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Lieblingsorte draußen: Die Favoriten vom tipBerlin-Team

Es haben wohl alle ihre ganz eigenen Lieblingsorte draußen in Berlin. Manche zieht es an den Stadtrand, andere lieben ihre Plätze mitten im Gewusel. Auch das tipBerlin-Team hat persönliche Favoriten, na klar. Die Auswahl ist riesig, auch uns fällt es nicht leicht, sich zu entscheiden. Hier sind die Favoriten – manche kennt man gut, vielleicht ist aber auch der ein oder andere Geheimtipp dabei. Viel Spaß und nichts wie raus!


Reif für die Insel (der Jugend)

Den Weltrekord für den Ort mit den meisten ungewöhnlichen Wasserfahrzeugen auf engstem Raum hält offensichtlich die Insel der Jugend. Foto: tipBerlin

Was haben Eisbär Knut, Stephen Hawking und die Super Nanny gemeinsam? Was nach den perfekten Protagonisten für einen Sketch der satirischen Late-Night-Show eurer Wahl klingt, ist eigentlich ein kurioses Trio, das auf der Insel der Jugend beim Treptower Park zusammenkommt. Wer nämlich die Abteibrücke (übrigens Deutschlands älteste Stahlbetonbrücke) überquert, der dürfte regelrecht über die blauen Herzfliesen im Stil des Hollywood Boulevards stolpern. Hier werden Personen geehrt, die sich um das Wohl von Kindern und Jugendlichen besonders verdient gemacht haben. Nett, oder?

Gerade in Zeiten, wo der Boulevard der Stars am Potsdamer Platz zum Bröckeldenkmal verkommt, ist das herzförmige Pendant jetzt Berlins einziges Fleckchen, an dem ein Hauch von Hollywood weht. Berlinale in Treptow – wann? In Manier der Traumfabrik noch ein paar „honorable mentions“ für die Insel der Jugend: Der Oscar für die beste Sommeraktivität geht an das Eventfloß „Batuga“, den für das entspannteste Fortbewegungsmittel überreiche ich dem schwimmenden Whirlpool-Boot „Badedampfer“. Ach, eigentlich ist alles preisverdächtig rund um Berlins jüngste Insel. Lisa Levkic

P.S.: Die Pommes im Biergarten auf der Insel der Jugend sind die besten der Stadt. Fight me! 


Touris am Bundesratufer beobachten 

Wer am Bundesratufer sitzt, kann den vorbeifahrenden Ausflugskähnen zuwinken. Foto: Imago/Depositphotos

Wenn die Sonne rauskommt, dann gibt es im dicht bebauten Moabit zwei Optionen: den Stadtteil verlassen, oder von der U-Bahn-Station Turmstraße südlich zur mäandrierenden Spree laufen. Denn dort befindet sich das Bundesratufer, eine kleine grüne Oase, die sich von der Lessingbrücke bis zur Hansabrücke an die Spree schmiegt. 

Vorteilhaft: Das Bundesratufer ist selbst an den wärmsten Tagen nicht so überfüllt wie etwa die beliebten Uferspots an der Admiralbrücke – und im Gegensatz zum Landwehrkanal muss man hier auch nicht fürchten, von Schwänen angegriffen zu werden. Die Trauerweiden am Bundesratufer säumen die ruhigen Plätze, wo man Bücher lesen oder sich zum Quatschen treffen kann. Außerdem eignet sich der Spot gut zum People Watching: Hier tuckern regelmäßig Ausflugsboote vorbei, die mit Touris vollgepackt sind. Maximilian Hossner


Muscheln snacken und sich fühlen wie in der Türkei auf dem Nettelbeckplatz

Ein neuer Lieblingsort im Wedding: Berlin Midye am Nettelbeckplatz. Foto: Lisa Levkic

Den Nettelbeckplatz ist einer dieser herrlich skurrilen Orte in Berlin. Während im Maksim Festsaal schon nachmittags türkische Hochzeiten toben, amüsiert man sich vorm Dönerladen mit Wodka und Boombox. Irgendwas ist immer los. Eine Attraktion mitten im Durcheinander: Berlin Midye. Die Imbissbude serviert türkisches Streetfood. Tantuni, Kokoreç und Midye – mit Reis und Kräutern gefüllte Muscheln. Wodka, Döner, okay. Typisch Wedding. Aber Muscheln? Midye 47 am Kottbusser Damm hat’s schon vorgemacht. Berlin hat Bock aufs Mittelmeer. Und plötzlich kommt selbst auf dem Nettelbeckplatz, der 2025 in Martha-Ndumbe-Platz umbenannt wird, mediterranes Flair auf. Lennart Koch


