Essen in Berlin

Buffet in Berlin: keine Zukunft mehr wegen Corona?

Ob Frühstücks, Hotel oder Asia – Restaurants mit Buffet erfreuen sich auch in Berlin großer Beliebtheit. Eigentlich – denn unter den Corona-Regeln sind Buffets erstmal tabu. Wie gehen Restaurants damit um?

Sturm aufs Buffet in Berlin? Erst einmal nicht mehr.
Sturm aufs Buffet? Erst einmal nicht mehr. Foto: unsplash/Ulysse pcl

Erinnert ihr euch noch: Frühstücksbuffets? Mittagsbuffets? Sonntagsbrunches? Alles erst einmal Geschichte, die neue Normalität in Zeiten der Pandemie hat es möglich gemacht. Oder eher unmöglich, denn gemäß der aktuellen Corona-Regelungen Berlins dürfen „Selbstbedienungsbuffets“ nicht angeboten werden.

Buffet in Berlin: Restaurants müssen umdenken

Was machen aber nun Gastronom*innen, deren Geschäftsmodell darauf basiert? Berlins größtes chinesisches Restaurant, Zhou’s Five im Victoriacenter am Ostkreuz, hat beispielsweise bis auf Weiteres ganz geschlossen. Andere, wie zum Beispiel das „Royal Garden“ in Steglitz, ist zwar wieder geöffnet, aber bietet nur Speisen à la carte an oder zum Mitnehmen.

Populäre Frühstücks- und Brunchoptionen wie im kollektiv geführten Café Morgenrot auf der Kastanienallee müssen sich auch Neues einfallen lassen. Ihre Antwort auf die Krise: vegane und vegetarische Frühstücksteller anstatt des Brunches am Wochenende. Wie gewohnt kann man zwischen acht und zehn Euro zahlen, je nachdem wie hoch man sein Einkommen einschätzt. Doch das Kollektiv kämpft auch um sein Überleben und bittet deswegen auch um Spenden.

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Frühstück à la carte: Hotels dürfen keine Buffets mehr in Berlin anbieten

In Hotelrestaurants können Gäste – von denen es wahrscheinlich derzeit sowieso nicht sehr viele gibt – ihr Frühstück ebenfalls am Platz bestellen. Sonntagsbrunches mit Live-Musik, wie sie zum Beispiel das Humboldt’s im ParkInn am Alexanderplatz angeboten hat, finden derzeit ebenfalls nicht statt. Wie lange die Situation anhält? Unbekannt. In Nordrhein-Westfalen sind Buffets zwar wieder erlaubt – doch ob und wann Berlin nachzieht, weiß noch niemand.

Auch für die Cateringbranche bedeutet die Regelung eine Umstellung. Lenja Marten bietet als „Feast of Eden“ sogenannte „Grazing Tables“ an. Sie berichtet, dass schon zu Beginn der Krise alle geplanten Veranstaltungen für das gesamte Jahr abgesagt wurden. Ihre Lösung: sie bot ihr Buffet in Berlin im Kleinformat in Boxen an. „Die wurden auch oft als Überraschung für Leute gebucht, die zum Beispiel allein zuhause ihren Geburtstag verbringen mussten“, erzählt sie.

Buffets werden wieder stattfinden – hoffen Caterer

Für die Zukunft hat sie Hoffnung: “Ich glaube nicht, dass es keine Buffets mehr geben wird, aber sie müssen anders stattfinden”. Noch aber kursieren nur vage Informationen, berichtet sie, sie wünscht sich konkrete Handreichungen.

Für den Herbst sind nämlich schon wieder kleine Caterings geplant, Hochzeiten mit begrenzten Gästen und mehr. Bisher steht noch der Plan, wieder ihre „Grazing Tables“ anzubieten, denn eigentlich sind die Hygienebestimmungen sehr hoch. Zusätzlich möchte sie noch Desinfektionsmittel bereit stellen, und noch mehr darauf achten, dass niemand mit Fingern reingeht und die Gäste mit dem richtigen Servierbesteck arbeiten. Ob sie sich dran halten werden? „Man kann es den Leuten natürlich nur mitgeben“.

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We hope your Easter brunch looks as fabulous as our brunch tray! We are dreaming of being able to have social gatherings again but trying our best to stay positive knowing that this will eventually pass! 🌈 Photo Credits: @jonas_ribitsch

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Übrigens: Die Sperrstunde ist in Berlin gefallen – weil dieser Gastronom erfolgreich gegen die Sperrstunde geklagt hat. Und weil dank Antonio Bragato die Sperrstunde aufgehoben ist, können wir auch wieder unsere Abende und Nächte in Kneipen verbringen. Wir haben 12 Kneipen in Berlin zusammengestellt, die so richtig schön urig sind. Und auch die Biergärten laden wieder ein: Hier gibt es wieder kühle Getränke im Warmen.

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Habt ihr schon euren Wocheneinkauf erledigt? Besucht dazu doch mal eine der Berliner Markthallen! Sie blicken auf eine lange und vor allem wechselvolle Geschichte zurück: ursprünglich gab es ganze 14 – heute nur noch drei. Wir stellen sie vor – Link in Bio!⁠ .⁠ Foto: Tip Berlin Archiv

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