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Corona

Die Charité ist Berlins angesagteste Location – 12 Tipps, wie ihr reinkommt

Die Stadt ist im (teilweisen) Lockdown, es ist die langweiligste Zeit des Jahres. Nur in den Krankenhäusern, allen voran die Charité, geht noch was. Tag und Nacht, auf den Gängen, am Eingang, hinter verschlossenen Türen. Die Charité ist Berlins angesagteste Location, dort werden schon die Intensivbetten knapp.

Berliner Nächte sind kurz derzeit, aber im Bettenhaus der Charité brennt immer Licht. Foto: Imago/Reiner Zensen

Beim Gedanken daran kriegt ihr FOMO, Fear of missing out? Wir sagen euch, wie es mit dem exponentiellen Wachstum klappt – und geben 12 Tipps, wie ihr in die Charité kommt.


Entspannt starten, Vorräte kaufen

Er steckt sich nicht an. Mit ein paar Tipps kommt ihr aber bestiimmt in die Charité. Foto: Imago Images/Becker&Bredel
Er steckt sich nicht an. Mit ein paar Tipps kommt ihr aber bestimmt in die Charité. Foto: Imago Images/Becker&Bredel

Lockdown heißt Langeweile, klar. Aber zum Glück geht ja noch der Einkauf. Wenn ihr also unbedingt in die Charité möchtet, ist der erste Schritt der Supermarkt. Wichtig ist, dass ihr zu den Stoßzeiten einkaufen geht. Und am besten kommt ihr den Menschen ganz nah, prüft an der Obstauslage jede Avocado einzeln und drängelt an der Kasse. Ein kleiner Tipp, auch weil wir das Hamstern in schlechter Erinnerung behalten haben: Einkäufe nicht planen, sondern lieber mehrfach kommen.


Vor der Charité noch auf Shoppingtour

Kaufhaus in Berlin Mitte Mai 2020: vorbildliches Verhalten, wenn man in die Charité will. Foto: Imago Images/Stefan Zeitz
Kaufhaus in Berlin Mitte Mai 2020: vorbildliches Verhalten, wenn man in die Charité will. Foto: Imago Images/Stefan Zeitz

Der Sekt steht kalt, aber bevor ihr in die Charité kommt, solltet ihr noch einmal richtig shoppen. Die Einkaufszentren sind geöffnet, und mit ein bisschen Fantasie ist das fast so aufregend wie der Tag im Museum. Möglichst am Wochenende in eine der vielen Malls – und da gründlich sein und jeden Shop besuchen. Desinfektionsmittelspender am Eingang ignorieren – und was nicht passt, am besten eigenhändig wieder falten und zurücklegen. So hilft man auch anderen bei der Ansteckung.


Tipps fürs Outfit: Corona-Lingerie

Aerosole sind keine Fluglinie: Wer sich nichts als Plastik vors Gesicht hängt, erhöht die Chancen für einen Charité-Aufenthalt drastisch. Foto: Imago Images/Kyodo News
Aerosole sind keine Fluglinie: Wer sich nichts als Plastik vors Gesicht hängt, erhöht die Chancen für einen Charité-Aufenthalt drastisch. Foto: Imago Images/Kyodo News

Im Berghain bitte nur schwarze Kleidung, das wisst ihr selbst. Aber um auf der Intensivstation zu landen, gilt ein anderer Dresscode. Untenrum ist egal, was zählt, ist das Gesicht. Das bedeckt ihr am besten mit einer möglichst wirkungslosen Maske, vielleicht grob gestrickt, vielleicht im Netzlook, gut durchlüftet. Die Steigerung dieser Corona-Lingerie: Gesichtsvisiere, die gegen Aersol-Übertragung rein gar nichts bringen. Der nutzlose Plastikschild ist ein Relikt aus der Zeit, als die WHO dachte, Händewaschen würde reichen. Risiko mit Retrocharme! In der Charité trägt das Plastik niemand ohne zusätzliche Maske, aber das seht ihr ja, wenn ihr da seid.