Ein paar Stunden durch den Grunewald und um Berlins See laufen

Der Grunewald ist ein Naherholungstraum. In aller Frühe hat man hier seine Ruhe, am Teufelssee genießen so einige den Ausflug an die frische Luft. Foto: Imago/Stefan Zeitz
Der Grunewald ist ein Naherholungstraum. In aller Frühe hat man hier seine Ruhe, am Teufelssee genießen so einige den Ausflug an die frische Luft. Foto: Imago/Stefan Zeitz

Bei gutem Wetter geht es in den Wald zum Laufen, am besten ganz früh, die Vögel zwitschern schon morgens um sechs Uhr. Da treffe ich dann auch keinen, außer ein paar andere Laufverrückte. Und am Wochenende kann man dann auch mal zwei, drei Stunden rennen – der Grunewald ist groß genug. Dann geht es um Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke, Grunewaldsee, Halensee, Dianasee, zum Teufelssee und bis zur Havel. Natürlich kann man auch einfach nur in einem der schönen Berliner Wälder spazieren gehen. Robert Rischke


Lieblingsorte draußen: Badestelle Alter Hof – ruhig am Wannsee

Lieblingsorte draußen: Die Badestelle Alter Hof am Wannsee ist auch deshalb besonders, weil man sie mit dem Auto nicht erreichen kann. Foto: Imago/Schöning

Die Badestelle Alter Hof ist nur zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen. Im Sommer früh schwimmen mit den Kranichen, im Winter manchmal sogar Eislaufen. Und dazwischen? Ist man hier ziemlich allein, kann wunderbar aufs Wasser starren. Und wenn es warm genug ist, ist der flache Einstieg angenehm, ab und an wird die Liegewiese von den Wildschweinen bearbeitet. Im Sommer gibt es zudem eine besetzte DLRG-Station. Ab ins Wasser: Diese Seen in Berlin sind badetauglich. Arno Meyer zu Küingdorf


Für wirklich jeden was: Der Volkspark Friedrichshain

Der Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain – nicht die einzige schöne Ecke, die es hier zu entdecken gibt. Foto: Imago/Pop-Eye

Der Park um den Trümmerberg Mont Klamott, direkt an der Grenze zwischen Friedrichshain und Prenzlauer Berg, ist ein richtiger Wohlfühlort zu jeder Jahreszeit. Hier gibt es Spielplätze, Springbrunnen, kleine Teiche, verwunschene Wege, einen Rosengarten und eine riesige Wiese, auf der sich gut Sport machen lässt. Mehr zum Volkspark Friedrichshain lest ihr hier. Jacek Slaski


Die Schlossallee mal in Pankow statt bei Monopoly erleben

Schloss Schönhausen in Pankow – ein bisschen Schlossallee sollten wir uns alle ab und an gönnen. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Ist das Wetter gut, zieht es mich zum Schlosspark in Pankow, ich bin nebenan aufgewachsen. Dort kenne ich jeden Baum, der älter ist als 30 Jahre. Gehe vorbei am Baumstumpf nahe des Freibads, der mit den Jahren immer weniger geworden ist. Lasse links den kleinen Hügel liegen, den wir Katzenbuckel nannten. Dahinter scheint Schloss Schönhausen durch die Bäume, einst Sommerresidenz von Königin Elisabeth Christine, in der DDR zuletzt Gästehaus der Regierung. Und dann folge ich der Panke, die sich sanft parallel zum breiten Weg mitten durch den Park schlängelt. Den Namen des Wegs kennt jeder Monopoly-Spieler. Es ist die Schlossallee. Mehr zum Schlosspark in Pankow lest ihr hier. Erik Heier


Lieblingsorte draußen: Der Teufelsberg – Berlins Tafelberg 

Der Teufelsberg ist ein der besonderen Orte Berlins – und die Aussicht erstklassig. Foto: Imago/Mehrdad Samak-Abedi

