Essen & Trinken

Sushi-Hauptstadt und Starbucks-Exzesse: So bestellt Berlin

Lieferdienste sind aus Berlin nicht mehr wegzudenken. Und sie sammeln ziemlich aufschlussreiche Daten. Uber Eats, eins der Unternehmen, die Berlin mit Takeaway-Food versorgen, hat Einblicke ins Verhalten der Berliner:innen gegeben – vom Bestellverhalten bis zu einem ungewöhnlichen Superlativ.

Berlin liebt Sushi: Uber Eats verzeichnet mehr Bestellungen des japanischen Klassikers in Berlin als in jeder anderen deutschen Stadt. Foto: Imago/Wirestock

Man könnte meinen, das Bestellverhalten in deutschen Großstädten würde sich irgendwie angleichen, schließlich dürften sich die Bedürfnisse von Menschen, die komfortabel Essen an die Türschwelle gebracht haben möchten, wenig unterscheiden. In Berlin allerdings gibt es dann doch einen klaren statistischen Ausreißer: Wie der Lieferdienst Uber Eats mitteilte, ist Berlin deutsche Sushi-Hauptstadt. Der Klassiker der japanischen Küche macht sieben Prozent der Gesamtbestellungen aus. Uber Eats beliefert Berlin seit 2021, rund 3.000 Restaurants sind beim Lieferdienst verfügbar – und 394 von ihnen bieten Sushi an.

Überhaupt hat Berlin allem Anschein nach ein Faible für asiatische Gerichte, nicht nur für Sushi: Etwa jede sechste Bestellung entfällt auf asiatische Küchen, seien es thailändisches Comfort Food, koreanisches Bibimbap, handgezogene Nudeln aus chinesischen Restaurants oder Klassiker aus Indien.

Weniger überraschend ist, dass Menschen, die in Berlin Essen bestellen, ein Faible für Fastfood haben: Auf den vorderen Plätzen rangieren außerdem Burger, Sandwiches, Pizza – und vegetarische Gerichte. Am liebsten lassen sie sich abends beliefern: Im Zeitraum zwischen 19 und 22 Uhr werden 23 Prozent der Uber-Eats-Käufe getätigt.

Berliner:in bestellte 404 Mal bei Uber Eats

Neben den Durchschnittswerten und aufschlussreichen Zahlen hat Uber Eats auch die großen Ausreißer mitgeteilt: zum Beispiel die größte Bestellung, die im vergangenen Jahr getätigt wurde. Bei einer Filiale der Burgerkette Peter Pane ging eine Order über 1.586 Euro ein. Für den Preis kann man gut 130 Boxen mit jeweils einem Burger, Pommes und Zwiebelringen bestellen und damit womöglich ein Catering ausrichten, an dem Donald Trump im Weißen Haus seine Freude hätte.

Ob die Burger am Ende bei einer Bürofeier, einem Geburtstag oder einem Wettessen angekommen sind, geht aus den Daten nicht hervor. Und auch über den wohl kuriosesten Menschen, der die Plattform nutzt, sind keine weiteren Details bekannt: Die Person hat im vergangenen Jahr 404 Bestellungen getätigt, darunter sagenhafte 112-mal bei Starbucks an der Warschauer Straße. Es ist naheliegend, dass es sich dabei um eine große Menge Kaffeebestellungen handelt – und wir können an dieser Stelle empfehlen, auch mal persönlich in der Gegend vorbeizuschauen. Guten Kaffee gibt es zum Beispiel bei Shakespeare and Sons, ein bisschen die Straße runter, oder fast direkt am U- und S-Bahnhof: In der Lobby des Michelberger Hotels kann man gut Zeit verbringen, auch wenn man nicht über Nacht bleibt.


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