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12 Gründe, jetzt nach Reinickendorf zu fahren

Reinickendorf liegt im Nordwesten Berlins und hat viel zu bieten. Ob ihr durch die charmanten eher dörflichen Ortsteile bummeln, in den Parks entspannen, gleich das Landleben entdecken oder etwas über die Geschichte des Bezirks lernen wollt – hier ist für alle etwas dabei. Wir zeigen euch hier 12 Gründe, um den Bezirk mit seinen vielfältigen Ortsteilen zu entdecken.


Von Gletschern geformt: Ein Stück Naturgeschichte im Herzen Reinickendorfs

Im Tegler Fließ werden Wasserbüffel als tierischen Rasenmäher eingesetzt. Foto:Imago/Jürgen Ritter

Im Norden Berlins schlängelt sich das Tegeler Fließ durch die Reinickendorfer Ortsteile Tegel, Waidmannslust, Hermsdorf und Lübars. Das Fließ entstand in der letzten Eiszeit als Schmelzwasserrinne unter dem Gletscher, die nach dessen Abschmelzen als Bachlauf bestehen blieb. Entlang des Fließes findet ihr Feuchtwiesen, Teiche und Sumpflandschaften – Lebensraum für zahlreiche Tiere wie Biber, Fischotter und Eisvögel sowie für gefährdete Arten wie dem Hainveilchen-Perlmuttfalter, der in Berlin einst als ausgestorben galt. Im Fließtal leben außerdem elf der 13 in Berlin nachgewiesenen Amphibien- und Reptilienarten. Besonders sehenswert ist der Naturlehrpfad Eichwerdersteg: ein Holzbohlensteg, der quer durchs Tal über die urige Sumpflandschaft führt. Seit 2015 weiden im westlichen Teil des Fließes Wasserbüffel auf einer 19 Hektar großen Fläche. Als tierische Landschaftspfleger beweiden sie die Nass-Wiesen und verhindern so den Aufwuchs von hochwachsenden Krautfluren.

Das Tegeler Fließ ist ein ideales Ziel für Radtouren oder entspannte Spaziergänge. Es bietet eine perfekte Gelegenheit, unberührte Natur zu erleben und seltene Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu entdecken.


Schwäne, Schiffe, Sommerfeeling: Willkommen an der Greenwichpromenade

An sonnigen Tagen zeigt sich die Greenwichpromenade von ihrer besten Seite. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Die Greenwichpromenade im Ortsteil Tegel bietet eine herrliche Aussicht auf den Tegeler See und lädt zu entspannten Spaziergängen sowie zum Beobachten der Schwäne ein. Nur wenige Gehminuten vom U-Bahnhof Alt-Tegel entfernt, findet ihr entlang der Promenade eine große Liegewiese, einen Spielplatz, gastronomische Betriebe und eine Minigolfanlage – ideal für einen gemütlichen Tag. Am Ufer könnt ihr Tretboote ausleihen, um den See und seine Inseln vom Wasser aus zu entdecken.

Vom Dampfanleger starten Schiffsfahrten in alle Richtungen, unter anderem nach Oranienburg, Potsdam und Werder, und bieten eine entspannte Möglichkeit, die Umgebung vom Wasser aus zu erkunden. In den Sommermonaten ist die Promenade mit regelmäßigen Veranstaltungen und Live-Musik noch lebendiger.

Die Strecke für eine Radtour Richtung Tegel zeigen wir euch hier.


Der Flughafen Tegel – Geschichte, Architektur und Zukunft eines Berliner Wahrzeichens

Das verlassene Terminal des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel – ein stiller Zeuge vergangener Reisezeiten. Foto: Imago/Funke Foto Services

TXL ist ein spannendes Ausflugsziel. Auf dem Gelände könnt ihr mehr über die Geschichte des ehemaligen Flughafens und dessen beeindruckende Architektur erfahren, zum Beispiel im Info-Center oder in einer interaktiven Multimedia-Ausstellung, die vielfältige Einblicke in die geplante Nachnutzung des Flughafens gibt. Für den Sommer 2025 ist wieder eine Open-Air-Saison auf dem Gelände des Flughafens Tegel geplant.

