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Das Büdchen feiert am Volkspark Wilmersdorf eine kulinarische Institution

Ein kleines Backsteingebäude, ein paar Plätze im Freien und dazu die gute Idee, eine historische Imbissbude wiederzubeleben: Das Büdchen im Volkspark Wilmersdorf ist ein lauschiger Ort – mit ehrlicher Currywurst und gutem Flaschenbier.

Das Büdchen serviert ehrliches Essen. Foto: Clemens Niedenthal

Das Büdchen wartet noch auf die Schanklizenz

Wenn es denn stimmen sollte, dass das gastronomische Berlin gerade eine eher schwierige Phase durchmacht, so lacht Maximilian Stér dieser Krise doch ziemlich gut gelaunt ins Gesicht. Gut, die bereits im März beim Bezirk beantragte Schanklizenz könnte so langsam mal erteilt werden, und auch eine Steuernummer wäre für die kulinarische Kleinunternehmung hilfreich.

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Aber dass sich Berliner Behörden an einer guten Bolognese orientieren (je länger es dauert, desto besser wird das Ergebnis) ist für niemanden neu, der bereits in leitenden Positionen kulinarisch tätig war. Maximilian Stér war Küchenchef in der Schöneberger Weinwirtschaft von Andreas Lochner, einem Lokal, das immer für die Beiläufigkeit geschätzt wurde, mit der eine aufmerksame Gastgeberschaft und eine gute, handwerkliche Küche einem angenehm diversen und stets entspanntem Publikum serviert worden war.

Ende 2023 schloss die Weinwirtschaft, auch, weil es zunehmend schwerer geworden war, hinreichend kompetentes Personal zu finden. Weshalb Maximilian Stér nun also in einem Laden steht, den er notfalls auch alleine schmeißen kann: Im Volkspark Wilmersdorf hat er eine historische lmbissbude reanimiert. Die vierzig lauschigen Plätze im Rücken des kleinen Backsteingebäudes mögen dabei bereits als Biergarten durchgehen, wenn denn … ach,ja, die Schanklizenz.

Keine Restaurantküche im Kleinformat

Was auffällt an diesem Büdchen: Maximilian Stér geht es nicht um die Dekonstruktion einer Restaurantküche im Kleinformat, nicht um Fingerfoodfantasien und nicht um irgendeinen Twist. Ihm geht es um eine ehrliche Currywurst mit Fritten, die Wurst kommt aus dem Schwarzwald, sechs Euro sind dafür mehr als fair, oder um ein herrlich knuspriges Backhendl mit hausgemachtem Kartoffelsalat (8 Euro). Immer wieder sollen Gerichte aus der Weinwirtschaft die kleine Karte ergänzen, mal ein Entrecôte, mal Königsberger Klopse. Und neben den fair ausgepreisten Flaschenweinen (immer unter 30 Euro, etwa vom fränkischen Winzer Christian Stahl) finden sich im Keller (tatsächlich hat diese Bude einen Keller) bald auch besondere Flaschen.

Besonders gut ist auch das Bier: Meckatzer aus dem Allgäu, ein helles Handwerksbier. Am besten aber bleibt diese lauschige Location unter alten Bäumen und die herzlich überzeugende Idee, eine Imbissbude einfach als Imbissbude wiederzubeleben. Casual Dining mit Fettfingern. Der Sommer geht ja noch eine Weile. Und im Winter fallen Maximilian Stér sicher Schmorgerichte (und Glühwein) ein.

  • Das Büdchen Am Volkspark 17, Wilmersdorf, Mi–So 12–21 Uhr, Website

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