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Das Festival politischer Film zeigt Gegenwartsfilme zum Holocaust

Gegen das Vergessen: Selten war ein Filmfestival so nötig wie dieses. Kurz vor dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar widmet sich das neue Festival aktuellen Filmen rund um die Shoah

Austerlitz, Foto: Déjà-Vu Filmverleih

Im Eröffnungsfilm „Hotel Auschwitz“ reisen einige Schauspieler nach Auschwitz, um für ihr neuestes Projekt zu recherchieren. Für den 25. Januar haben die ­Macher eine Rarität ausgegraben: Noch nie offiziell in Deutschland zu sehen war „Snide and Prejudice“ von 1997. Der Franzose Philippe Mora erzählt in seiner Satire von einem Insassen in einer psychiatrischen Klinik, der sich für Hitler hält. Sein jüdischer Psychiater hat nun die fatale Idee, sein Patient möge Hitlers Leben nachspielen. Auch von ­Philippe Mora stammt einer der hier beim Festival zu sehenden Dokumentarfilme: In „Three Days in Auschwitz“ berichtet Mora von seinen ­Erlebnissen an jenem Ort, an dem er ins­gesamt acht Familienmitglieder verlor, ­darunter den Vater.

Ebenfalls an die Orte des Verbrechens begeben hat sich der in Berlin lebende ukrainische Ausnahme-Regisseur Sergei Loznitsa für seinen Film „Austerlitz“ (Foto) von 2016. Er hat in diversen Gedenkstätten von Sachsenhausen bis Dachau kommentarlos diverse Besuchergruppen mit der Kamera begleitet – so zeigen sich ganz urteilsfrei sehr unterschiedliche Formen des Gedenkens. Zu allen Vorführungen werden Gäste erwartet.

Festival politischer Film 23.–26.1., Kino in der Königstadt, Straßburger Str. 55, Prenzlauer Berg, www.fpf-berlin.de

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