Es ist ganz egal, ob es der erste oder letzte Sonnenstrahl des Jahres ist. Sobald es in Berlin nicht mehr schüttet, stürmt oder friert, zieht es die Menschen in Scharen in die Parks. Das können die nettesten Leute sein – oder eben unfassbar nervige Typen. Berliner Parks sind voll von Hobby-DJs, Slackline-Posern, Frisbee-Dilettanten und dem obligatorischen Kerl mit der Gitarre. Wir erkennen da ein Muster und stellen 12 Typen vor, die in Berliner Parks am meisten nerven.
Park-Charaktere: Slackline-Poser
Intern haben wir lange diskutiert, ob wir nun Jonglieren, diese Nummer mit dem langen Band am Stab oder Slackline-Posing im Park am nervigsten finden. Knapp gewannen die Vögel, die auf stramm gespannte Seile springen und dann stundenlang hin- und herbalancieren. Dann fragten wir uns allerdings, was wir an den Slackline-Posern und allen anderen Talentshow-Aspiranten eigentlich nicht mögen. Wahrscheinlich, dass sie die Zeit im Park irgendwie auch noch ausfüllen mit etwas, das Balance, Fitness und mehr steigert. Während wir in der Sonne braten und Bier trinken. Mist. Ausnahme: Boule – da gucken wir gern zu. Das ist so gechillt, das beruhigt uns auch.
Frisbee-Dilettanten
Nicht alle Menschen, die im Park Frisbee spielen, nerven uns. Aber all jene, die schlicht nicht aufpassen und weder Können noch Kraft, noch die Regeln der Physik richtig einschätzen und umsetzen können. Diese Park-Charaktere, die uns ihre beschissene Plastikplatte mit Schwung gegen den Hinterkopf nageln. Gilt auch für Ballspielende, die mit einem gezielten Wurf oder Schuss unser Picknick zur Bowlingbahn umgestalten.
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Nervige Park-Charaktere: Grill-Anfänger
Grillen ist klasse, aber in vielen Berliner Parks verboten. Macht nichts, denken sich einige. Wollen wir gar nicht weiter verurteilen. Manche tun das ja auch an den Berliner Orten, wo Grillen erlaubt ist. Blöde ist in beiden Fällen, wenn die angehenden Grillmeister keine Ahnung haben. Neulich saßen wir im Mauerpark neben zwei, drei Experten. Erst so viel Grillanzünder, dass es roch, als würde ein Spirituosengeschäft abfackeln. Dann die Steaks so verkohlt, dass die Feuerwehr an der Oderberger sicher schon in Alarmbereitschaft ging. Und dann am Ende, kein Scherz, aus Dummheit versehentlich eine Tupperdose auf dem Grill geschmolzen. Ein Höhepunkt im olfaktorischen Feuerwerk. Lasst lieber die Profis ran, hier sonst noch ein paar Grill-Tipps.
Gitarren- und Muskelposer
Es ist ja nicht so, dass die Gitarre an sich ein schlechtes Instrument wäre. Schlecht ist nur, dass jeder Depp, der mal drei Gitarrenstunden hatte (oder ein YouTube-Tutorial gesehen hat), glaubt, es sei irgendwie beeindruckend, „Wonderwall“ von Oasis zu spielen. Ist es nicht. Das sind aber übrigens die gleichen Typen, die auch glauben, es wäre richtig hart emotional, „Hallelujah“ zu covern. War es sicher mal, bevor genau diese Typen es uns für immer versaut haben. Das krasse Gegenteil vom Gitarrenposer ist übrigens der Muskelposer, der seine Sportübungen bevorzugt oberkörperfrei und gut sichtbar macht. Genauso uncool wie „Wonderwall“.
Park-Charaktere: Druffis
Klar, Drogendealer nerven auch, müssen wir nicht groß drüber reden. Die sind aber auf aus einer sozialen Not hinaus dazu gekommen, in Parks Stoff zu verticken. Was uns mindestens genauso, in Wahrheit aber mehr nervt, ist privilegiertes Partyvolk, dass rotzvoll und -druff durch Parks irrt und sich einen Teufel schert, dass nicht die ganze Welt ein fetter Rave ist. Manchmal wollen Parkgäste einfach nicht sehen, wie sich die Party-Gang mitten am Tag in öffentlichen Grünanlagen Lines legt.
Baumpilzerklärer
Eigentlich wollten wir nur mal wieder gemütlich mit Imme und Theodor spazieren gehen. Kann ja keiner ahnen, dass die neulich eine Naturdoku gesehen haben und nun endlich Eiche von Ahorn unterscheiden können. Beifall für so viel Kompetenz, aber Klugscheißerei nervt schnell und wenn uns unsere Begleiter:innen plötzlich fanatisch jeden Baum, Pilz und jeden Baumpilz erklären wollen, dann ist der Wellness-Faktor eines Spaziergangs versaut und wir fühlen uns wie im Biologieunterricht. Nur, wenn wir am Ende mit Imme und Theodor auch noch Sexualkunde spielen wollen, sollten wir vielleicht Interesse heucheln. Apropos: Pilze sammeln in Brandenburg: So wird die Suche ein Erfolg.
Nervige Park-Charaktere: Hobby-DJs
Manche Leute verwechseln öffentliche Parks mit ihrer Privat-Disko. Tatsache ist: Ja, wir müssen in Mauerpark und Görli nicht unbedingt komplette Stille erwarten. Aber mal ehrlich: Egal, ob ihr angehende House-DJs oder Shakira-Ultras seid oder die besten Songs über den Sommer in Berlin ballert: In der Regel ist euer Geschmack einfach nicht so gut wie unser. Also: Ein ganz klein bisschen Nachsicht mit den Umsitzenden, wenns um die Dezibel geht.
