Das sei, so sagt man, ja ein großes Dilemma unserer Zeit: Niemand mag sich mehr entscheiden. In diesem Sinne ist das Filterhouse im Graefekiez also Galerieraum, ein Deli mit nonchalant simpler Alltagsküche (Panini, Suppen, solche Sachen), Gelegenheits-Bar und Kaffeeladen. Ein fein kuratierter zudem, neben zwei Espresso-Blends (1,80 Euro) sind wechselnde Filterkaffees (3 Euro) im liebevoll moderierten Angebot. An einer Garderobenstange baumeln Schallplatten, über der Kaffeemaschine parkt eine respektable Auswahl ausgesuchter Alkoholika. Ein Hipsterladen also? Aber dafür ist die Atmosphäre in diesem Filterhouse deutlich zu entspannt.
Text: Clemens Niedenthal
Filterhouse, Graefestraße 12, Kreuzberg, ?Mo–Sa 12–20 Uhr, aus gegebenen Anlässen auch länger, ?www.facebook.com/filterhouse.berlin