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Grünanlagen

Schöne Gärten in Berlin: Rosengärten, Konzeptgärten, Stadtoasen

Ein eigener Garten – purer Luxus für die meisten Berliner:innen, die bereits dankbar für einen kleinen, sonnigen Balkon sind. Oder zumindest einen mehr oder weniger grünen Hinterhof. Und auch wenn der nächste Park gleich um die Ecke ist und man das Glück hat, eine freie grüne Stelle zwischen hunderten sonnenhungrigen Berliner:innen zu ergattern, an Ruhe und Zurückgezogenheit ist hier nicht zu denken. Wie gut, dass es in Berlin zahlreiche öffentliche Gärten gibt, die nicht nur üppig und abwechslungsreich bepflanzt, sondern auch der perfekte Ort zum Entspannen sind. Die schönsten Gärten Berlins, denen ihr unbedingt mit einem guten Buch im Gepäck einen Besuch abstatten solltet, stellen wir euch hier vor.


Die schönste Gärten Berlins: Gärten der Welt

Die schönsten Gärten von Berlin: Der koreanische Garten in den Gärten der Welt entführt einen in eine fernöstliche Idylle.
Der koreanische Garten in den Gärten der Welt entführt einen in eine fernöstliche Idylle. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Berliner:innen lieben ihre Stadt, doch so schön es auch zu Hause ist, manchmal überkommt einen die Sehnsucht nach einem fernen Land. Um euer Fernweh zu stillen, müsst ihr nicht mal in ein Flugzeug, sondern nur in die nächste S-Bahn steigen. Von Italien nach China mit einem kleinen Zwischenstopp in Bali? In den Gärten der Welt, im Berliner Ortsteil Marzahn, kein Problem. Denn dort könnt ihr das Grün des ganzen Globus in nur einem Park erkunden. Neben den vielseitigen Themengärten exotischer Länder sind auch der Rosengarten, der Rhododendronhain und die Wassergärten einen Abstecher wert.

  • Gärten der Welt Blumberger Damm 44, Marzahn, Täglich ab 9 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet, online

Rosengarten im Humboldthain

Die schönsten Gärten in Berlin: Trotz Straße und Bahngleisen nebenan fühlt man sich im Rosengarten des Humboldthain fern der Stadt. Foto: Imago/Schöning

Im Volkspark Humboldthain versteckt sich zwischen Hügeln und weitläufigen Rasenflächen einer der schönsten Rosengärten der Stadt. Er beherbergt Tausende duftende Rosen, die im Juni und Juli ihre Blüten öffnen und alle Besucher:innen mit ihren satten Farben erfreuen. Die Hecken des Rosengartens sind nach dem Vorbild Renaissancegärten geometrisch beschnitten und angeordnet. Kreisförmig eingefasst wird der Garten von Hainbuchen und Rhododendren. Ein besonderes Highlight: Die Pergola, die zur Humboldthöhe führt.

  • Rosengarten im Humboldthain Brunnenstraße 100, Gesundbrunnen, rund um die Uhr geöffnet

Die schönsten Gärten Berlins: Britzer Garten

Die schönsten Gärten von Berlin: Der Britzer Garten ist ein Park, aber fühlt sich manchmal an wie ein Garten.
Der Britzer Garten ist ein Park, aber fühlt sich manchmal an wie ein Garten. Foto: Imago/Pemax

Der Britzer Garten ist nicht nur einer der jüngsten, sondern auch einer der schönsten Landschaftsparks in Berlin. Im Frühjahr könnt ihr dort ein farbenprächtiges Blütenmeer aus Tulpen bestaunen, es euch auf einen der vielen Wiesen gemütlich machen oder euren Blick über einen der drei Seen des Gartens schweifen lassen. Bei einem Spaziergang über die verwilderte Obstwiese vergisst man fast, dass man sich immer noch in Neukölln und nicht an einem unberührten Ort irgendwo zwischen Berlin und der Ostsee befindet.

  • Britzer Garten Sangerhauser Weg 1, Neukölln, Mo-So 9-18 Uhr, online

Botanischer Garten

Die schönsten Gärten von Berlin: Nirgendwo gibt es so viele unterschiedliche Pflanzen wie im Botanischen Garten.
Die schönsten Gärten in Berlin: Nirgendwo gibt es so viele unterschiedliche Pflanzen wie im Botanischen Garten. Foto: Imago/BE&W

Der Botanische Garten in Steglitz ist der Garten der Gärten in Berlin. Nirgendwo gibt es so viele Pflanzen zu betrachten, nirgendwo wächst so viel exotische Flora wie im Botanischen Garten. Selbst dann, wenn in den Wintermonaten das Gras gelb-braun ist und kein Baum sich traut, Blätter in kalte Luft zu treiben, gibt es im Botanischen Garten viel zu sehen. Denn in den 15 Gewächshäusern am Ostrand des Parks herrschen teilweise tropische Temperaturen. Besonders beeindruckend: das 1907 errichtete, 25 Meter hohe Haupt-Gewächshaus, eines der größten Tropenhäuser der Welt und Beispiel für die Glas-Stahl-Architektur des 19. Jahrhunderts. 