Ein besonderes Highlight sind die zweistündigen Geländeführungen, bei denen euch nicht nur die Architektur näher gebracht wird, sondern ihr auch das faszinierende Panorama des ehemaligen Flugfelds genießen könnt.


Zwischen Baumriesen und Wildtieren – Natur pur im Tegeler Forst

Die Dicke Marie ist ihrem stolzen Alter von geschätzten 800 bis 900 Jahren älter als die Stadt Berlin selbst. Foto:Imago/Schöning 

Im 2.169 Hektar großen Tegler Forst findet ihr mit der Dicken Marie einen wahren Naturgiganten – der etwa 800 bis 900 Jahre alte Baum ist der älteste seiner Art in der Region. Und mit einer 43 Metern hohen Lärche ist hier außerdem auch der höchste Baum Berlins zu finden. Über besondere Bäume in Berlin erfahrt ihr hier mehr.

Im Wildgehege könnt ihr verschiedene Wildtiere wie Wildschweine, Rotwild und Muffelwild beobachten und mit mitgebrachten Äpfeln oder Kartoffeln füttern – oder ihr kauft für einen Euro spezielles Futter an den Automaten vor Ort.

Ein Höhepunkt ist der angrenzende Waldlehrpfad Hermsdorf, der spannende Einblicke in die heimische Flora und Fauna bietet. Der Tegler Forst ist der ideale Ort für Naturliebhaber und Familien, die die Ruhe und Schönheit des Waldes entdecken möchten. Ob auf einer Wanderung, beim Tierbeobachten oder beim Entspannen in der Natur – hier gibt es immer etwas Neues zu entdecken! Mehr Tipps für Waldspaziergänge gibt es hier von uns.


Rodeln, Relaxen, Ruhe finden – der Steinbergpark in Waidmannslust

Uferblick am Steinbergsee – Naturidylle im Norden Berlins. Foto: Swinda Jahn

Der Steinbergpark im Ortsteil Waidmannslust bietet zu jeder Jahreszeit ein einzigartiges Naturerlebnis. Im Winter ist der 200 Meter lange Hang des namensgebenden Steinbergs ein beliebter Ort zum Rodeln, während im Sommer die Bänke und Steinterrassen entlang des künstlich angelegten Flusses mit Wasserfall und mehr als 2000 Findlingen zum Picknicken und Entspannen einladen. Der Park ist besonders bei Familien und Naturfreunden beliebt, die hier die frische Luft und die Ruhe genießen.

Das 35 Hektar große Landschaftsschutzgebiet ist besonders bekannt für seinen dichten Baumbestand aus Kiefern, Eichen und Birken, der an heißen Sommertagen für wohltuende Kühle sorgt. Auch im Frühling und Herbst zeigt sich der Park von seiner besten Seite: Im Frühling blühen die Blumen und Bäume auf, während im Herbst das Laub in kräftigen Farben leuchtet und den Park in ein goldenes Licht taucht. Für Naturfreunde bietet der Park zudem eine Vielzahl an Wanderwegen und Beobachtungsmöglichkeiten.


Alles außer neu: Die NochMall am Kutschi

Schätze aus zweiter Hand, die ein neues Zuhause suchen – die Regale der NochMall. Foto:Imago/Funke Foto Services/Maurizio Gambarini

Am Kurt-Schumacher-Platz im Ortsteil Reinickendorf befindet sich die NochMall – ein wahres Paradies für Second-Hand-Liebhaber. Unter dem Motto „Alles außer neu“ könnt ihr ier nach einzigartigen Schätzen stöbern – vom Möbelstück über Dekoartikel bis hin zu Elektrogeräten und Kleidung reicht die riesige und immer wieder überraschende Auswahl. Im Obergeschoss befindet sich ein gemütliches Café für die Stöberpause.

Besondere Highlights bieten das Repaircafé und die monatliche Auktion. Jeden Donnerstag könnt ihr defekte Gegenstände mitbringen und sie vor Ort reparieren lassen. Am ersten Samstag jedes Monats erwartet euch eine spannende Auktion mit besonderen Einzelstücken.

