Berlins Beste

Chinesische Restaurants in Berlin: Die Vielfalt Chinas

Chinesische Restaurants gibt es in Berlin viele – und sie servieren die verschiedensten Küchen des großen und vielfältigen Landes. Wie wäre es mit scharfen Nudeln aus Chongqing? Oder moderner Szechuan-Küche? Mit Dim Sum oder gehobener kantonesischer Kochkunst? Wir haben uns auf die Suche gemacht und die besten chinesischen Restaurants in Berlin gefunden. Also dann, 慢慢吃 und guten Appetit!


Kong: Szechuan experimentell

Kong Omakase Chinesische Restaurants in Berlin
Ein einfallsreiches unter den chinesischen Restaurants in Berlin: das Kong in Friedrichshain. Foto: F. Anthea Schaap

Eine der ältesten Küchen der Welt, aber zeitgenössisch interpretiert: das Kong in Friedrichshain war einst bekannt für seine moderne chinesische Interpretation des Omakase-Menüs, bei dem der Koch entscheidet, was aufgetischt wird. Nun kann man á la carte bestellen und die Karte legt einen Fokus auf Nudelgerichte mit oder ohne Brühe aus der Region Szechuan, natürlich immer serviert mit hausgemachtem Chiliöl. Großartig aber auch die zahlreichen kleinen Gerichte vorweg oder dazu, wie etwa chinesische Kartoffeln mit Lotoswurzel oder gegrillter Tofu. Das stilvoll reduzierte Ambiente lässt festliche Stimmung aufkommen. Übrigens betreibt charmante Team auch das The Tree auf der Brunnenstraße, dessen fototaugliches urbanes Ambiente mit rohen Holzmöbeln vor Backsteinwänden fast davon ablenken könnte, wie köstlich die Küche ist.

  • Kong Niederbarnimstraße 4, Friedrichshain, tgl. 18–22 Uhr, via Facebook
  • The Tree Brunnenstraße 167, Mitte, Mo-Fr 12-15 & 17.30-22 Uhr, Sa+So 13-22 Uhr, via Facebook

Dim Sum bis spät in die Nacht bei Aroma

Die vielleicht beliebtesten Dim Sum in Berlin gibt es bei Aroma. Chinesische Restaurants in Berlin
Die vielleicht beliebtesten Dim Sum in Berlin gibt es bei Aroma. Foto: Judith Triebel

Dass dieser Teil der Kantstraße gerne auch als „Chinatown“ bezeichnet wird, hängt mindestens mit dem chinesischen Restaurant Aroma zusammen. Bis spät in der Nacht essen hier Gäste aus aller Welt, darunter viele Asiat:innen. Und je später der Abend, desto mehr Köche der umliegenden asiatischen Restaurants tauchen im Aroma auf. Legendär sind die gut geölten Arbeitsabläufe wie auch das eher pragmatische Ambiente.

An großen Tischen mit Drehplatten isst man neben gebratenen und gedämpften Dim Sum, der Spezialität des Hauses, auch schon mal Hühnerfüße und tausendjährige Eier. Empfehlenswerter, gut eingespielter Mittagstisch.


Höllisch leckere Nudeln bei Chungking Noodles

Scharfe hausgemachte Nudeln, mehr braucht man nicht zum Glück bei Chungking Noodles. Chinesische Restaurants in Berlin
Scharfe hausgemachte Nudeln, mehr braucht man nicht zum Glück bei Chungking Noodles. Foto: F. Anthea Schaap

Im stylishen Laden auf der Reichenberger Straße werden die Nudeln täglich aus Demeterweizenmehl frisch gewalzt und in drei, mittwochs vier Varianten auf den Tisch gebracht: klassisch mit Schweinehack, vegan mit Shiitakepilzen und Tofu, mit geschmorter Rinderwade und einmal in der Woche für Kenner mit Hähnchenmagen. Daneben stehen auf der Karte noch kleine Bei­lagen, saisonal wechselnd.

So minimal wie die Karte ist auch der auf das Nötigste heruntergebrochene und nicht unbedingt gastliche, aber dafür hyperschicke Gastraum, der sich hinter der knallrot gekachelten Theke am Eingang erstreckt.