  • Botanischer Garten Königin-Luise-Straße 6-8, Lichterfelde, tgl. 9-20 Uhr, Gewächshäuser 9-18:30 Uhr, online

Die schönsten Gärten Berlins: Rosengarten in der Hasenheide

Der Rosengarten in der Hasenheide ist ganz anders als der Rest des Parks. Foto: Imago/Jürgen Held

Die Hasenheide im Norden Neuköllns ist ein quirliger Park. Menschen zu Fuß und auf dem Rad, Kinder mit Laufrädern, zahlreiche Hunde, Tiere im Streichelzoo und Slackliner geben ein perfektes Wimmelbild ab. Dagegen ist der Rosengarten mit seinen Pergolen, Bänken und dem Brunnen eine Quelle der Ruhe. Kraft tanken kann man hier übrigens nicht nur durch Entschleunigung, sondern auch mit einem Snack oder kalten Getränken von der Hasenschänke nebenan.

  • Rosengarten in der Hasenheide Columbiadamm 160, Neukölln

Himmelbeet Wedding

Das Himmelbeet ist umgezogen und bald wieder mindestens so schön wie früher. Foto: Maximilian Bühn/Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 (CC BY-SA 4.0)

Nach dem Umzug von der Ruheplatzstraße zur Gartenstraße ist noch nicht alles wieder wie früher, aber es wird: Das Himmelbeet ist ein offener Gemeinschaftsgarten, den allerlei Hochbeete bepflanzt mit Blumen, Kräutern und Gemüse schmücken. In dieser grünen Oase steht neben Ruhe und Erholung auch das gemeinsame Gärtnern im Vordergrund. Mit einem grünen Daumen (oder einem, der es werden will) kannst du dich also gerne an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligen. Auch das Garten Café soll bald wieder in Betrieb genommen werden. Dein Interesse am Gärtnern wurde geweckt, aber Wedding ist leider nicht bei dir um die Ecke? Hier stellen wir dir 12 weitere schöne Gemeinschaftsgärten in Berlin vor, in denen du dich austoben kannst.

  • Himmelbeet Gartenstraße/Ecke Grenzstraße, Wedding, online

Rosengarten im Stadtpark Steglitz

Die schönsten Gärten Berlins: Der Rosengarten im Stadtpark Steglitz hat die Panzer der Roten Armee überlebt. Foto: Imago/Joko

Der Zweite Weltkrieg hat dem Stadtpark Steglitz übel mitgespielt. Der Rosengarten im Zentrum des Parks aber hat die Panzer der Roten Armee überlebt. Versteckt hinter einer Hainbuchenhecke liegt das städtische Kleinod, wo Tausende duftende Rosen wachsen. Der Garten entstand 1917 nach den Plänen des stellvertretenden städtischen Garteninspektors Georg Kuphaldt, der auch ein Seerosenbecken anlegen ließ.

  • Rosengarten im Stadtpark Albrechtstraße 42, Steglitz

Die schönsten Gärten Berlins: Prinzessinnengarten Neukölln

Der Prinzessinnengarten ist jetzt in Neukölln zu Hause. Foto: Prinzessinnengarten Kollektiv Berlin/nomadisch grün

Wie das Himmelbeet musste auch der Prinzessinnengarten Wege finden, trotz Verdrängung durch Investoren am Moritzplatz weiter zu bestehen. Und hat es geschafft: Das Kollektiv hinter dem Garten hat auf dem Neuen St. Jacobi Friedhof einen Platz zum Gärtnern gefunden. In Beeten in Rollkisten kann jede:r Pflanzen und Gemüse ziehen, private Beete gibt es nicht. Wer Lust auf ein neues Hobby hat, kann Kurse zu Bienenzucht, Recycling oder auch Heimwerken belegen.

  • Prinzessinnengarten Hermannstraße 99-105, Neukölln, online

Comenius-Garten

Die schönsten Gärten in Berlin: Der Comenius Garten in Neukölln ist eine versteckte Perle.
Die schönsten Gärten in Berlin: Der Comenius Garten in Neukölln ist eine versteckte Perle. Foto: Imago/Imagebroker/Joko

Wo heute eine städtische Oase liegt, ruhig und ebenso aus dem restlichen Norden Neuköllns hervorstechend wie das Böhmische Dorf, war früher eine berüchtigte Mietskaserne. 1971 riss der Bezirk sie ab, erwog verschiedene Nutzungskonzepte und entschied sich, nach langem Hin und Her für einen Garten nach dem Vorbild der Ideen des böhmischen Philosophen, Pädagogen und Theologen Johann Amos Comenius (1592–1670). Der Garten zeichnet den „Lebensweg“, Comenius‘ Hauptwerk nach, und führt Besucher:innen zum Beispiel zu einer Interpretationen seiner „Gemeinen Schule“, in der alle Kinder zusammen, unabhängig von Stand oder Geschlecht, gemeinsam unterrichtet werden sollten. Die sechs Klassen nach Comenius, zum Beispiel das Veilchenbeet oder das Seelenparadies, finden sich auch im Garten wieder.

