Kontinentalverschiebung

African Food Festival in der Malzfabrik

Das African Food Festival in der Malzfabrik weitet den kulinarischen Blick auf einen Kontinent, der Berlin noch zu selten auf der Zunge liegt

Foto: Marnus Meyer

Eine halbe Antilope, im Erdloch gegart, gegessen wird per se mit den Händen: Geht es um das kulinarische Afrika, werden noch immer vor allem Klischees aufgetischt. Der wilde, ach was, der rohe Kontinent. Das African Food Festival erzählt in seiner nun bereits fünften Auflage genau das … nicht.

Stattdessen werden mit Fufu, Jollof-Reis oder Kochbanane und Egusi jene Gerichte aufgetischt, die in den jeweiligen afrikani- schen Ländern an jeder Straßenecke ange- boten werden. Gelebtes Street Food eben, das sich langsam in Berlin etabliert. Weshalb das Festival offensiv afrodiasporische Perspek- tiven ins Zentrum rückt und in Workshops etwa zukünftige Existenzgründer*innen be- rät. Darüber hinaus gibt es Lesungen, einen Designmarkt und – aber an dieser Stelle nun „natürlich“ zu sagen, wäre ja schon wieder ein Klischee – sehr viel gute Musik. 

Text: Clemens Niedenthal

African Food Festival in der Malzfabrik, Besse- mannstr. 2–14, Tempelhof, 31.8–1.9., Eintritt: 5 Euro (bis 10 Jahre frei), www.africanfoodfestival.de; siehe auch Titelgeschichte ab S. 18

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