Die Berlin Beer Week zeigt vom 3. bis 12. September einmal mehr, dass ein Bierfestival auch in geschmackvoll funktioniert. Schon auch in besoffen – wenn man denn will. Wir aber versprechen einen kuratierten Schwips. Berauscht von Bieren, an die man sich noch erinnern wird, wenn man sich eigentlich nicht mehr erinnern kann. Kurz sei daran erinnert: Craft Beere haben ja gerne etwas mehr Alkohol. Die Infos zur Berlin Beer Week (nicht zu verwechseln mit der Friedrichshainer Biermeile) haben wir für euch.
Berlin Beer Week goes Siemensstadt
Beginnen wir mit der nachhaltigsten Neuigkeit dieser Berlin Beer Week: In Spandau, genauer Siemensstadt, eröffnet anlässlich des Festivals gleich eine ganz neue Brauerei. Nun, den Namen Fürst Wiacek dürfte die lokale Craft-Beer-Szene bereits kennen: Georg Fürst und Lukasz Wiacek sind bereits seit einigen Jahren brauend unterwegs. Als sogenannte „Vagabund-Brauer“ bis dato, die ihre Biere bei befreundeten Unternehmen, also vagabundierend, gebraut haben.
Ach, apropos Vagabund: Die Brauerei von Tom Crozier, der seine Leidenschaft für stark gehopfte, aromatische Biere aus seiner Heimat Maryland mit nach Berlin gebracht hat, heißt gleich so. Und auch die Vagabund-Brauerei bezieht in diesen Tagen ihre neue Wirkungsstätte. Im alten Kesselhaus der Osramhöfe in Wedding, Oudenarder Straße 16-20, gibt es bereits jetzt die zugehörige Craft-Beer-Bar. Brauereiausschank eben. Regionales Bier der ganz, ganz kurzen Wege.
Gründer der Beer Week trinkt nur alkoholfreies Bier
Nachdem mit Berliner Berg im östlichsten Zipfel Neuköllns eine eigene Braustätte eröffnet hatte, sind dies bereits der zweite und dritte Brauereineubau in diesem Jahr. Berlins handwerkliche Bierkultur ist erwachsen geworden. Und mit ihr ihr Festival: die Berlin Beer Week, deren Team sich übrigens aus nachvollziehbaren Gründen verjüngt hat: Berlin-Beer-Week-Gründer Stefan Krüger trinkt seit einiger Zeit nur noch alkoholfreie Biere.
Vom kollegialen Zusammenhalt der Berliner Mikrobrauereien erzählt auch das eigens gebraute Festivalbier. Christian Fürst von Fürst Wiacek, Tom Crozier von Vagabund und Torsten Vullriede, Braumeister von Berliner Berg haben gemeinsam ein durchaus süffiges, zitrusfruchtiges IPA entworfen, das förmlich danach schreit, an warmen Spätsommertagen getrunken zu werden.
Beer & Street Food Days in der Kulturbrauerei
Klar gibt hat auch die Beer Week ihre Biermeile, die Beer & Street Food Days in der Kulturbrauerei (9. bis 12. September). Besonders empfehlen möchten wir dabei den Samstag, 11.September. Dann gibt es einen Tap-Takeover, so heißt das in der Szene, von schwedischen Mikrobrauereien.
Spannender und entdeckungsdurstiger sind aber die kuratierten Führungen durch diverse Berliner Braustätten, von Brew Dog über Berliner Berg bis zu Schoppe Bräu. Wer etwa die neueröffnete Brauerei von Fürst Wiacek in Siemensstadt erleben möchte: Am Samstag, 4. September, 11 Uhr, startet eine Bierradtour nach Siemensstadt. Treffpunkt ist die Mikkeler Bar, Torstraße.
- Berlin Beer Week Veranstaltungen und Verkostungen an süffigen Orten in der ganzen Stadt, 3. bis 12. September, das komplette Programm unter www.beerweek.de
Mehr Berliner Genusskultur
Die Szene ist vielfältig: Wir haben uns Berliner Craft-Beer-Betriebe angesehen. Aufs Wesentliche konzentriert: Chinese Dining im UUU. Wir sind satt und selig, denn wir lieben die italienische Küche im Zum Heiligen Teufel. Personal- und Nachwuchsmangel in den Küchen: Warum der Beruf Koch ein Traum ist – und sich dennoch wandeln muss. Noch viel mehr Neues aus der Berliner Gastro-Welt gibt es in der Rubrik Essen & Trinken.