Tierfilm 

„Bailey – Ein Hund fürs Leben“ im Kino

Weiche Schnauze: In dem Familienfilm „Bailey – Ein Hund fürs Leben“ hilft nur Reinkarnation

Constantin Film

Auch Filme mit simpler Prämisse können sich als echte Überraschung entpuppen. Die Fortsetzung des 2017 erschienenen ,,Bailey – Ein Freund fürs Leben“ lässt sich problemlos schauen, ohne den ersten Teil gesehen zu haben. Für das Bauernpaar Ethan und Hannah ist ihr Hund Bailey der Mittelpunkt ihrer Welt. Laut Ethan kehrt der Hund nach seinem Tod sogar in anderer Hundegestalt wieder zurück. Ziemlich bald beginnt jedoch das fröhliche Familienlandleben zu bröckeln, als die Tochter Gloria ihren Mann verliert. Die Witwe greift immer mehr zum Alkohol, entreißt schließlich ihr Kleinkind CJ den Großeltern und zieht in die Stadt.

Der Umgebungswechsel führt zu einem anderen Ton, denn jetzt steht CJ im Fokus, ihr Aufwachsen. Mehrfach begegnet sie Baileys Reinkarnationen. Wer einen heiteren Kinderfilm erwartet, wird enttäuscht, denn zwischen Verhaftungen und Autounfällen, allgemeiner Ratlosigkeit und sogar häuslicher Gewalt ist CJ’s Leben als junge Erwachsene kein Ponyhof. Geprägt von der Vernachlässigung ihrer Mutter, findet sie Freundschaft bei Hunden. Eine erfreuliche Überraschung ist ein asiatischer Junge, den CJ kennenlernt – leider immer noch eine Seltenheit im weißen amerikanischen Mainstream Kino.

Erzählt wird der Film teils aus der Hundeperspektive, was zu bizarren unfreiwilligen Lachern führt. ,,Bailey – Ein Hund kehrt zurück“ weiß leider nicht ganz, was er sein möchte, schwankt zwischen Coming-of-Age-Drama und Kinderkomödie, und verfehlt so seine Zielgruppen. Süße Hundebilder gibt es trotzdem als Trost.

Bailey – Ein Hund fürs Leben USA 2019, 101 Min, R: Gail Mancuso, D: Dennis Quaid, Kathryn Prescott, Betty Gilpin, Henry Lau, Start: 13.6. 

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