  • Comenius-Garten Richardstraße 35, Neukölln

Der Lustgarten auf der Museumsinsel

Die schönsten Gärten in Berlin: Der Lustgarten hat viel Politik erlebt. Foto: Imago/Inarts Panthermedia

Der Lustgarten vor dem Berliner Dom ist einer dieser Orte in Berlin, der so viel erlebt hat, dass einem fast schwindelig werden kann ob seiner Geschichtsträchtigkeit. Der Platz hat, seitdem ihn 1646 der Hofgärtner und Gartenmeister des alten Stadtschlosses als Lustgarten nach holländischem Vorbild umgestaltet hat, immer wieder ein Hin und Her zwischen einer Verwendung als Ort zum Entspannen und militärischer Nutzung erfahren.

Da waren auf der einen Seite der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., die Nazis und DDR-Funktionäre, die ihn für Aufmärsche und Kundgebungen nutzten. Auf der anderen Seite waren Visionäre wie Peter Joseph Lenné, der dem Lustgarten seine Handschrift mit gewaltigen Sichtachsen, verschlungenen Wegen und majestätischen Bäumen verlieh. Heute verweilen hauptsächlich Berlin-Besucher:innen auf den Rasenflächen. Eigentlich schade, denn die Atmosphäre mitten in Mitte, mit dem Berliner Dom zur einen und dem Alten Museum zur anderen Seite hat Charme.

  • Lustgarten Unter den Linden 1, Mitte

Die schönsten Gärten Berlins: Rosengarten Karl-Marx-Allee

Die schönsten Gärten von Berlin: Der Rosengarten an der Weberwiese ist eingerahmt von Zuckerbäckerbauten.
Der Rosengarten an der Weberwiese ist eingerahmt von Zuckerbäckerbauten. Foto: Imago/Pop-Eye/Christian Behring

Noch ein schöner Garten in Berlin mit bewegter Geschichte: Der Rosengarten an der Karl-Marx-Allee ist Anfangspunkt des großen und bis 1989 einzigen Volksaufstands in der DDR. Am 17. Juni 1953 protestierten Arbeiter:innen gegen den Staat und steckten mit ihrem Frust Genoss:innen in der gesamten Republik an. Allerdings ohne Erfolg, denn die sowjetische Armee schlug den Aufstand nieder und der Machtapparat verhinderte in den nächsten Jahrzehnten alle größeren Proteste. Eine Informationstafel weist heute auf das tragische Ereignis hin.

Der Rosengarten befindet sich in unmittelbarer Nähe des U-Bahnhofs Weberwiese und ist eingefasst von den begehrten Zuckerbäckerbauten an diesem Teil der Karl-Marx-Allee, einem architektonischen Prestigeprojekt der DDR-Führung. Das macht wohl den Charme des Gartens aus: Von den Bänken unter den Pergolen aus die neo-klassizistischen Prachtbauten und die vielen Blumen, Sträucher und natürlich Rosen zu betrachten. Übrigens: In diesem Rosengarten spielt die Schlussszene der Netflix-Erfolgsserie „Das Damengambit“. Noch mehr Drehorte aus dem Damengambit stellen wir hier vor.

  • Rosengarten an der Karl-Marx-Allee Karl-Marx-Allee 103, Friedrichshain

Rosengarten im Tiergarten

Die schönsten Gärten in Berlin: Der Rosengarten im Tiergarten entstand 1909. Foto: Imago/Schöning

Der Rosengarten im Tiergarten war mal viel größer. Doch dann kamen die Bomben des Zweiten Weltkriegs und zerstörten den Garten weitestgehend. 1974 ließ ihn die Stadt wiederherstellen, allerdings in reduzierter Form. Danach verfiel der Garten wieder und wurde erst 2004 bis 2006 restauriert. Die Idee für eine Oase aus Rosen hatten Tiergartendirektor Felix Freudemann und Rosenzüchter Peter Lambert im Jahr 1909. Der Garten ersetzte den von Joseph Lenné entworfenen Sichtachsen-Garten. Highlights sind die beiden Wapiti-Hirsche nach Rudolf Siemerings, die Pergolen, der Brunnen und natürlich die vielen bunten Rosen. Der Tiergarten ist riesig. Was es dort noch zu entdecken gibt, findet ihr hier.

  • Rosengarten im Tiergarten Großer Tiergarten, Str. des 17. Juni, Tiergarten

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