Global-Fusion

Cumbia trifft auf Jazz: Quantic spielt im Astra

Quantic nimmt auch abseitige Einflüsse wie die Cumbia Kolumbiens in den Jazz auf

Foto: Gretchen

Reisen, die Welt erkunden, Neues entdecken. Spätestens seit der Industrialisierung sind diese Dinge in unserem Kulturkreis eng mit Begriffen wie Freizeit und Urlaub verbunden. Doch wenn Will Holland aka Quantic seine Koffer packt, kann man eigentlich schon fest mit einem neuen Solo-Album oder einer Bandgründung rechnen. Zugespitzt könnte man sagen: Zieht Holland die Tür hinter sich zu, ist er meistens auf der Suche nach neuer Musik – und betritt er einen Raum, dann produziert er meistens welche. Der Rolling Stone bezeichnete ihn als „Ein-Mann Musik-Fabrik“. Und betrachtet man Quantics üppige Diskographie, kann man kaum widersprechen.

Nach seinen ersten Solo-Platten, deren Sound von Soul und Hip-Hop geprägt sind, verschlug es den neugierigen Briten nach Kolumbien, wo er die Cumbia für sich entdeckte, einen mit der Salsa verwandten Paartanz, samt Flöten, Akkordeon und Trommeln. So tat Quantic sich mit lokalen Musiker*innen zusammen und produzierte eine Hand voll Platten. Heute lebt er in New York und auf seinem 2019er Album „Atlantic Oscillations“ sind sowohl die Einflüsse seiner vergangenen Reisen als auch ein warmes Zusammenspiel aus Synthesizern und Streichensembles zu hören.

Ob der Vielseitigkeit seines musikalischen Repertoires kann man gespannt auf sich zukommen lassen, welche Saiten er im Berliner Astra mit seiner Band aufziehen wird. Der verhältnismäßig kurze und CO2-arme Weg nach Friedrichshain könnte einem so die eine oder andere Weltreise ersparen.Linus Rogsch

Astra Kulturhaus Revaler Str. 99, Friedrichshain, Di 3.12., 20.30 Uhr, VVK 20 €

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