texte präsentieren, dafür muss man sich nur vorher bei der Redaktion bewerben und dann heißt es: Daumen drücken, dass man ausgewählt wird. Die Texte kommen von echten Newcommer:innen, also seid gespannt auf einen Mix aus literarischen Premieren.

Ähnlich abwechslungsreich wird es an jedem ersten Montag im Monat im Literaturcafé des Periplaneta Verlags. Auf der Lesebühne Vision und Wahn hört ihr Kurzgeschichten, Bühnentexte oder Kolumnen von erprobten Autor:innen aber auch Newcommer:innen mit weniger Bühnenerfahrung.

Auftritt ohne Eintritt gibt es auch bei „Ohne Wenn und Laber“ in der Z-Bar, auch „nicht-nur-Lesebühne“ genannt. Jeden ersten Donnerstag im Monat wird hier gelesen und manchmal auch gesungen. Für alle Fans von Poetry Slam gibt es an jedem vierten Freitag kostenfreie Veranstaltungen im Café Maggie in Berlin-Lichtenberg.


Sportlich unterwegs

Fitness muss nicht immmer teuer sein, in fünf Berliner Parkt gibt es jetzt gratis Sportkurse für alle. Foto: Imago Images/emil umdorf

Für alle, die ihr Dasein als Couchpotato an teuren Fitnessstudios oder dem einsamen Joggen im Großstadtdjungel festmachen sei gesagt: es gibt Abhilfe – und zwar ganz und gar kostenlos! „Berlin bewegt sich“ heißt das gesamtstädtisches Bewegungsförderprogramm, welches der Berliner Senat im Juli 2021 ins Leben gerufen hat. In fünf Parks, nämlich in der Hasenheide in Neukölln, im Waldeckpark in Kreuzberg, im Gemeindepark Lankwitz, an der Hampelschen Baumschule in Marienfelde und im Warnitzer Bogen in Lichtenberg, gibt es für aller Berliner:innen Angebote wie Morgengymnastik, Power Joga, bewegte Mittagspause, Thaiboxen für Frauen und vieles mehr.


Badespaß in Berlin

Für jeden was dabei: Der Schlachtensee ist bei Sportlern, Spaziergängern und Schwimmern beliebt – und hat schöne kleine Buchten zum Entspannen. Foto: Imago/Frank Sorge

Wenn es in Berlin im Sommer drückend heiß wird, heißt es wieder: Pack die Badehose ein und dann auf zum Wannsee! Neben dem wohl bekanntesten gibt es aber noch viele andere Badeseen in Berlin und Umgebung, an denen sich der Sprung ins kühle Nass so richtig lohnt – Vor allem, weil der Großteil über eine ausgezeichnete Wasserqualität verfügt. Der Schlachtensee zum Beispiel ist ein echtes Naherholungsgebiet und wurde sogar von „CNN“ zu einem der 20 schönsten Orte zum Schwimmen auf der Welt gewählt. Der Müggelsee liegt im Südosten von Berlin und ist der größte unter den Berliner Badeseen. Angler:innen schätzen besonders die Krumme Lanke, denn im See sind etwa 18 verschiedene Fischarten heimisch.


Mehr Berlin zum kleinen Preis

Kultur erleben in Berlin und das zum kleinen Preis? Hier geht es zu kostenlosen Kulturveranstaltungen in Berlin. Wer besonders viele Sehenswürdigkeiten in kürzester Zeit sehen will, steigt in die Buslinie 100 oder die Buslinie 200 und bekommt Sightseeing per Einzelfahrschein.

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