Café

Coffee Circle hat in Wedding einen Laden eröffnet

Kein Kaffee ohne Café: Coffee Circle hat eine exponierte Kaffeekultur ins Internet gebracht. In Wedding hat man nun dennoch einen ganz analogen Laden eröffnet

Foto: Jochen Arndt

Amazon betreibt ja jetzt auch Ladenlokale. Also Showrooms. Zumindest in den USA. Daran muss ich denken, als ich so durch den Wedding radle, auf dem Weg zum Coffee Circle, jenem Berliner Startup, das in der Lindower Straße seit rund zwei Jahren eine Rösterei betreibt. Und schon einige Jahre länger als die deutsche Third-Wave-Coffee-Adresse im Internet ­reüssiert. Probierpakete mit drei sortenreinen Röstungen und einen redaktionellen Blog mit Kaffeewissen, solche Angebote hat Coffee Circle an Orten etabliert, wo der Kaffee im Café noch immer aus dem Vollautomaten kommt.

Warum also eröffnet ein so ganz und gar digitaler Distributeur nun eine eigene Kaffeebar? Die Antwort liegt wohl in der Konjunktur des Virtuellen, die doch andererseits eine Sehnsucht nach dem Echten und Authentischen schürt. Schön ist der klar und doch wohnlich gestaltete Laden geworden. Dazu gibt es Bagels und Babka (die jüdische Variante der Zimtschnecke) von Fine Bagels aus Friedrichshain und Grilled Cheese von Alte Milch aus der Markthalle Neun. Es gibt exzellenten Kaffee aus mindestens drei wechselnden Hausröstungen. Vor allem aber gibt es die Möglichkeit, ein Unternehmen, das man sonst nur aus dem Internet kennt, einmal, nun ja, anzufassen.

Coffee Circle Lindower Str. 18/2, Wedding, Mo–Fr 8.30–16 Uhr, Sa & So 9.30–17 Uhr, www.coffeecircle.com

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