Für die Croissants und das Urkornbrot lohnt sich der Besuch an der Clayallee: Die Bäckerei Padok ist einer unserer Favoriten in der Stadt.
Padok: Von Brasilien nach Zehlendorf
Die Zehlendorfer Sauerteigbäckerei Padok hat ihren Namen von der liebevollen Bezeichnung für Bäckereien in der brasilianischen Region um São Paolo. Padoca werden Bäckereien dort genannt, eine Abwandlung des portugiesischen Wortes Padaria. Wie es dazu kommt? Das Inhaberpaar kommt aus Brasilien. Désirée Klingbeil Ciocchi, eigentlich Logopädin, und Marcelo Esteves Ciocchi, gelernter Schiffbauingenieur, zogen vier Tage vor dem ersten Lockdown im Jahr 2020 mit ihren kleinen Kindern nach Berlin. Marcelo nutzte die Zeit und arbeitete sich, zuletzt als Bäcker bei Keit in Friedrichshain, tief in die Biochemie des Brotbackens ein. Vier Jahre später, im Mai 2024, eröffneten sie Padok.
Wie in den Padocas Brasiliens soll es in ihrer Bäckerei neben Brot und Gebäck auch Begegnungen und Austausch geben. Der Gastraum in hellem Holz eignet sich jedenfalls hervorragend dafür. In die Backstube schaut man durch ein Fenster – dort fermentieren Teige bis zu 42 Stunden, ausschließlich mit Sauerteig.
Und das schmeckt man: Die Krume des Urkornbrotes ist offen, zart, säuerlich und bleibt tagelang saftig. Auch die Weizenbrötchen und die Croissants schaffen es direkt unter die besten Fünf der Stadt. Für die Patisserie wird ein Hefeteig aus italienischem Petra-Mehl, einem hochwertigen Weizenmehl, das im Steinmahlverfahren erzeugt wird, und französischer Lescure-Butter verwendet.
Nach dem Kunstgenuss zur Bäckerei
Die Mehle für die Brote kommen ebenfalls aus Italien, von der Meraner Mühle in Südtirol. Um es also kurz zu machen (und dafür den Weg für einige etwas länger): Für Padok sollte man unbedingt an der Clayallee vorbeischauen. Wir kommen beim nächsten Mal für die Pastel de Nata und das Pão de Queijo, die Käsebrötchen mit Tapiokastärke, die das Paar hier auch bald anbieten wird. Als kleine Orientierungshilfe sei etwa angemerkt: Nach dem Kunstgenuss im Haus am Waldsee und einem Nachmittag zwischen Schlachtensee und Krummer Lanke liegt das Padok fast auf dem Weg.
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