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Im bunten Kaijin Ramen wird Friedrichshain zum Tokioter Fischmarkt

Das Kaijin Ramen auf der Boxhagener Straße zeigt, dass Erlebnisrestaurants besser sein können als ihr Ruf. Das Ganze ist schön camp, aber mit Qualität, findet unsere Kritikerin Aida Baghernejad.

Gutes japanisches Essen in außergewöhnlichem Ambiente gibt es bei Kaijin Ramen. Foto: Aida Baghernejad

Das Konzept Erlebnisrestaurant hat, aus allerlei sehr guten Gründen, keinen guten Ruf. Das Kaijin Ramen auf der Boxhagener Straße allerdings könnte seine Ehrenrettung einläuten – oder zumindest die Ausnahme von der Regel sein. Mit Plastikfischen und -krebsen in Styroporboxen, dazu japanische Preis- und Gewichtsangaben, Retro-Schildern, Tischen, die nach Marktständen aussehen, und einer Soundkulisse aus einem lauten, wuseligen Fischmarkt versetzt es seine Gäste direkt nach Japan.

Kaijin Ramen: Das Konzept geht auf

Riecht es auch nach Fisch oder bildet man sich das nur ein? Unklar. Ist das alles nicht kitschig? Eher camp. Und nicht uncharmant mit seiner Hafenatmosphäre. Fast gegenüber des ebenfalls empfehlenswerten Niko Niko Ramen muss allerdings auch stimmen, was in die Schale kommt, schließlich hat gerade diese Ecke Friedrichshains nicht nur in Dingen einer japanischen Kulinarik aufgeholt. Klug verfolgt die neue Konkurrenz andere Geschmacksprofile, etwa mit Softshell-Garnelen und geschmortem Fisch als Vorspeise oder Snack.

Algensalat, japanische Gurke oder Tofu gibt es allerdings auch. Und auch unter den Hauptgerichten kann Kaijin seine Nische bespielen, etwa mit Ramen (ab 16 Euro) mit Dorade oder dem trockenen Nudelgericht Aburasoba, bei dem Nudeln mit einer umamisatten Sauce und verschiedenen Toppings – passend zum Interieur zum Beispiel Meeresfrüchte – serviert werden. Camp, aber mit Qualität.

  • Kaijin Ramen Boxhagener Str. 108, Friedrichshain, Di–Do 17–22 Uhr, Sa-So 12–22 Uhr, bei Instagram

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