Nordchinesische Küche bei Da Jia Le

Da Jia Le chinesische Restaurants in Berlin
Das Da Jia Le lädt wie kaum ein anderes Restaurant zu ausgelassenen Fressgelagen mit Freund:innen ein. Foto: Rian Davidson/Agentur Sheila

In diesem chinesischen Restaurant lernt man die nordostchinesische Dongbei-Küche kennen. Sie ist teils sehr ungewöhnlich, wie Eisbeinscheiben in Knoblauch-Essig-Soße oder Schweineohr und -zunge zeigen. Auch gute vegetarische Gerichte stehen auf der Karte, süß-sauer-scharfer Tofu-Blätter-Salat etwa oder gebratener Chinakohl mit Morcheln. Dazu trinkt man Craft-Beer von der anderen Seite des Gleisdreiecksparks und deutsche Weine.


Gehobene chinesisch-europäische Autorenküche im Feed Back

chinesische restaurants in berlin feed back
Gehobene Kantonesische Küche gibt es bei Feed Back am Paul-Lincke-Ufer. Foto: Paul Kuchel

Schon die gebackenen Wasserkastanien und die gedämpfte Aubergine lassen erkennen, dass wir es im Feed Back mit einer engagierten Autorenküche zu tun haben. Gastgeber Rong Dong Chen, ehedem Koch im China Club (im Hotel Adlon), steht selbst am Herd, während seine Frau den Gastraum mit Seele füllt. Das Feed Back steht für zwei Dinge: handwerkliche Qualität und ein authentisches Verständnis der kantonesischen Küche.


Eine Legende der Kantstraße: Good Friends

Pekingente im Fenster: Good Friends Chinesische Restaurants in Berlin Ente im Fenster
Pekingente im Fenster: Good Friends bringt einen Hauch Chinatown auf die Kantstraße. Foto: Good Friends

Ein erstes Indiz sind die vielen Chines:innen unter den Gästen. Die Küche im Good Friends, eines der ältesten chinesischen Restaurants in Berlin, ist authentisch und steht daher innerhalb der chinesischen Community hoch im Kurs. Vieles stammt aus der Kanton-Küche – vor allem die hier tasächlich süß-sauer abgeschmeckten Fleisch- und Fischgerichte. Wem das eine allzu ferne Aromenreise ist: Die Kellner halten auch eine abgewandelte Speisekarte bereit, die etwas stärker auf den europäischen Geschmack abgestimmt ist.

Übrigens: Gegenüber hat das zweite Restaurants des Teams, das „Good Friends Too“ eröffnet. Das Alleinstellungsmerkmal des Ablegers: In die Tische im Innenbereich sind Grillroste eingelassen, auf denen die Besucher Entrecote und Lammkrone, Schweinebauch und Jakobsmuschel selbst zum perfekten Garpunkt grillieren können.


Vegetarische und vegane Köstlichkeiten im Tianfuzius

Ein Gericht im Tianfuzius vegetarisches chinesisches Restaurant in Berlin
Chinesische Küche in Berlin, aber vegetarierfreundlich. Foto: Tianfuzius

Berlins erstes vegetarisches China-Restaurant offeriert eine große kulinarische Bandbreite, die sich vom Standard-Chinesen abhebt. So kann man etwa eine Sauer-Scharf-Suppe mit Wasserkastanien oder eine klare Wintermelonensuppe wählen, findet bei den Vorspeisen warmen, scharfen Nudelsalat mit eingelegtem Gemüse und bei den Hauptgängen Fonduetopfe mit Blumenkohl, Pepperoni und Chili oder geräuchterten Tofu mit Sellerie.

  • Tianfuzius Regensburger Straße 1, Wilmersdorf, Di-Fr 12-15.30 & 17.30-23 Uhr, Sa+So 12-23 Uhr, www.tianfu.de

Nudeln und Knusperhühnchen bei Shaniu’s House of Noodles

Suppen und Kimchi, Knusperhühnchen und hausgemachte Nudeln – Shaniu's House of Noodles chinesische Restaurants in Berlin
Suppen und Kimchi, Knusperhühnchen und hausgemachte Nudeln. Foto: Shaniu’s House of Noodles

Bei Shaniu’s House of Noodles kann man sowohl Nudeln als auch hausgemachte gedämpfte oder gebratene Teigtaschen und klassische Gemüse- und Fleischgerichte essen. Ein Renner ist auch ihr „Korean Fried Chicken“ – die Besitzerin ist koreanische Chinesin und schlägt eine köstliche Brücke zwischen den beiden Esskulturen.

