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Berliner Recyclinghöfe voll: Adressen, Annahme – und wie der BSR die Krise bewertet

Die langen Schlangen vor den Berliner Recylinghöfen lassen vermuten, dass die halbe Stadt momentan einer der Top Corona-Aktivitäten nachgeht: Ausmisten! Nicht unbedingt zur Freude der BSR.

Der Andrang auf die Berliner Recyclinghöfe nimmt nicht ab.
Der Andrang auf die Berliner Recyclinghöfe nimmt nicht ab. Foto: imago/Jürgen Ritter

„Die Woche vor Ostern und überhaupt die Frühlingszeit ist generell eine Zeit, in der Menschen Frühjahrsputz machen und ausmisten“, sagt Sabine Thümler von der Berliner Stadtreinigung (BSR). Tatsächlich würden die Menschen nicht mehr Sperrmüll anliefern, als sonst in dieser Jahreszeit. Daher hätten die langen Schlangen laut Thümler weniger mit einer neuen Ausmist-Wut in Corona-Zeiten zu tun, als mit den Sicherheitsvorkehrungen auf den Recyclinghöfen. Denn je nach Größe können aufgrund der Abstandsregeln nur entsprechend viele Menschen gleichzeitig auf dem Hof sein.  Hinzu kommen die verkürzten Öffnungszeiten.

Recyclinghöfe besuchen, nur wenn es sein muss

Wir können uns freuen, dass Berlin seine Recyclinghöfe, im Gegensatz zu vielen anderen Städten, nicht geschlossen hat. Dennoch: die BSR bittet alle Berliner ausdrücklich darum, diese nur aufzusuchen, wenn es wirklich sein muss. Zum einen erspart man sich die nervige Warterei und zum anderen erhöht man den Infektionsschutz für sich und die Mitarbeiter. Neue Aufträge für die Abholung von Sperrmüll werden übrigens schon seit März nicht mehr angenommen. Sondern nur noch die alten abgearbeitet.

Ebenso wurden die geplanten Sperrmüll-Aktionstage bis auf weiteres von den Bezirken abgesagt.

Also, die größeren Ausmist-Aktionen sparen wir uns lieber. Es gibt schließlich noch zahlreiche weitere Beschäftigungen für Zuhause.

Neue Regeln für die Berliner Recyclinghöfe

Wer sich jetzt neue Sessel bestellt hat und die alten unbedingt loswerden muss, sollte sie zunächst im Keller parken. Falls auch das nicht geht, dann sollte sollte man folgende Dinge beim Besuch des Recyclinghofes beachten :

  • Verkürzte Öffnungszeiten: Montags geschlossen, Dienstag – Samstag: 8:00 bis 14:00 Uhr (letzte Zufahrt: 13:30 Uhr)
  • Abstand halten zu anderen Personen: mind. 1,5 Meter
  • Bei mehreren Personen im Auto: nur eine steigt aus
  • Nach Möglichkeit mit EC-Karte bezahlen

Auf den Recyclinghöfen wird Sperrmüll bis zu 3 Kubikmeter kostenfrei angenommen. Das gilt für kleine und große elektronische Geräte grundsätzlich. Die Mechanische Behandlungsanlagen Gradestraße nehmen ebenfalls Sperrmüll an, jedoch keine elektronischen Geräte.

  • Neukölln
    • Gradestraße 77 (mit Schadstoffsammelstelle)
    • Mechanische Behandlungsanlagen, Gradestraße 81
  • Tempelhof – Schöneberg
    • Tempelhofer Weg 32-38
  • Reinickendorf
    • Lengeder Straße 6 – 18
    • Ruppiner Chaussee 341, Zufahrt über Am Dachsbau
  • Lichtenberg
    • Fischerstraße 16
  • Marzahn-Hellersdorf
    • Nordring 5 (mit Schadstoffsammelstelle)
    • Rahnsdorfer Straße 76
  • Treptow-Köpenick
    • Oberspreestraße 109 (mit Schadstoffsammelstelle)
  • Pankow
    • Asgardstraße 3
    • Behmstraße 74 (mit Schadstoffsammelstelle)
  • Charlottenburg-Wilmersdorf
    • Berliner Straße 110
    • Ilsenburger Straße 18 – 20
  • Steglitz-Zehlendorf
    • Hegauer Weg 17 (mit Schadstoffsammelstelle)
  • Spandau
    • Brunsbütteler Damm 47 (mit Schadstoffsammelstelle)

Die Mitarbeiter der Müllabfuhr freuen sich nicht nur in Corona-Zeiten über ein Lächeln. Auf der Seite der BSR kann man prüfen, ob der bevorzugte Recyclinghof den Fernseher oder das Sofa auch annimmt.


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