Die dritte Ausgabe der Coffee Week will Berlin erneut für den Kaffee begeistern. Ab dem 22. September erwarten euch zahlreiche Workshops und Events in der ganzen Stadt. Und in den Atelier Gardens in Tempelhof findet direkt im Anschluss das Coffee Festival statt. An manchen Standorten wird die Kaffeekultur mit großem Ernst zelebriert, an anderen steht der Spaß im Vordergrund – unterhaltsam wird es jedoch überall. Die wichtigsten Infos gibt’s hier.
Wenn am 23. September die Teams in der We Roast Coffee Roastery in Neukölln an ihre Arbeitstische treten, dürften sich manche an MacGyver erinnert fühlen. Erst einmal gibt’s Papier und Stifte für den Plan, und dann geht’s an die Lösung der Aufgabe, einen Apparat zum Kaffeebrauen herzustellen – und das womöglich aus eher alltäglichen Gegenständen, die im Supermarkt verfügbar sind. Wir wissen noch nicht, wie gut der Kaffee schmeckt, der durch Lasagneplatten oder Reispapier gefiltert wird, aber am Ende siegt das kreativste Team.
Der „Build-a-Brewer“-Wettbewerb ist nur eine der vielen Veranstaltungen, die die Liebe der Menschen in Berlin zum Kaffee neu entfachen sollen. Eine Woche lang nehmen etliche Röstereien, Cafés und Veranstaltungsorte teil, die Events führen aber auch direkt in die Stadt: zum Beispiel beim „Community Run“ von Coffee Circle mit einer Sechs-Kilometer-Laufrunde am Maybachufer.
Coffee Week Berlin: Fairness im Fokus
Hinter der Coffee Week steckt das Team von Cee Cee Creative. Und auch Philipp Reichel, der Gründer der Coffee Week, ist noch dabei. Er tritt an vielen Stellen in der Kaffeeszene der Stadt in Erscheinung, ob bei Vote Coffee, beim Communal-Coffee-Projekt oder beim Coffeeshop Isla. Bei Communal Coffee stehen im Rahmen der Aktionswoche beispielsweise Roasting-Workshops an, aber längst nicht alles steht im Zeichen von Genuss und Geschmack. Kaffee ist ein Politikum, wie nicht zuletzt Diskussionen um die Billig-Kette LAP Coffee zeigen. Im tipBerlin-Interview hat Coffee-Week-Initiator Reichel 2024 gesagt: „Das ist das absolute Gegenteil von Nachhaltigkeit und lokaler Wertschöpfung“. Und über die Berliner Kaffeeszene ergänzt: „Wir müssen als Branche gemeinschaftlicher für eine andere fairere Kaffeekultur streiten.“
Schließlich ist der Kaffeehandel immer auch Gradmesser für die Fairness globaler Handelsketten. Exemplarisch dafür dürfte neben einer Cupping-Competition zwischen Berlins Fairtrade-Coffeeshops der „Portrait of a Colombian coffee farm“-Showrom bei CafeMisiones am Engeldamm stehen: ein Einblick in die Arbeitsweise eines landwirtschaftlichen Betriebes, der auf 150 Jahre Geschichte zurückblicken kann und mit seinen Bohnen auch Berlin versorgt.
Das Angebot der Aktionswoche reicht natürlich noch viel weiter, von Probier-Sessions über Award-Shows bis zu Events rund um Matcha: Der grüne Tee macht dem Kaffee mittlerweile an vielen Stellen Konkurrenz. Das ganze Angebot und alle teilnehmenden Orte findet ihr hier.
Berlin Coffee Festival 2025
Wer nach der Woche nicht genug hat, kann den Abschluss gleich bei einem ganzen Festival feiern: In den Atelier Gardens in Tempelhof kommt die Szene zusammen. Der Freitag ist dabei den Profis aus der Branche vorbehalten, am Samstag, 27. September, ist das Festivalgelände dann offen für alle, die Kaffee lieben und sich auf frische Bohnen, neue Erkenntnisse und höchstwahrscheinlich die ein oder andere Tasse zu viel freuen dürfen.
- Atelier Gardens Oberlandstr. 26–35, Tempelhof, Fr 26.9., Publikumstag: Sa 27.9., 15€, mehr Infos hier
Die perfekte Bohne: Hier stellen wir Berliner Kaffeeröstereien vor. Wer suchet, der findet: Hier sind versteckte Cafés in Berlin. Nach dem ganzen Kaffee noch satt werden? Wir stellen euch den Aleppo Supper Club im Prenzlauer Berg vor. Ein Dampfschiff im Museumshafen: Wir haben Spree Fumée besucht. Vietnamesisch brunchen: O Day Deli an der Brunnenstraße. Berlins Food-Guide 2025: Bestellt hier unsere Speisekarte.