Nase raus oder Maske runter: Zeit für Corona-FKK

So kann man besser atmen, stimmt schon – und atmet halt alles ein und aus, auch die Viren. Foto: Imago Images/Sven Simon
So kann man besser atmen, stimmt schon – und atmet halt alles ein und aus, auch die Viren. Foto: Imago Images/Sven Simon

Euer Gesicht zu zeigen oder wenigstens die Nase raushängen zu lassen, ist euch nicht kinky genug? Ihr seid ohnehin eher exhibitionistisch unterwegs? Dann am besten gleich ganz auf die Maske verzichten, mehrmals tief ein- und ausatmen und ab in die Menge. Maskenfrei, das ist der FKK-Look für Corona-Zeiten. Zeigt, was ihr habt.


Themen finden!

Wissen bescheid: Teilnehmer der sogenannten Querdenker-Demonstration im August. Gute Kontakte, wenn man nicht gesund bleiben will. Foto: Imago Images/Müller-Stauffenberg
Wissen bescheid: Teilnehmer der sogenannten Querdenker-Demonstration im August. Gute Kontakte, wenn man nicht gesund bleiben will. Foto: Imago Images/Müller-Stauffenberg

Das Outfit stimmt – aber die Themen fehlen, Lockdown ist schließlich langweilig. Immer gut: Politik! Für die News aus der Pandemie am besten persönlich treffen mit Menschen, die es besser wissen müssen. Immer aktuelle Aufreger und starke Meinungen gibt es in den Online-Komentarspalten genug, aber von Angesicht zu Angesicht ist es schöner. Ruhig bei den spirituell angehauchten Heilpraktikern um die Ecke oder dem Ortsverband der Querdenker nachfragen, was gerade Sache ist. Zwischen den Hustenattacken hat man dann später was zum Reden.


Der öffentliche Nahverkehr als Abkürzung in die Charité? So klappt’s

So klappt’s mit der Ansteckung in der S-Bahn: Maskenverweigerer feiern am 24.10.2020.

Wie kommt man eigentlich von A nach B? Fahrrad? Auto? Zu Fuß? Quatsch. Am besten mit dem öffentlichen Nahverkehr. Viele Menschen, viel Abwechslung. Dabei am besten laute Gespräche führen. Wenn ihr die Maske dabei habt: mindestens bis unter die Nase ziehen. Wenn nicht: umso besser. Damit die Fahrt gemütlich ist, empfiehlt es sich übrigens, die Fenster zu schließen. Im Herbst ist es kalt, Zugluft ist eh unangenehm – und Viren lieben abgestandene Luft.


Zusammen ist man weniger allein

"Liberté, Egalité, Charité": Das ist doch eine Aufforderung. Wir haben die Tipps dazu. Foto: tipBerlin
„Liberté, Egalité, Charité“: Das ist doch eine Aufforderung. Wir haben die Tipps dazu. Foto: tipBerlin

Die Bars sind dicht, die Restaurants ebenso. Aber irgendwie muss man die Zeit ja rumkriegen. Schaut doch bei Instagram, welche Freund*innen gerade die Zeit genutzt haben, um durch die Weltgeschichte zu reisen oder noch jede letzte Prä-Lockdown-Party mitgemacht haben. Andere machen da Vorwürfe und neigen zu Corona-Shaming – aber wenn ihr in die Charité wollt, führt kein Weg dran vorbei, euch von allen alles persönlich erzählen zu lassen. Jedes Treffen zählt – nutzt die Chancen!


Keine Freunde? Kein Problem!

Werbung für eine Dating-App. Foto: Unplash/Claudio Schwarz
Werbung für eine Dating-App. Foto: Unplash/Claudio Schwarz

Pandemie ist die richtige Zeit für Dating. In Berlin entwickelt man eine ganze Menge Spleens, und dazu gehört auch, es mit der Liebe etwas lockerer zu nehmen. Jetzt gilt also erst recht: ein Hoch auf die Unverbindlichkeit. Möglichst einmal durch das Tinder/Grindr-Angebot der Stadt swipen und jeden Abend einen neuen Menschen treffen. So bleibt das Infektionsrisiko hoch – und ganz nebenbei haltet ihr euch ja an die Kontaktbeschränkungen. Ein Date sind zwei Haushalte, passt ja!


