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La Maison am Paul-Lincke-Ufer – Toller Kaffee und großartiges Gebäck!

Richtig guter Kaffee ist ja schon eine ganze Menge. Im charmanten La Maison am Paul-Lincke-Ufer gibt es dazu beeindruckend frankophiles Backhandwerk

La Maison – Gegenwärtige Kaffeekultur im nostalgischen Zwiebelmuster, Foto: F. Anthea Schaap

Davon, dass das Paul-Lincke-Ufer die Côte d’Azur Kreuzbergs sei, war ja auf diesen Seiten schon häufiger die Rede. Hier ganz im Osten der, nun ja, Uferpromenade, lädt zudem ein großer Boule-Platz zum Savoir-vivre. Und neuerdings ein feines Café, das zudem La Maison heißt. Auch wenn die beiden Macher gar nicht aus Frankreich, aber immerhin aus Frankfurt und den USA kommen. Verlässlich feine Croissants, vielleicht sind es die besten der Stadt, werden im La Maison dennoch gebacken. Und beispielsweise mit Roter Bete und einem, eben, französischen Ziegenkäse herzhaft-vegetarisch belegt.

Warum wir das La Maison ins Herz geschlossen haben? Nun, womit sollen wir anfangen? Mit dem Kaffee vielleicht, denn diese Geschichte ist verhältnismäßig schnell erzählt. Mitbetreiber Nathan Scott gehörte zu den Baristi des Kaffee Neun in der gleichnamigen Markthalle. Von dort kommen auch die Bohnen im La Maison, wobei wir durchaus auch den Filterkaffee aus der niederländischen Moccamaster empfehlen: fruchtig, mit einer feinen Säure und dennoch ein Kaffee, wie man ihn nicht nur morgens braucht. Apropos morgens: Das La Maison öffnet bereits um sieben Uhr und taugt damit wirklich für den Start in den Tag.

Zudem ist der beinahe ganztägig sonnenbeschienene Eckladen mit der großen Terrasse eine so einnehmende Lokalität, dass man gut daran tat, den zweigeteilten Raum recht roh zu belassen. Gewürfeltes Mobiliar, nicht bloß um des Gewürfelten Willen, ein paar frische Blumen, einige feine Details. Und dann dieses durchaus nostalgische blau-weiße Porzellan mit dem Zwiebelmuster, das tatsächlich etwas Neues ist zwischen all den handgetöpferten Läden in der geografischen und stilistischen Nachbarschaft. Anders gesagt: Das La Maison ist eben nicht hygge durchdesignt und lädt gerade dadurch jeden Gast ein, es individuell zu bewohnen. Flinkes Frühstück, Tage vertrödeln, eine Partie Schach oder eine fachsimpelnde Third-Wave-Coffee-Verkostung. An den Wochenenden werden die Abende gemeinsam mit dem Club of Rhône fachkundig weinselig. 

Aber wir wollen nicht abschweifen, sondern noch etwas Gebackenes bestellen. Einen French Toast etwa, und eine gedeckte Birnentarte. Das immer mit saisonalem Obst getoppte Bircher-Müsli ist momenatan sogar die Referenz in Berlin.

La Maison Paul-Lincke-Ufer 17, Kreuzberg, Mo, Mi, Do 7–18 Uhr, Fr–So 7–22 Uhr

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