… und gehört der asiatischen Dame, die mit den Töpfen in der Küche klappert. Angeblich schrieb schon die Großmutter die besten Kreationen in das Buch. Die dazugehörigen Speisen können die Gäste nun in einem kleinen modernen Laden – eine Mischung aus Restaurant und gehobenem Imbiss – genießen. Der Clou: Hier isst der Gast, wie man es tatsächlich in Südvietnam tut. Neben den üblichen Gerichten wie Hühnersuppe mit Reisbandnudeln gibt es landestypisches Essen: zum Beispiel die gebackenen Reismehl-Pfannkuchen mit Hähnchen und Garnelen, die beim balanceartigen Verzehr mit den Stäbchen vorher in eine hausgemachte Sauce — scharf und minzig — getunkt werden. Oder aber das originelle Dessert: Vanilleeis mit Kokosraspeln und süßem Sirup auf gecrushtem Eis, das nach südvietnamesischer Tradition erst schmelzen muss, bevor es richtig schmeckt. Der charmante Kellner klärt darüber auf. Aber auch Speisen, die jedem schon geläufig sind, bestechen im Miss Saigon. Das lauwarm servierte Agar-Agar (Seetang) mit Hähnchen und Garnelen auf Glasnudeln mit Koriander, Minze, Erdnüssen und Sesam ist ein wahres Aromen-Gedicht. Hier hat man mit Geschmacksverstärkern wirklich nichts am Hut.
Text: Wiebke Heiss
Foto: Benjamin Pritzkuleit
tip-Bewertung: Empfehlenswert
Miss Saigon Skalitzer Straße 38, Kreuzberg, Tel. 69 53 33 77, www.miss-saigon-berlin.de; U-Bhf. Görlitzer Bahnhof; tgl. 12-24 Uhr;
Speisen 2,50 bis 7 Ђ, Softdrinks ab 1,50 Ђ, Bier (0,3 l) ab 2,50 Ђ, Wein (0,2 l) ab 3,50 Ђ, Fl. Wein ab 10,90 Ђ; Rauchen: nur draußen
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