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Lebensmittel-Lieferdienste in Berlin: Das sind die Anbieter

In Berlin gibt es immer mehr Lebensmittel-Lieferdienste, die einem die Arbeit abnehmen wollen. Statt selbst zu schleppen und in der Schlange zu stehen, werden die Wunschwaren direkt an die Tür gebracht. Viele Anbieter wollen das in wenigen Minuten schaffen. Wir stellen euch Lieferdienste in Berlin für Getränke und Lebensmittel vor, von Platzhirschen wie Gorillas bis zu neuen Mitbewerbern wie Yababa.


Der Bekannteste: Gorillas

Im Lager von Gorillas befindet sich so ziemlich alles, was ihr für einen Einkauf benötigen könntet. Foto: Gorillas
Im Lager von Gorillas befindet sich so ziemlich alles, was ihr für einen Einkauf benötigen könntet. Foto: Gorillas

Gorillas ist ein im März 2020 gegründetes Start-up, deren App im Google Play Store und Apple Store kostenlos erhältlich ist. Gorillas ist mittlerweile nicht nur in Deutschland unterwegs, sondern auch europaweit, zum Beispiel in London und Amsterdam. Der Lieferdienst hat sich den amerikanischen Lieferservice „Gopuff“ zum Vorbild genommen und wirbt damit, dass die Bestellung nach „Minuten“ da ist – zu Beginn wurden maximal zehn versprochen, inzwischen ist man da etwas schwammiger. Anders als bei den anderen Getränke- und Lebensmittellieferdiensten liefert Gorillas überwiegend auf dem Fahrrad aus. In Deutschland ist das Unternehmen bereits in mehr als 20 Städten vertreten. Und hat in Berlin auch mal Ärger, wenn es um Betriebsratswahlen geht.

  • Gorillas Mo-Sa 8-23 Uhr, Lieferzeit „in Minuten“, Website

Der Neuste: Getir

Ein Getir-Kurier fährt durch Berlin. Das türkische Unternehmen will schnell expandieren. Foto: Imago/Winfried Rothermel

Auch Getir will ein Stück vom Liefererfolg abhaben und bringt, so die Werbebehauptung, Lebensmittel innerhalb von circa zehn Minuten zu den Bestellenden – das funktioniert derzeit in ausgewählten Berliner Vierteln. Mehr als 1500 Produkte sind im Angebot, das Unternehmen wirbt zudem damit, fair zu den Ausliefernden zu sein: „Unsere Mitarbeitenden machen Getir erst möglich. Wir behandeln unsere Kuriere mit Respekt – von Einstellung über Equipment bis hin zum Trinkgeld. Getir ist ein fairer Arbeitgeber.“ Getir stammt aus der Türkei (der Firmenname bedeutet „Bring“) und will sukzessive den deutschen Markt erobern – das Start-up will schon im Jahr 2023 rund 10.000 Mitarbeiter:innen in Deutschland beschäftigen.

  • Getir Mo-Fr 7-24 Uhr, Sa 7-23.30 Uhr, Lieferzeit „circa 10 Minuten“, Website

Der Rivale: Flink

Ein Flink-Rider vor einer Haustür. Foto: Flink
Ein Flink-Rider vor einer Haustür. Foto: Flink

Das junge Start-up Flink ist wohl der größte Rivale des älteren Bruders Gorillas. Der Ende 2020 gegründete Lieferdienst verspricht ebenfalls den Einkauf innerhalb von Minuten bis vor die Haustür zu liefern. Geschafft wird das mit zentral gelegenen Mini-Lagern, in denen die bestellte Ware gepackt und dann von den Ridern ausgeliefert werden. Zuvor war das Unternehmen als Pickery bekannt. Bisher beliefert Flink 30 Städte. Ziel ist es, bald flächendeckend in Deutschland präsent zu sein.

  • Flink Mo-Do 7.30-23 Uhr, Fr+Sa 8-24 Uhr, Lieferzeit „in Minuten“, Website

Der Spezialisierte: Yababa

Angesichts der wachsenden Konkurrenz müssen jene, die neu auf den Lieferdienstmarkt drängen, besondere Services anbieten – oder sich eben spezialisieren. Yababa tut das – der Anbieter hat seinen Schwerpunkt bei türkischen und arabischen Lebensmittel: „frisch, halal und zu Supermarktpreisen“. Nicht nur für die Community praktisch, sondern für alle, die auch mal mit Lebensmitteln arbeiten, die man nicht sowieso in der Küche hat. Wobei das Angebot auch viele bekannte Marken enthält, von Actimel bis Hanuta. In der Hauptstadt sind die Liefergebiete: Mitte, Prenzlauer Berg, Wedding, Friedrichshain, Kreuzberg, Moabit, Neukölln, Wilmersdorf, Tiergarten, Tempelhof-Schöneberg, Lichtenberg, Gesundbrunnen, Charlottenburg. Abseits von der Stadt hat das Berliner Unternehmen Yababa bisher in Köln, Düsseldorf und Bonn Ableger.

