Der 37-Jährige kommt aus Friedrichshain – kurze graue Haare, stoppeliger Bart. Im Dezember eröffnete er in Friedrichshain „Getränkefeinkost“, einen Laden genau nach seinen Vorstellungen: keine Einwegverpackungen, kein Plastik, keine Dosen. Mehr als 400 verschiedene Getränke hat er im Angebot, die wenigsten sind allgemein bekannt. Wostok Tannenwald aus Kreuzberg steht im Regal, Bob Barrel, eine Ahorn-Limonade aus Dresden, Haselnuss- und Lakritzcola oder Wedding Pale Ale, ein Craft Beer. „Viele Limonaden kommen aus der Region, die Biere aus ganz Deutschland, Europa und Übersee“, sagt Charkiewicz. Vom „Chili Beer“ aus Mexico bis zum thailändischen „Chang“ findet der Kunde so einiges zum Ausprobieren. Das gehört zum Konzept von Getränkefeinkost: „Wir bieten zumeist Getränke an, die in anderen Läden zu wenig Beachtung finden.“
Die Idee stammt aus Magdeburg, wo Alexander Kusserow im Sommer 2012 den ersten Laden eröffnete. Ziel sei es, lokale Brauereien zu unterstützen und eine freundschaftliche Atmosphäre zwischen Kunden, Herstellern und Verkäufern zu schaffen. „Hier kommen alle möglichen Leute vorbei“, sagt Kai Charkiewicz, „viele finden sogar Getränke aus ihren Heimatstädten wieder.“ Und was trinken wir im kommenden Sommer? Kai Charkiewicz hat sich mit Quittenlimonade eingedeckt. „Quitte ist das neue Rhabarber“, sagt er. Bald soll es auch ein eigenes Getränk geben, eine Limonade. Mehr möchte er aber noch nicht verraten.
Text: Simon Grothe
Foto: Matthias Hädicke
Getränkefeinkost Berlin Boxhagener Str. 24, 10245 Berlin www.getraenkefeinkost.de