Am 7. Januar kamen Bundesregierung und Landesregierungen zusammen, um beim Corona-Gipfel neue Regeln abzustimmen. Das ist auch bitter nötig, denn auch in Deutschland wird die hochansteckende Omikron-Variante bald dominant sein. Im Vorfeld ging es vor allem um kürzere Quarantäne-Zeiten und einheitliche Regeln für den Zutritt zur Gastronomie. Der Überblick.
Corona-Gipfel: Neue Regeln, aber kaum Verschärfungen
Der Weg aus der Pandemie ist die Impfung, darauf legt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Pressekonferenz nach dem Corona-Gipfel noch einmal Wert. Bund und Länder haben über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Pandemie beraten. Die unionsgeführten Länder sind mit ihrem Vorschlag gescheitert, die epidemische Notlage nationaler Tragweite erneut festzustellen.
Beschlossen worden sind zunächst Verschärfungen für den gastronomischen Bereich. Kein Wunder, sitzt man in Restaurants, Bars und Kneipen doch stundenlang ohne Maske beisammen. Der Zutritt soll nun bundesweit und unabhängig von der Inzidenz nach erweiterten 2G-Regeln erfolgen. Nur Geimpfte und Genesene dürfen rein, aber was 2G-Plus bedeutet, wird nun konkretisiert. War bisher auch Abstand und Maske möglich, gilt nun: doppelt geimpft oder genesen plus aktueller Schnelltest. Ungetestet kommen nur Menschen mit Boosterimpfung rein. Manche wünschen sich daher fast wieder einen richtigen Lockdown. Es ist die Gretchenfrage der Relevanz für die Berliner Gastronomie, kommentiert Clemens Niedenthal.
Die Kontaktbeschränkungen wurden beim Corona-Gipfel nicht weiter verschärft: Es bleibt bei der bisher geltenden Regel von zehn geimpften Personen, die sich treffen dürfen, Ungeimpfte aus einem Haushalt dürfen sich mit maximal zwei weiteren Personen aus einem anderen Haushalt treffen. Auch die 3G-Regel für den ÖPNV bleibt unverändert.
Omikron auf dem Vormarsch: Neue Quarantäne-Regeln
Zu den weiteren Zugangsbeschränkungen kommt eine weitere Änderung der Corona-Regeln hinzu: die Verkürzung der Quarantäne. Bislang galt, dass Kontaktpersonen sich zwei Wochen isolieren müssen, im Fall einer nachgewiesenen Omikron-Infektion ohne Option aufs Freitesten.
Viele können infiziert werden, in kurzer Zeit können mit der Omikron-Variante die Inzidenzen in die Höhe schießen. Die Quarantäne gilt nur noch für zehn Tage, nach sieben Tagen können sich symptomfreie Infizierte oder Kontaktpersonen mit einem negativen Test aus der Quarantäne befreien. Ausnahmen gibt es in besonders vulnerablen Bereichen: Das Freitesten im Bereich von Pflegeheimen oder Krankenhäusern geht nur mit einem PCR-Test, andernfalls reicht ein Antigen-Schnelltest aus.
Für Menschen, die die Auffrischungsimpfung erhalten haben, gibt es deutliche Erleichterungen: Sind sie Kontaktperson von Infizierten, müssen sie nicht in Quarantäne.
Zuletzt am 28. Dezember 2021 wurden für Berlin neue Regeln beschlossen, über die wir hier informieren. Sie gelten weiterhin, Obergrenzen für Veranstaltungen und Bestimmungen zur Maskenpflicht waren nicht Gegenstand des ersten Corona-Gipfels im neuen Jahr. Auch Clubs bleiben geschlossen, für sie ändert sich nichts.
Nie war es so leicht wie jetzt, in Berlin eine Impfung zu erhalten. Alle Infos hier. Auf Nummer sicher gehen: Die Infos zum Schnelltest in Berlin. Immer Neues lest ihr in unserer Politik-Rubrik.