Fisch Frank versorgt Spandau seit vielen Jahren mit Frischem aus dem Wasser. Nun hat er fußläufig zu seinem Restaurant in der Altstadt einen Imbiss eröffnet. Hier gibt es die besten Fischbrötchen des Bezirks – und ein kühles Flens dazu.
Neuer Imbiss von Fisch Frank: Endlich richtig gute Fischbrötchen
Die Altstadt Spandau liegt auf einer Insel. Wasser überall, hier treffen Spree und Havel aufeinander. Nicht umsonst geht der Name des Bezirks auf das slawische Wort Spandowe zurück: Zusammenfluss heißt die Übersetzung. Und natürlich waren die slawischen Siedler, die hier die ersten Häuser errichteten, Fischer. Zwischen Fachwerk, Häfen und Flüssen fühlt man sich ein bisschen wie in Norddeutschland. Im neuen Imbiss von Fisch Frank gibt es jetzt noch das passende Essen dazu. Fisch Frank heißt eigentlich Olaf Pelz. Die Alliteration im Namen klang einfach besser, aus Olaf wurde Frank.
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Der Gastronom kommt tatsächlich aus dem hohen Norden. Vom Meer verschlug es ihn in die gehobene Sterneküche, genauer gesagt ins „Hotel Berlin“ am Lützowplatz. 1990 eröffnete Pelz ein Restaurant im Wertheim in der Schloßstraße, 19 Jahre lang eine beliebte Anlaufstelle für guten Fisch in Steglitz. 2009 wurde der Bau abgerissen, und Fisch Frank wurde zum Vollzeitspandauer.
In Spandau kennt jeder Fisch Frank
In der Altstadt kennt jeder seinen Laden in der Charlottenstraße. Auf der Karte stehen Fischsuppe, Nordseekrabben, diverse Fischteller und – ganz was Feines – Zander aus der Havel. Nur ein Klassiker wurde stets vermisst: Ein schönes Fischbrötchen auf die Hand. Und das, obwohl der Chef selbst mit einem Fischbrötchenladen in Flensburg begonnen hatte.
Die Eröffnung eines Imbisses war also lange überfällig. An der neuen, kleinen Fisch-Frank-Theke in der fußläufigen Moritzstraße gibt es nun endlich Matjes, Bismarckhering, Nordseekraben – das volle Programm, wie an einem Hafen in Schleswig-Holstein. Tiefkühl-Backfisch und Remoulade aus dem Eimer muss man hier jedoch nicht befürchten. Seine Liebe zum Fisch und die Erfahrungen aus der gehobenen Gastronomie fließen in den Laden mit ein, ohne dass dieser an Spandauer Bodenständigkeit einbüßen müsste. Abgesehen von einem raffinierten Spezial – ein in Teriyaki gebeizter Lachs im Steinofenbrötchen mit Wasabi-Butter und Pink Ingwer – kommen die Fischbrötchen ganz klassisch daher. Mit Zwiebeln, Butter und Gürkchen. Reicht zum glücklich sein. Viele von ihnen kosten unter fünf Euro. Dazu gibt es, so viel Lokalpatriotismus muss sein, ein schönes Flens mit Bügelverschluss.
Spandauer Bodenständigkeit und Aal aus der Havel
Den Backfisch paniert Fisch Frank in seinem Restaurant jeden Tag selbst und bringt ihn danach rüber in seinen neuen Imbiss. Alles frisch, entspannt und typisch Altstadt. Das Highlight ist, wie auch im Restaurant, eine lokale Spezialität. Der Räucheraal kommt direkt aus der Havel. Die Fischerfamilie Hidde aus Tiefwerder versorgt den Fischbrötchenladen mit dem Berliner Klassiker. Irgendwo lebt sie also doch noch weiter, diese Spandower Fischerseele.
- Fisch Frank Fischbrötchen Moritzstraße 2, Spandau, Mo-Sa 10-19 Uhr
- Fisch Frank Restaurant Charlottenstraße 7, Spandau, Mo-Sa 11-20 Uhr, online
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