Pornodarsteller
Sonne macht geil, das wissen wir nicht erst seit „Aufsteh’n“ von Seeed. Tatsächlich ist aber Geilheit nicht immer gleichzusetzen mit der Erlaubnis, diese auszuleben. Sicher gibt es Parks und Areale in dieser Stadt, in denen es mit Ansage freizügiger zugeht. Aber wenn irgendwo eine Familie gemütlich picknickt, hat niemand das Recht, sich daneben regelrecht zu begatten. Nach drei Bier und einem Haufen sonstwas scheinen einige das zu vergessen, gerade in Berlin. Aber die eigene Erregung kann auch in der Partyhauptstadt schnell auf das öffentliche Ärgernis umschlagen.
Park-Charaktere: Raser
Manchmal liegen Parks im Weg. Wer vom Wedding zum Prenzlauer Berg möchte oder von Neukölln nach Kreuzberg zum Beispiel, muss gern mal durch einen Park. Durch den Humboldthain etwa, den Mauerpark oder den Görli. Das ist ja schön und gut. Leider vergessen vor allem Radfahrer:innen (und auch E-Scooter-Nutzende), dass es in Parks manchmal gleichermaßen voll wie gemütlich zugeht. Heißt: Rücksicht. Einen Gang runter. Sonst erfüllt ihr im Zweifel auch noch die Rolle des nervenden Radfahrenden – auch da gibt es genug nervige Typen.
Pissnelken
Nicht in allen Parks haben wir das Glück, mal eben auf eine festinstallierte Toilette gehen zu können. So oder so lässt sich das Wasserlassen trotzdem manchmal nicht verhindern. Wenn ihr denn nun wirklich (und das betrifft vor allem die Männer) dringend pinkeln müsst, dann sucht euch doch bitte, bitte wenigstens eine halbwegs uneinsichtige Ecke. Ob ihr es glaubt oder nicht: Viele Menschen wollen auch dann, wenn es um natürlich Triebe wie Pinkeln geht, euren Penis einfach nicht sehen. Schöne moderne und klassische öffentliche Toiletten gibt es übrigens auch in Berlin.
Nervige Park-Charaktere: Drecksspatzen
Ja, es ist absolut legitim, Pfandflaschen eigentlich überall in Berlin einfach stehen zu lassen. Denn es gibt sehr viele Menschen, die sie einsammeln und sich damit etwas Geld dazuverdienen. Man kann es auch den Sammler:innen einfacher machen und sein Leergut gesammelt und ordentlich aufstellen, am Wegrand, statt es weiträumig zu verteilen. Was aber einfach nie und nirgendwo geht: seinen restlichen Dreck einfach liegen lassen. Das gilt aber nun wirklich für überall. Wer Müll in die Landschaft wirft, ist ein Arschloch. Muss man leider nicht diskutieren.
Spielverderber
Kennt ihr diese Leute, die nur am meckern sind? Dass es zu laut ist, zu hektisch, die Leute sich benehmen und generell wäre alles schöner, wenn man einfach allein wäre? Kennen wir alle. Der Zauberspruch, gerade in Berlin, heißt ja nun mal: Leben und leben lassen. Mit ein BISSCHEN Rücksicht läuft es aber eben für alle am besten.
Weitere Charaktere, die ihr immer trefft
Nicht nur in der Kneipe gibt es interessante Charaktere, denen man andauernd über den Weg läuft. Klischees finden sich überall, und sicherlich habt ihr auch diese Figuren schon mal getroffen:
- Immer da: Berlins Kneipen-Charaktere
- Film ab: Diese Kino-Charaktere trefft ihr immer
- 12 Strandbad-Charaktere: Von Strandhengst bis Sonnenmilchgespenst
- 12 Festival-Charaktere: Von Super-Fans bis Drogenopfer
- Smartphone-Suchtis und andere Konzert-Charaktere, die ihr immer trefft
- Von Titanic-Couple bis Technik-Trottel: E-Scooter-Charaktere, die ihr immer trefft
- Jede Menge Klischees: Die typischen Biergarten-Charaktere trefft ihr immer
- Zu welcher Fraktion gehört ihr? Diese Typen sind bei jedem Berghain-Besuch dabei
- Diese 12 Bibliotheks-Charaktere sind klassischer als Goethe
- Notbremse! Diese U-Bahn-Charaktere zwingen uns zum Aussteigen
Wollt ihr eure Ruhe? 12 ruhige Orte in Berlin, an denen man sich (fast) alleine fühlt. Ganz speziell sind die Leute auf dem Tempelhofer Feld – manche lieben, manche hassen wir. Es ist immer schön, auf die Wellen zu gucken. Es gibt viele tolle Orte am Wasser. Entdeckt die Stadt neu: Das sind besondere Spaziergänge in Berlin. Ihr wollt frische Luft schnuppern und die Natur genießen? Wir haben schöne Spaziergänge im Osten Berlins für euch rausgesucht. Lieber im Park rumhängen: Dann aber am besten an einem von diesen tollen Orten. Bei uns findet ihr immer wieder Neues zu den Parks in Berlin. Egal ob kurz in den Park oder zum Wandern weiter raus, auf Türme oder Schlösser oder aufs Wasser – hier findet ihr viele weitere tolle Ausflugstipps für Berlin. Entspannt euch mal: Wir zeigen euch Berlins schönste Liegewiesen.