Runterkommen

BVG verkauft essbares Hanfticket „zum Runterkommen“

Die BVG bietet ab Montag, 13. Dezember, ein Hanfticket an – damit sollen Fahrgäste nicht nur ans Ziel, sondern auch runtergebracht werden. Falls die Weihnachtseinkäufe mal wieder stressen. Das Besondere am Ticket: Es kann gegessen werden. Und nein, das ist kein Scherz.

Hanfticket im Tütchen: Im Spot zum Angebot sehen wir, wie die Tütchen gebaut werden. Foto: Screenshot/BVG

Hanfticket der BVG: Gilt 24 Stunden – Auflage 100.000 Stück

Tatsächlich ist das Hanfticket der BVG auf Esspapier gedruckt und mit Hanföl beträufelt. Die Berliner Verkehrsbetriebe arbeiten dafür mit Vaay zusammen, einer Marke des Berliner Cannabis-Start-ups Sanity Group. Der auf 100.000 Stück limitierte Fahrschein ist vom 13. bis 17. Dezember 2021 in den Kundencentern der BVG (außer in Spandau) erhältlich und gilt jeweils am Tag des Kaufs. Motto: „Schluck deinen Ärger einfach runter!“ Mit dem Ticket möchten die beiden Berliner Unternehmen dem vorweihnachtlichen Stress der Großstadt entgegentreten.

Dem enthaltenen Hanföl wird eine beruhigende und entspannende Wirkung nachgesagt. Das aus dem Samen der Pflanze gewonnene Öl ist nicht nur zu 100 Prozent natürlich, sondern auch legal. Jedes Ticket enthält maximal drei Tropfen Hanfsamenöl.

Christine Wolburg, Head of Sales und Marketing der Berliner Verkehrsbetriebe, sagt: „Wir wissen nur zu gut, wie anstrengend die letzten Tage vor Weihnachten sein können. Wer stressfrei auf Heiligabend zufahren möchte, fährt ganz entspannt mit den Bussen und Bahnen der BVG. Genau das wollen wir mit einem Lächeln betonen und so unseren Beitrag für eine entspannte Weihnachtszeit leisten.“

BVG-Spot zum Hanfticket: Erstmal ein Tütchen?

Die BVG präsentiert dazu auch einen Spot, in dem ein Busfahrer der BVG ins Berliner Umland fährt, um sich von einem Landwirt das Cannabis für die Tickets zu besorgen. Zu sehen sind aber auch einige Berliner:innen, die zwischen Tannenbaum-in-die-Bahn-Wuchten und Parkplatzsuche tatsächlich mal wieder Runterkommen sollten.

Verkauft werden die Fahrscheine in kleinen Tüten – genau jene, die der ein andere Kiffer sicher auch schon mit der bisher noch nicht legalen Variante befüllt gesehen hat. Bald könnte auch diese allerdings erlaubt sein. Ampel macht Weg für Cannabis-Legalisierung frei: Ist das gut für Berlin?

BVG äußert sich zu Cannabis-Legaliserung – und empfiehlt das Ticket als Extra zum Döner

Das Hanfticket kostet 8,80 Euro, sollte auf Anraten der BVG erst nach der letzten Fahrt des Tages verzehrt werden und ist nur im verpackten Zustand gültig. Auf der Infowebsite der BVG zum Hanftickets wird auch erklärt, wie es die Verkehrsbetriebe mit der Legalisierung von Cannabis halten: „Wir sind gegen jegliche Art von Drogenkonsum – egal, ob illegal oder legal. Deshalb gilt in allen Fahrzeugen und Bahnhöfen der BVG ein striktes Drogen- und Alkoholverbot. Aber: Wir sind für einen offeneren Umgang mit völlig unbedenklichen Stoffen. Und deshalb möchten wir euch das Hanföl mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen nicht vorenthalten.“

Übrigens ist das Ticket auch für Veganer:innen genießbar. „Hanföl ist zu 100 Prozent pflanzlich und eignet sich außerdem hervorragend als Salatdressing. Wenn du willst, kannst du zum Beispiel auch deinen Lieblingsdöner mit unserem Ticket verfeinern.“

THC und CBD sind übrigens nicht enthalten. Und ganz eventuell ist der tiefere Sinn – neben ein paar Lachern – wohl vor allem, das Hanföl-Start-up bekannt zu machen.


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In Berlin gibt es inzwischen einige CBD-Shops. Wo es sich nach der Legalisierung lohnen könnte, zu kiffen, sagen wir euch hier. Etwas gefährlich, aber auch immer populärer: Kokain, das in Berlin auch Taxis nach Hause fahren. Mehr Infos zum Berliner Nahverkehr findet ihr hier.

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