Es ist schon der dritte BVG-Streik in diesem Jahr: Ab dem 20. Februar herrscht 48 Stunden Stillstand auf den U-Bahn- und Straßenbahngleisen. Auch die meisten Linienbusse fahren nicht. Der dritte Warnstreik ist der bisher längste. Wie ihr euch trotzdem durch die Stadt bewegen könnt und was das Ganze eigentlich soll, erfahrt ihr hier.
Wieder BVG-Streik: Keine Tram, U-Bahn und kaum Buslinien
Die Gewerkschaft ver.di hat einen weiteren BVG-Streik angekündigt. Das bedeutet: Ab dem 20. Februar stehen die meisten BVG-Verkehrsmittel von 3 Uhr nachts an für 48 Stunden still. Doppelt so lang wie bei den beiden letzten Malen. Berlin muss sich auf Verkehrschaos einstellen, denn es fahren keine Trams und U-Bahnen, und auch die meisten Buslinien sind betroffen. Am 22. Februar um 3 Uhr ist der Warnstreik vorbei, bis der Verkehr aber regulär wieder läuft, dauert es üblicherweise noch etwas länger. Fahrgäste sollten also noch am Folgetag mit Verzögerungen und Ausfällen rechnen.
S-Bahnen und Regionalzüge fahren trotzdem
Bestreikt wird nur die BVG, die von der DB betriebenen S-Bahnen sowie der Regionalverkehr (DB und ODEG) fahren wie gewohnt. Betroffen sind diese natürlich trotzdem vom Streik: Das Passagieraufkommen dürfte sich deutlich erhöhen.
Für die Dauer des Streiks verstärkt die S-Bahn daher ihr Angebot mit zusätzlichen Fahrten in der Zeit von etwa 9 bis 14 Uhr auf folgenden Linienabschnitten: S1 zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz, S3 zwischen Karlshorst und Ostbahnhof und S5 zwischen Mahlsdorf und Warschauer Straße. Damit fährt die S-Bahn auf diesen Abschnitten außerhalb der Hauptverkehrszeiten neun statt sechs Mal pro Stunde und Richtung.
Verstärkung zum Hertha-Heimspiel
Für das Heimspiel des Zweitligisten Hertha BSC gegen den 1. FC Nürnberg am Freitag, den 21. Februar um 18.30 Uhr, erhöht die S-Bahn das Angebot für die An- und Abreise. Ab etwa 16.30 Uhr fahren zwischen Innenstadt und Olympiastadion 15 Züge pro Stunde und Richtung. Zur Abreise fährt die S-Bahn mit 18 Zügen pro Stunde vom Olympiastadion Richtung Innenstadt. Die S-Bahn empfiehlt allen Stadionbesucher:innen, genug Zeit für die An- und Abreise einzuplanen.
Linien und Angebote, die im Auftrag der BVG von anderen Unternehmen gefahren werden, sind vom Streik nicht betroffen. Das gilt für den BVG Muva und alle BVG-Fähren (F10, F11, F12).
Die Buslinien 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380, N12, N23, N35, N39, N53, N61, N63, N69, N84, N91, N95, N97 fahren regulär. Die Linien 112, 124, 184, 744, 893, N68 und X36 fahren mit eingeschränktem Angebot. Weitere Informationen gibt es online.
Darum geht es beim BVG-Streik
Beim bereits dritten BVG-Warnstreik in diesem Jahr geht es weiterhin um einen Tarifkonflikt: Die Gewerkschaft ver.di hatte 750 Euro mehr pro Monat, ein 13. Monatsgehalt sowie Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulagen gefordert. Der BVG-Vorstand hat sein Angebot für die Verhandlungen über einen neuen Entgelt-Tarifvertrag bei der dritten Runde am 11. Februar zwar deutlich aufgestockt, allerdings ist immer noch keine Einigung in Sicht. In der Höhe bleibe das Angebot weit hinter den Forderungen zurück, sagt ver.di-Verhandlungsführer Jeremy Arndt. Eine Lohnerhöhung für die BVG-Beschäftigten gab es seit drei Jahren nicht. Mit der Arbeitsniederlegung soll der Druck in den Verhandlungen erhöht werden.
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