  • NochMall Auguste-Viktoria-Allee 99, Reinickendorf, Mo–Mi, Fr, Sa: 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr, Website

Von der Gießerei zur Galerie: Kulturort Wilhelmhallen

Von Industrie zu Kunst – die Wilhelm-Hallen sind heute ein Ort für Kreativität und Kultur. Foto:Imago/Jürgen Ritter

Die Wilhelm Hallen, ein 20.000 Quadratmeter großes Gelände einer ehemaligen Eisengießerei. Sie liegen noch ganz knapp im Bezirk Reinickendorf, etwas östlich beginnt schon der Pankower Ortsteil Wilhelmsruh. Die Hallen bieten heute einen inspirierenden Raum für Kunst, Design und Kultur. Inmitten des Industriegeländes findet ihr Galerien, Werkstätten und kreative Studios. Die Wilhelmstudios sind ein Zentrum für kulturelle Vielfalt, in dem regelmäßig Ausstellungen, Konzerte und Veranstaltungen stattfinden.

In der Ferro Canteen könnt ihr euch mit wöchentlich wechselnden Mittagsgerichten stärken – und das im Sommer sogar auf der schönen Dachterrasse oder im Außenbereich.

  • Wilhelm Hallen Kopenhagener Str. 60–62, Reinickendorf, Website

Zeitreise durch Reinickendorf: das Museum in der alten Dorfschule

Das Museum Reinickendorf zeigt die Geschichte des Bezirks unter einem Dach. Foto: Swinda Jahn

Im Ortsteil Hermsdorf befindet sich in der historischen alten Dorfschule das Museum Reinickendorf. Hier könnt ihr die Geschichte des Bezirks entdecken, von den mittelalterlichen Dörfern bis hin zu den modernen Entwicklungen der Gegenwart. In den liebevoll gestalteten historischen Räumen wie einem Handwerkerraum, einer Försterstube, einem Biedermeierzimmer und einer Arbeiterküche aus der Zeit um 1920 taucht ihr in vergangene Lebenswelten ein.

Besondere Highlights sind der „Sechs-Dörfer-Raum“, der einen Überblick über die Geschichte der Region gibt, sowie das rekonstruierte germanische Gehöft im Außenbereich des Museums. Es umfasst ein begehbares Langhaus, ein Webhaus und einen Speicher und ermöglicht einen faszinierenden Einblick in das Leben der frühen Siedler.

  • Museum Reinickendorf Alt-Hermsdorf 35, Reinickendorf, Mo-Fr+So 9-17 Uhr, Eintritt frei, online

Das Buddhistische Haus in Frohnau: Europas ältester buddhistischer Tempel

Der Weg zur inneren Ruhe führt bergauf – das Buddhistische Haus, aus der Perspektive des Ankommenden. Foto:Imago/Jürgen Ritter

Das Buddhistische Haus im Reinickendorfer Ortsteil Frohnau ist ein Ort der Ruhe, Meditation und spirituellen Einkehr. Es gilt als der älteste buddhistische Tempel Europas und bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Lehren des Buddha in einer friedlichen und harmonischen Umgebung zu erleben.

Hier könnt ihr nicht nur an öffentlichen Kursen zur buddhistischen Philosophie und Meditation teilnehmen, sondern auch die besondere Atmosphäre des Tempels genießen. Dienstags und Sonntags finden Vorträge und geführte Meditationen statt, die ihr gegen eine kleine Spende besuchen könnt.

Ob für eine vertiefende Auseinandersetzung mit der buddhistischen Lehre oder einfach für eine Auszeit vom hektischen Alltag – das Buddhistische Haus bietet einen Ort der Besinnung und des inneren Friedens.

  • Buddhistisches Haus Berlin Edelhofdamm 54, Frohnau, Website

Zwischen Pferdehöfen und dem Dorfkrug – Landleben im ältesten Dorf der Stadt

Der Alte Dorfkrug Lübars ist ein historisches Wirtshaus im ältesten Dorf Berlins. Foto:Imago/Jürgen Ritter

Lübars ist das letzte nahezu unberührte Dorf in Berlin, das sich seinen ländlichen Charme bewahrt hat. Der malerische Dorfkern mit seiner historischen Dorfkirche, der ehemaligen Dorfschule, die immer noch für den Unterricht genutzt wird, und dem alten Dorfkrug, der als gemütliches Ausflugslokal dient, versprüht besonderes Flair.