Vorglühen

Sehnsucht nach solchen Partys? In Corona-Zeiten ist das die Abkürzung in die Charité. Foto: Unsplash
Sehnsucht nach solchen Partys? In Corona-Zeiten ist das die Abkürzung in die Charité. Foto: Unsplash

Clubs dicht, Kneipen dicht, niemand draußen – das hat auch Vorteile. Die WG-Partys sind derzeit besonders leicht auszumachen, den Lärm hört man in der ganzen Straße. Also den Sekt aus dem Kühlschrank holen und immer der Musik nach. Und wenn ihr da seid: Tut den Tanzenden im Wohnzimmer doch den Gefallen und schließt die Fenster für sie. Die Nachbarn werden’s euch danken – und die Viren sowieso.


Weiterfeiern!

Eine von vielen Partys in der Hasenheide. Foto: privat
Eine von vielen Partys in der Hasenheide. Foto: privat

Die Polizei hat die WG-Party aufgelöst? Wie langweilig. Spätestens jetzt braucht jemand einen guten Nachfolgeplan. Irgendwann in der Nacht in die Clubs umziehen, das ist hat vorbei. Und während die Clubs alles daran setzen, mit Hygienekonzepten der Lage zu trotzen, hat Berlin seit Pandemiebeginn konsequent in DIY-Manier durchgefeiert: mit illegalen Open-Air-Raves und Sex-Partys in irgendwelchen Kellern. Wer feiern will, tut es auch. Von der Untergrundparty in die Charité – nutzt die Abkürzung!


Afterhour bei der Familie

Kaffee, Tee und Kuchen mit der Familie. In der Pandemie? Keine gute Idee. Foto: Unsplash
Kaffee, Tee und Kuchen mit der Familie. In der Pandemie? Keine gute Idee. Foto: Unsplash

Die lange Nacht ist vorbei, aber ihr habt noch lange nicht das Gefühl, genug Menschen gesehen zu haben? Ein Großteil der Infektionen findet bei privaten Zusammenkünften statt. Also verbringt den Sonntag doch mit der Familie. Bei Kaffee und Kuchen kommt man gut runter. Und vielleicht sind die Leben der lieben Verwandten ja genauso aufregend wie eure. Beste Zeit also, sich über die Abenteuer der Woche auszutauschen – am besten regelmäßig.


Ab auf die Arbeit

Euer Arbeitsplatz sieht auch in der Pandemie so aus? Dann klappt es früher oder später sicher mit einer Infektion. Foto: Unsplash

Es hat ja eh nicht jede*r die Möglichkeit, aus dem Home-Office zu arbeiten. Ganze Branchen sind dafür überhaupt nicht gemacht. Aber seid nicht traurig, wenn ihr einen Schreibtischjob habt und keine Anstellung im Schlachtbetrieb: Lauft am besten im schlecht gelüfteten Großraumbüro von Tisch zu Tisch und unterhaltet euch ausgedehnt in der Kaffeeküche. Und jede E-Mail, in der man kurz den Tagesablauf klären kann, lässt sich auch zum ausgedehnten Meeting machen. Also los, der Wecker klingelt – und die Krankschreibung kommt schon früh genug.


Mehr zu Corona in Berlin

Spaß beiseite: Wo die Ansteckungsgefahr mit Corona wirklich hoch ist, haben wir mit Experten besprochen. Ist es eine Erkältung oder etwas Ernstes? Hier könnt ihr euch in Berlin auf Corona testen lassen. Wie es sich anfühlt, wenn die ganze WG in Quarantäne geschickt wird, lest ihr hier. Die meisten haben ganz eigene Strategien gegen die Langeweile. Aber diese 12 Sachen machen wir (fast) alle während des Shutdowns. Irgendwann ist die Pandemie aber auch wieder vorbei. Und dann gelten unsere zeitlosen Tipps wieder: So kommt ihr ins Berghain.

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