  • Yababa, Lieferung „am selben Tag“, Zeitraum 8–22 Uhr und kostenlos, Website

Die Marktführer: Durstexpress/Flaschenpost

Schwerpunkt auf die Lieferung von Getränken, inzwischen gibt es aber auch andere Waren: Lieferfahrzeug von Flaschenpost. Foto: Imago/Steinach

Lange standen die beiden Unternehmen in Konkurrenz, Anfang 2021 übernahm Flaschenpost den Konkurrenten Durstexpress. Die Rivalen gehören nun beide zum Unternehmen Dr. Oetker. Flaschenpost wirbt auf seiner Website mit einer Lieferzeit von 120 Minuten und damit, dass es keine Liefergebühr gibt. Geliefert werden hauptsächlich Getränke, von Wasser über Wein bis zum harten Alkohol. Aber auch Lebensmittel und Haushaltsartikel kann man online bestellen. Auch das nervige Leergut nimmt das Unternehmen für einen mit und der Pfandbetrag wird direkt vor Ort von der Rechnung abgezogen.

  • Flaschenpost Mo-Sa 8-21 Uhr, Lieferzeit 2 Stunden, Website

Die Lieferdienste von Supermärkten: Edeka, Penny und Rewe

Rewe-Supermarkt in der Pappelallee in Prenzlauer Berg – immer mehr Supermarkt- und Discounter-Ketten haben oder testen Lieferdienste für ihre Waren. Foto: Imago/Seeliger

Auch Supermarkt-Ketten und Discounter sind in das Lieferbusiness eingestiegen, so liefern mittlerweile auch Rewe, Penny und Edeka den Einkauf direkt zu euch nach Hause. Alles, was es im Markt zu finden gibt, ist auch online erhältlich. Die Penny-Kund:innen können ihre Produkte in der Bringoo-App zusammensuchen und bekommen ihre Waren dann zum gewählten Termin vor die Haustür gebracht. Bei Penny gibt keinen Mindestbestellwert, die Kosten für die Lieferung betragen 2,90 Euro.

Bei REWE kann online auf der Website bestellt werden. Das Paket kommt dann (wenn nötig) gekühlt zum gewünschten Zeitpunkt nach Hause. Auch bei Edeka können Lebensmittel bestellt werden, die Lieferung ist aber nicht annähern so schnell wie bei den anderen und kann auch mal ein 2-5 Werktage dauern. Die Bestellung ist bei Edeka erst ab 75 Euro versandkostenfrei.

  • REWE Mo-Sa 7-22 Uhr, Lieferung zu Wunschtermin, Website
  • Penny Lieferung in 45min oder zu Wunschtermin, Website
  • Edeka Lieferzeit 2-5 Werktage, Mindestbestellwert 10 €, Website

Der Erfahrene: Bringmeister

Lieferdienste in Berlin: Tüten vom Lieferdienst Bringmeister.de stehen vor der Haustür. Foto: Imago/Sven Simon
Tüten vom Lieferdienst Bringmeister stehen vor der Haustür. Foto: Imago/Sven Simon

Bringmeister liefert bereits seit mehr als 20 Jahren in Berlin und Umland Lebensmittel. Das Unternehmen ist somit einer der ersten Lebensmittel-Lieferdienste in Deutschland. Neben Berlin beliefert Bringmeister auch in anderen Städten Deutschlands. Seit 2017 gehört das Unternehmen zum Edeka-Verbund und liefert dementsprechend auch das volle Edeka Sortiment. Insgesamt umfasst die Produktauswahl bei Bringmeister online rund 13.000 Produkte.

  • Bringmeister Lieferung im ausgewählten 1-Stunden-Lieferfenster, Mindestbestellwert 40 Euro, Website

Der Onlinesupermarkt Food.de

Bei Food.de könnt ihr aus mehr als 16.000 Artikeln bestellen. Von Lebensmitteln bis zu Drogerieprodukten, bekommt ihr alles zum Wunschtermin direkt nach Hause geliefert. Werktags von 8 bis 22 Uhr stehen sechs frei wählbare Wunsch-Lieferfenster zur Verfügung. Auch Getränkekisten können bestellt werden: Wer im Erdegeschoss wohnt bekommt die Kisten immer direkt vor die Tür, die oberen Etagen kriegen nur bis zu vier Getränkekisten die Treppen hochgebracht. Die Liefergebühren beträgt immer fünf Euro.

  • Food.de Mo-Sa 8-14, 16-22 Uhr, Lieferzeit im Zeitfenster, Website

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