Im Westen rauscht der Wind durch die imposanten Reste der Abhörstation, von der aus die Amerikaner im Kalten Krieg einst den Osten abgehört haben. Schaut man nach Osten, liegt einem die gesamte Stadt zu Füßen. Der Teufelsberg ist Berlins Tafelberg, so alter Westen, dass es für viele inzwischen ganz neu wirkt. Immer wieder schön. Die Abhörstation auf dem Teufelsberg: Geschichte, Wissenswertes und Besucherinfos. Stefanie Dörre


Zurück zur Natur im Humboldthain

Der Himmel über Berlin: vom Flakturm im Volkspark Humboldthain hat man immer einen guten Blick. Foto: Imago/Guido Koppes/Photo GKF

Irgendwas ist besonders an diesem wundervollen Humboldthain. Vielleicht, weil der Park – der als Gegenstück im Norden zum Volkspark Friedrichshain im Osten angelegt wurde – mit einer besonderen Betonung auf Natur erdacht wurde? Möglich. Wer von der Brunnenstraße quer hindurch bis zum Freibad läuft (und dabei vielleicht gleich den Hügel hinauf), der fühlt sich wie im Wald. Ein Höhepunkt (auch im wortwörtlichen Sinne) ist sicher der Flakturm. Zwischen 1941 und 1942 wurden im Park ein Flakturm und ein Leitturm für die Führung der Flakgeschütze gebaut – letzterer wurde gesprengt, der Flakturm ist erhalten und dient heute als schöne Aussichtsplattform. Wer sich hinaufgewagt hat, findet montierte Stühle und Bänke und ein bisschen Kurzurlaubsfeeling. Geklettert wird an einer Seite auch, alles in allem ist der Humboldthain wie ein kurzes Auschecken Richtung Erholung. Sebastian Scherer


Beim goldenen Hirsch am Ententeich

Sommer am Ententeich: Der Rudolph-Wilde-Park mit einer der schönsten U-Bahn-Stationen Berlins. Foto: Imago/Schöning

Zugegeben, ein bisschen absurd ist sie schon: Die U4 wird mit ihrer Strecke von 2,9 Kilometern oft belächelt, aber sie lohnt sich allemal. Die kürzeste U-Bahn-Linie der Stadt mag zwar nur fünf Stationen haben, doch sie verläuft durch einen der schönsten U-Bahnhöfe Berlins: Rathaus Schöneberg. Stundenlang könnte man dabei zusehen, wie die gelben Wagons durch die historischen Bögen der halboffenen Station rauschen. Na gut, stundenlang vielleicht nicht – aber es lässt sich schon lange aushalten: Schließlich befindet sich die Station im Rudolph-Wilde-Park, wo es sich im Sommer grundsätzlich erstmal aushalten lässt. Ob mit Bier und Capri Sonne ausgestattet am Ententeich sitzend oder beim Boule-spielen auf den Kieswegen, die Zeit verfliegt und vergeht trotzdem irgendwie angenehm langsam. Es ist warm, alles blendet: Die grünen Wiesen, die U-Bahn-Reflektion im Wasser und vor allem der goldene Hirsch, der im Sonnenlicht erstrahlt. Daria Rabes


Ruhe und Erholung im Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow

Sonnenschein im Botanischen Volkspark Blankenfelde – einer unserer Lieblingsorte draußen. Foto: tipBerlin

Der Botanische Volkspark Blankenfelde-Pankow ist ein grünes Juwel im Norden Berlins. Auf den 34 Hektar denkmalgeschützter Bau- und Gartenkunst lässt es sich wunderbar abschalten und die Vielfalt der Natur genießen. In dem weitläufigen Landschaftspark schlängeln sich idyllische Spazierwege, die an einer Obstbaumallee, einer geologischen Wand, einer Wassergartenanlage und einem Damwildgehege vorbeiführen. Ein perfekter Ort, um frische Luft zu tanken und die Seele baumeln zu lassen. Wer nach einem entspannten Spaziergang Lust auf Kaffee, Limo oder Eis hat, kann sich am Gewächshaus bei Tommys Café (bei gutem Wetter: Sa+So 10–17 Uhr) auf die sonnige Terrasse setzen und bei einer Tasse Kaffee den Blick über die grüne Oase schweifen lassen. (Der Eintritt kostet theoretisch 1 Euro am Automaten, diese sind aber schon länger außer Betrieb und aktuell abgebaut.) Swinda Jahn


