• Essen & Trinken
  • Im Bardele gibt es die beste italienische Vorspeise der Stadt

Essen & Trinken

Im Bardele gibt es die beste italienische Vorspeise der Stadt

Das Restaurant Bardele in Mitte verbindet die Selbstverständlichkeit der italienischen Küche mit der Berliner Lässigkeit. Das Highlight: die Polpette al Sugo.

Einfach gut: Das Restaurant Bardele in Mitte. Foto: Clemens Niedenthal

Bardele: Neuer Treffpunkt für Italienliebende

Es hat gedauert, bis in Berlin ein Restaurant eröffnen sollte, das die Selbstverständlichkeit der italienischen Eleganz mit einer Berliner Lässigkeit vereint. Jetzt ist es endlich so weit. Zu verdanken ist es Ben Berman und Küchenchef Tyler Hanse, ihn könnte man noch aus dem Lode & Stijn kennen, die dieses gemeinsame Herzensprojekt schon 2019 einmal als Pop-Up durchgespielt hatten.

Der Blick in die Karte öffnet das Herz aller Italienliebenden: Polpette al Sugo, also Fleischbällchen in Tomatensoße, Panelle, der sizilianische Snack aus frittiertem Kichererbsenmehl, und hausgemachte Ricotta. Letztere ist nicht nur aufgrund ihrer Einzigartigkeit in Berlin ein Muss: Cremig, mild und dezent garniert mit Olive und Pistazie, serviert mit hausgemachtem Weizensauerteigbrot, ist sie die vermutlich beste italienische Vorspeise der Stadt.

Restaurant Bardele: Lob der Einfachheit und handwerkliches Können

Die Auswahl an Primi beinhaltet Crespelle, die italienische Variante des Crêpe. Gefüllt mit Ricotta und Spinat bietet das Gericht einen guten Eindruck des Bardele-Stils: Klassiker, die außerhalb Italiens eher unbekannt sind, gute Zutaten, ein Lob der Einfachheit und handwerkliches Können. So auch die Gnocchi: Die Kartoffelklößchen formt Hanse etwas größer, damit er sie mit Ricotta füllen kann. Bei der Soße geht es nach Saison – im Winter mit herzhaft-zwiebligen Maronen. Berlins beste Ricotta-Gnocchi? Probabilmente. Die Pasta con le cozze bleibt wegen eines Überraschungseffektes im Gedächtnis. Statt der gewohnten Spaghetti kommt ein Teller voller Fusilli, statt der prominenten schwarzen Muscheln erspäht man bereits aus der Schale gelöste Miesmuscheln. Schließlich überzeugt das leichte Pastagericht durch die perfekte Balance zwischen Fischaromen und den sehr al dente gegarten, hausgemachten Hartweizennudeln.

Polpette al Sugo ist die vermutlich beste italienische Vorspeise der Stadt. Foto: Clemens Niedenthal

Das Beste kommt zum Schluss? Daran hält sich auch das junge Bardele-Team und serviert ein Tiramisu, für das allein sich jeder Weg nach Mitte lohnt. Die Masse ist reichhaltig und leicht gelb durch Mascarpone und viel Eigelb, genau richtig zwischen cremig und fest und fällt nicht süß auf. Dafür ist schließlich die Biskuitschicht da: Statt dicker Kekse ist diese hier dünn, schmeckt so buttrig wie Kuchenteig und wurde vollständig in Kaffee und Likör getränkt.

Das Essen fügt sich wunderbar ein in das Interieur des Lokals. Die Tischdecken sind weiß, der Tresen ist aus Marmor, das Mobiliar aus Holz, die Bänke sind gepolstert. Dass man nicht in Turin ist, merkt man nur daran, dass das Servicepersonal jung ist, die Playlist cool und das Publikum hip. Ein wunderbarer Ort, der Berlin noch gefehlt hat und den es so dennoch nur hier geben kann.

  • Bardele Auguststr. 36, Mitte, Do–Mo 18–23 Uhr, online 

Mehr zum Thema

Frittierte Coolness: Birds in the Kitchen machen herrliche Fried-Chicken-Burger. Ein Ort für alle: Desi Diner in Neukölln. Unkompliziert und umami: Zu Besuch beim Candyman. Wir stoßen an – am liebsten in diesen tollen Berliner Weinbars. Für gemütliche Abende empfehlen wir euch außerdem diese Gastro-Pubs in Berlin. Im Kiez unterwegs: Das sind die besten Restaurants in Mitte.

Folgt auch unserem Instagram-Kanal tipBerlin Food

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von tip Berlin (@tipberlin)

Tip Berlin - Support your local Stadtmagazin