… und zieht die Blicke auf sich, aber noch interessanter anzuschauen ist das Zusammenspiel der Crew in der offenen Küche. Am frühen Abend sind sie zu Späßen aufgelegt, doch je länger der Abend dauert, desto konzentrierter ist das Küchenteam bei der Sache. Diese Sache ist französisch inspiriert und orientalisch-israelisch verfeinert – so beschreibt der flotte junge Anzugträger im Service das kulinarische Konzept des Mani. Was dabei herauskommt, ist ebenso überraschend wie gelungen. Die Vorspeisen: Zum Roastbeef gibt es Hummus und eingelegte Pickles, die gebratenen Calamaretti werden von einem Wachtelei und Harissa-Mayonnaise begleitet. Mild trifft auf sauer, süß auf herb – das Spiel mit den Aromen sorgt für interessante Kontraste, die nie übertrieben sind. Auch nicht bei den Hauptgerichten: Der Heilbutt ruht auf knackigen Lavendelmöhrchen, die einen Tick zu süß geraten sind, an diesem Abend das einzige Manko, und ein kross gebratener Schweinebauch kommt mit angeschmorter Salatgurke, Aprikose und Hummerbutter. Und schließlich das Dessert: Ein Limonen-Butterscotcheis mit Fruchtsalat und Kräutern sorgt für die köstliche Erkenntnis, dass Himbeeren und Weintrauben noch besser schmecken, wenn ein Hauch von Basilikum und Koriander sie begleitet.
Text: Oliver Burgard
Foto: Jan Wirdeier / HiPi
tip-Bewertung: Herausragend
Mani Torstraße 136, Mitte, Tel. 0163-635 94 64, www.mani-restaurant.com, Di-Sa ab 19 Uhr, Mo-Fr 12-15 Uhr Lunch, Speisen 4 bis 33 Ђ, Softdrinks ab 3 Ђ, Bier (0,2 l) ab 2,50 Ђ, Wein (0,1 l) ab 4,50 Ђ, Fl. Wein (0,75 l) ab 24 Ђ
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