Spandauer Forst: Ein Wald, alles drin

Rotwild im Spandauer Forst: Der Wald ist vielseitig, von Wildgehege bis Kuhlake gibt es richtig viel Natur. Foto: Imago/Metodi Popow

Zugegeben: Der Spandauer Forst liegt für die meisten Menschen in Berlin nicht eben um die Ecke. Das ist aber zugleich sein Vorteil: Trotz vieler Attraktionen ist er deutlich weniger frequentiert als etwa der Grunewald, durch den an schönen Tagen ganze Spaziergänger:innen- und Jogger:innen-Paraden ziehen. Dabei ist der Spandauer Forst mit den Bussen M45 und 671 (beide halten unter anderem an der U- und S-Bahnhaltestelle Spandau) eigentlich ziemlich gut erreichbar. Auch Fahrradtouren dorthin bringen den Körper schon mal auf eine angenehme Betriebstemperatur. 

Im Spandauer Forst angekommen (Bushaltestelle: Johannesstift) hat man die Wahl: Schlägt man sich nach rechts und umgeht das Gelände des Johannesstiftes, eröffnet sich mit dem Teufelsbruch und seinen Nebenmooren eine zauberhafte Sumpflandschaft, es ist ein Naturschutzgebiet mit vielen Vogelarten und Amphibien. Bewegt man sich von der Bushaltestelle aus nach links in den Wald, begibt man sich quasi in die zivilisierte Natur. Im Wildgehege spaziert man an Damwild und Wildschweinen vorbei, kann außerdem um die Kuhlake (oder weiter!) herum wandern und gönnt seinem Vierbeiner im Hundeauslaufgebiet Hakenfelde ein bisschen Freiheit sowie den Kids viel Spaß auf dem nahegelegenen Waldspielplatz. Übrigens: Noch mehr Tipps für Waldspaziergänge findet ihr hier. Und die schönsten Spaziergänge durch Spandau haben wir hier für euch gesammelt. Eva Apraku


Lieblingsorte draußen: Im Körnerpark kann man gar nicht wütend sein

Überall stehen kleine Statuen im Körnerpark, die Atmosphäre ist besonders – einer der schönsten Orte Berlins. Foto: Imago/Markus Heine

Vorbei an mit Sperrmüll verstopften Seitenstraßen und den wunderschön mit Backsteinornamenten geschmückten Ilsenhöfen, dann ein Lemonsoda in der Bar Amalia kaufen und ab in den Körnerpark. Da verfliegt der Ärger, dass die Chancen auf eine Genossenschaftswohnung in der Nähe schlecht stehen, und überhaupt kann man hier einfach nicht wütend sein. Zu schön ist die geradezu italienisch anmutende Parkanlage mitten in Neukölln.

Von steinernen Stufen blickt man auf ein geometrisch angelegtes Gartendenkmal, überall stehen kleine Statuen, herrlich grün ist die kleine Wiese. Nicht mal der Berliner Winter kann den Rhododendronsträuchern und den Palmengewächsen vor der Kunstgalerie etwas anhaben. Wenn hier alles blüht und der Springbrunnen plätschert, merkt man schnell: Das ist einer der schönsten Orte in Berlin. Mehr zum Körnerpark: Neuköllns Schmuckstück mit Orangerie und Fontäne. Christopher Wasmuth


Mehr Freiluft-Spaß in Berlin

Die besten Spaziergänge im Osten findet ihr hier. Es zieht euch eher auf die Spuren der Geschichte? Kein Ding, denn es gibt viele Routen für historische Spaziergänge in Berlin. Und wer lieber aufsattelt, kann eine wunderbare Radtour durch Berlin machen. Wenn sich erste Blüten zeigen, empfehlen wir diese Frühlingsspaziergänge in Berlin. Zeitlose Empfehlungen und neue Tipps findet ihr in unserer Ausflugs-Rubrik. Wer weiter weg will, schaut in unsere Brandenburg-Rubrik, und wer kurze Erholung in der Nähe braucht: Hier ist alles zu Parks in Berlin.

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