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Rudolph-Wilde-Park: Malerischer Grünstreifen am Rathaus Schöneberg

Sieben Hektar zum Entspannen und Flanieren bietet der Rudolph-Wilde-Park. Der Grünstreifen erstreckt sich von der Martin-Luther-Straße bis zur Bezirksgrenze, fast nahtlos geht er über in den Volkspark Wilmersdorf. Im Osten blickt man auf den wunderschönen Hirschbrunnen aufs Rathaus Schöneberg und die Carl-Zuckmayer-Brücke, unter der Schönebergs eigene U-Bahnlinie 4 fährt. Alles Wichtige zum Rudolph-Wilde-Park lest ihr hier.

Der Bahnhof kommt einem mitten im Rudolph-Wilde-Park Park nicht als Barriere(?) vor, denn großflächige Fenster erlauben Durchblicke.
Im Rudolph-Wilde-Park ist einer von Berlins schönsten U-Bahnhöfen, über dessen Dach Berliner*innen gern spazieren. Foto: Imago/Cathrin Bach

Ein Park rund um den U-Bahnhof

Geschichte Schwierige Bodenverhältnisse machten es Johann Emil Schaudt, Architekt des berühmten KaDeWe, schwer, ein architektonisches Glanzstück aus der Senke zu ziehen. Gemeint ist hier die 1909/1910 erbaute U-Bahn-Station Rathaus Schöneberg, die zugleich Bahnhofshalle als auch aufwendig gestaltete Straßenbrücke ist. Richard Guhr schuf Sandstein-Skulpturen wie Meeresgötter und Nymphen, die die Carl-Zuckmayer-Brücke zieren. Nachdem nun das Rathaus Schöneberg an die heutige Linie U4 angeschlossen war, wurde auf Wunsch von Rudolph Wilde, Bürgermeister des damals eigenständigen Schöneberg, der Park ab 1911 angelegt. Auch das war kein leichtes Unterfangen, denn ein bis zu 30 Meter tiefer Sumpf musste ausgetrocknet und mit Sand aufgefüllt werden. 

 Auch im Herbst machen die alten Bäume im Park noch was her.  Foto: Imago/Hohlfeld
Auch im Herbst machen die alten Bäume im Park noch was her. Foto: Imago/Hohlfeld

Rund um die Wiese hinter dem Bahnhof stehen doppelte Reihen Platanen, die einer hufeisenförmigen Promenade ähneln. Gleich dahinter schließt eine Terrasse an, in dessen Zentrum der Hirschbrunnen steht – das Wahrzeichen des Parks und das Wappentier von Schöneberg. Auf einer acht Meter hohen Säule wacht eine vergoldete Hirschskulptur, geschaffen vom Bildhauer August Gaul, über die Besucher*innen des Parks.

1928 wurde an der Freiherr-vom-Stein-Straße, an die der Rudolph-Wilde-Park im Norden angrenzt, ein monumentales Denkmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen der Eisenbahntruppen aufgestellt.

Der Hirsch ist Wappentier von Schöneberg und thront auf dem Hirschbrunnen. Foto: Imago/Cathrin Bach
Der Hirsch ist Wappentier von Schöneberg und thront auf dem Hirschbrunnen. Foto: Imago/Cathrin Bach

Besonderheiten Zwischen Bäumen verborgen liegt der Biergarten Platzhirsch am Zugang vom Rathaus. Beim Spaziergang merkt man es vielleicht gar nicht, doch hinter der Kufsteiner Straße endet der Rudolph-Wilde-Park bereits. Die Grünanlage ändert still und heimlich ihren Namen und wird zum Volkspark Wilmersdorf, einer der schönsten Orte im Nachbarbezirk von Schöneberg.

Sportangebote Der gut acht Kilometer lange Rundgang durch Rudolph-Wilde-Park und Volkspark Wilmersdorf ist bei Jogger*innen sehr beliebt. Boulespieler*innen haben den Hirschbrunnen als Treffpunkt auserkoren.

Fun Fact Westlich des U-Bahnhofs schließt ein Ententeich direkt an den Verkehrsbau an. Naturnah geformt und von Trauerweiden gesäumt ist das Ufer. Wer dem Konzert der Frösche lauschen möchte, sollte sich auf die schmale Terrasse vor der Bahnhofsfront setzen – die Plätze sind jedoch heiß begehrt!

So hübsch ist der Ententeich im Rudolph-Wilde-Park. Foto: Imago/Schöning
So hübsch ist der Ententeich im Rudolph-Wilde-Park. Foto: Imago/Schöning

Hunde, Grillen, Lage: Was man über den Rudolph-Wilde-Park wissen muss

Grillen Einmal vom Rudolph-Wilde-Park gen Süden, in die S-Bahn und zwei Stationen später am Heidelberger Platz wieder ausgestiegen – von dort aus ist es nicht mehr weit bis zum Rudolf-Mosse-Platz, wo das Grillen nicht geahndet wird.

Öffnungszeiten Im Rudolph-Wilde-Park vertreibt einen ab 23 Uhr kein Parkranger – hier kann man getrost bis in die Nacht hinein in die Sterne gucken.

Barrierefreiheit Der U-Bahnhof Rathaus Schöneberg durchkreuzt im östlichen Teil den Rudolph-Wilde-Park. Fußgänger*innen laufen über die Carl-Zuckmayer-Brücke die Treppen in den Park hinunter. Jenes Gebäude aus hellem Sandstein, das mehr einer klassischen Orangerie als einem Bahnhof gleicht, kann im Norden links und rechts gut umfahren werden. Alle weiteren Zugänge sind dank abgesenkter Bordsteine barrierefrei.

Besuch mit Kind Von riesigen Bäumen umgeben laufen Kinder auf dem Spielplatz am Rias mit Bolzplatz und Tischtennisplatten, schon hier befindet man sich im Volkspark Wilmersdorf, nicht Gefahr, sich einen Sonnenbrand zu holen. Die vielen Spiel- und Liegewiesen des etappenweise von 1912 bis 1936 gestalteten Volksparks wie auch das Tal des Rudolph-Wilde-Parks laden ein, herumzutollen oder die mitgebrachte Frisbee auszuprobieren.

Besuch mit Hund Im Rudolph-Wilde-Park gibt es zwar kein spezielles Angebot für Hunde, doch im östlichen Teil des Volksparks Wilmersdorf gibt es eine kleine Wiese als Auslaufgebiet.

Anfahrt Mit der S-Bahn (S41, S42, S46) bis Innsbrucker Platz oder Bundesplatz. Mit der U-Bahn (U4, U9) bis Bundesplatz, Rathaus Schöneberg oder Innsbrucker Platz. Auch mit dem Bus kommt ihr gut zum Rudolph-Wilde-Park: 104, M46, N42 bis Rathaus Schöneberg; 104, 187, 248, M46, M48, M85, N42 bis Dominicusstraße/Hauptstraße; 248 bis Wexstraße; 104, N42 bis Kufsteiner Straße; N5 bis Durlachstraße.

  • Rudolph-Wilde-Park Schöneberg, angrenzende Straßen: Kufsteiner Straße, Martin-Luther-Straße, Fritz-Elsas-Straße



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