  • Shaniu’s House of Noodles Pariser Straße 58, Charlottenburg, Mi-Mo 17-22.30 Uhr, via Facebook

Geheimtipp in Steglitz: Fu Li Lai

Ein wahrer Geheimtipp: Das auf einer Seitenstraße versteckte Fu Li Lai ist ein wahrer Familienbetrieb, die Chefin kocht hier noch selbst die nordchinesischen Köstlichkeiten. Unbedingt die vielen kleinen Vorspeisen probieren, wie den Gurkensalat und den Seetangsalat. Aber auch die Teigtaschen, die gefüllten Fladen und natürlich Nudelgerichte sind immer eine Empfehlung wert. Rustikal und köstlich!

  • Fu Li Lai Erlenstraße 19, Steglitz, tgl. 12-22 Uhr

Handgezogene Nudeln bei Wen Cheng

Wen Cheng handgezogene Nudeln chinesisch Berlin
Handgezogene Nudeln, scharfe Sauce: das Wen Cheng setzt einen chinesischen Klassiker hip um. Foto: Wen Cheng

Biang-Biang-Nudeln nach Xi’an-Art sind dicke, zähe Teigstränge und integrale Zutat der zentralchinesischen Küche. Handgemacht, also handgezogen, gab es sie in Berlin bisher nicht. Es sei denn, man hat sich selbst die Mühe gemacht. Oder man geht ins Wen Cheng in der Schönhauser Allee, das Rui Gao (der auch hinter dem Han West im Schillerkiez steckt) nach dem Heimatdorf seiner Mutter benannt hat. Dort werden die Biang-Biang-Nudeln nach Xi’an-Art genauso gemacht, sprich von Hand gezogen. Die Schärfe ist europäisch interpretiert und so sollte, wer es scharf mag, es sagen. Sonst aber passt alles in diesem kleinen, guten Laden.

  • Wen Cheng Schönhauser Allee 65, Prenzlauer Berg, Mo Mi & Do 17–21 Uhr, Fr-So 12.30–21 Uhr, www.wenchengnoodles.de

Scharfe Nudeln im Liu Nudelhaus

Scharfe Nudeln, einfaches Ambiente: Liu Chuang Chuang Xiang.
Scharfe Nudeln, einfaches Ambiente: Liu Chuan Chuan Xiang. Foto: Liu ChengduWeidao

Mit dem Liu Nudelhaus & Chuan Chuan Xiang verhält es sich recht genregemäß: Es gibt kein erkennbares Designkonzept außer ein paar winkende Plastikpandabären. Es gibt praktisch abwaschbares Kunststoffmobiliar und Apfelschorle aus der PET-Flasche.

Und es gibt eben diese handgezogenen Nudeln von fast cremiger Konsistenz und wunderbarem Mundgefühl, dazu Koriander, Frühlingszwiebeln und die erwähnten, auf Chili-Öl basierenden Saucen, die diese Suppen so unverschämt umami machen. Auch das ist typisch für asiatische Suppen- und Ramenläden: Die Tische sind für gewöhnlich alle besetzt, die Gäste wechseln aber zügig.

  • Liu Nudelhaus & Chuan Chuan Xiang Kronenstraße 72, Mitte, Mo–Fr. 11.30-15 Uhr, www.chengduweidao.de

Jiaozi bei Wok Show

Teigtaschen sind ein weltweites Phänomen – ob schwäbische Maultaschen oder georgische Tzinkali, russische Pelmeni, türkische Manti oder koreanische Mandu, wir lieben sie alle. Aber einen besonderen Platz in unserem Herzen besetzen die vielen Teigtaschen der chinesischen Küche. Wok Show ist auf sie spezialisiert, genauer gesagt, auf die beliebteste Variante der chinesischen Dumplings: Jiaozi. Es gibt sie dort in verschiedensten Variationen und Füllungen – es empfiehlt, sich in einer (sehr) großen Runde alle durchzukosten.

  • Wok Show Greifenhagener Straße 31, Pankow, Mo, Mi & Do 17-21 Uhr, Fr-So 12.30-21 Uhr, www.wok-show.de

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