Sehenswert ist der Kräuterhof Lübars, ein Projekt der Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Hier findet ihr eine große Auswahl an frischem Obst, Gemüse, Kräutern und hausgemachten Produkten. In der Umgebung locken zahlreiche bäuerliche Familienbetriebe und Pferdehöfe, die das ländliche Flair des Ortes perfekt abrunden.

Lübars ist der ideale Ort für alle, die inmitten der Stadt nach einem Stück Natur und Ursprünglichkeit suchen. Ob bei einem Spaziergang durch den Ort, einem Besuch des Kräuterhofs oder einer Einkehr im Dorfkrug – hier lässt sich der Charme eines alten Berliner Dorfs noch hautnah erleben. Mehr alte Dorfkerne in Berlin findet ihr übrigens hier.

  • Alter Dorfkrug Lübars Alt-Lübars 8, Lübars, Mo 12–18 Uhr, Fr+Sa 13–21 Uhr, So 12–21 Uhr, Website

Grüne Höhen statt Großstadttrubel: Drachensteigen und Rodeln auf dem höchsten Berg Reinickendorfs

Ganz nah am Grün, ganz weit in die Stadt – Berlin von der Lübarser Höhe aus gesehen. Foto: Swinda Jahn

Die Lübarser Höhe, im Volksmund auch als „Müllberg“ bekannt, ist ein ehemaliger Mülldeponie-Hügel und mit 85 Metern der höchste Punkt im gesamten Bezirk Reinickendorf. Vom Gipfel aus kann man auf die umliegenden Felder bis hin zum Märkischen Viertel und weit darüber hinaus blicken. Die Lübarser Höhe befindet sich im Freizeit- und Erholungspark Lübars, einer öffentlichen Grünanlage und Erholungsfläche, die sich über 39,6 Hektar erstreckt. Der Park ist ein idealer Ort für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Naturbeobachtungen.

Ob für einen entspannten Spaziergang oder ein aktives Abenteuer – hier findest ihr eine perfekte Mischung aus Natur und Erholung. Der Park bietet nicht nur eine grüne Oase inmitten der Stadt, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten, die Ruhe und Weite der Umgebung zu genießen.


Ein Ausflug ins Landleben: Alpakas und Bio-Gemüse in der Alten Fasanerie

Großstadtpause gefällig? Im Café Schöngrün gibt’s Landluft zum Cappuccino. Foto: Swinda Jahn

Die Alte Fasanerie im Ortsteil Lübars ist ein liebevoll gepflegter Gutshof, auf dem eine Vielzahl von Tieren wie Alpakas, Meerschweinchen, Hühnern, Pferden und Fasane zu Hause sind. In der typischen Architektur eines märkischen Bauernhofes erlebt ihr hier das ursprüngliche Landleben hautnah. Der Hofladen bietet frisches Biogemüse aus eigener Produktion, während im Backhaus duftende, frisch gebackene Köstlichkeiten auf dich warten. Für alle, die selbst kreativ werden möchten, bietet die Alte Fasanerie eine Reihe von Workshops, darunter Töpferkurse sowie die Möglichkeit, in der Fahrrad- oder Holzwerkstatt aktiv zu werden. Ein malerischer Teich, ein Schaugarten mit Kräutern und Blumen sowie ein gemütliches Café laden zum Entspannen und Verweilen ein.

  • Café Schöngrün Fasanerie 10, Lübars, Fr–So 12–17 Uhr, mehr Infos über die Alte Fasanerie hier

Mehr zum Thema

Diesen Ortsteil nehmen wir noch genauer in den Blick: 12 Tipps, um Tegel zu entdecken. Euch begeistert vor allem der Tegeler See? Noch mehr schöne Orte am Wasser zeigen wir euch hier. Außerdem gibt es mehr Orte zum Tiere beobachten, eine Auflistung verschiedener Glaubensorte in der Stadt wie dem Buddhistischen Haus oder andere Anlaufstellen für Vintage-Shopping ähnlich der NochMall. Ihr wollt euch ganz woanders umschauen? 12 gute Gründe, jetzt nach Friedenau zu fahren, findet ihr hier. Nur einen Katzensprung bis nach Steglitz: Wir präsentieren euch 12 gute Gründe, noch heute nach Steglitz zu fahren! Schön ruhig ist es auch in Dahlem: 12 gute Gründe, in den Ortsteil zu fahren.

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