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Gute Restaurants in Friedrichshain: Von Fine Bagels bis Fine Dining

Wir zeigen euch gute Restaurants in Friedrichshain. Denn der Stadtteil gilt vielleicht nicht als kulinarische Hochburg, aber das ist ein Irrglaube: Die Auswahl an Restaurants ist groß, es gibt günstige Läden mit erstklassigem Essen, aber eben auch Fine Dining und frische Ideen. Vom womöglich besten Ramen Berlins bis zu wunderbaren französischen Menüs im Melt Bistro empfehlen wir euch hier gute Restaurants in Friedrichshain.


Thailändische Küche bei Khao Taan

Das Essen bei Khao Taan gibt es im Menü. Das thailändische Restaurant ist einer unserer Favoriten in Friedrichshain. Foto: Khao Taan

Hier kommt thailändische Heimatküche auf den Tisch, als lässiges Fine Dining. Bestellen kann man nur das Menü mit sieben Posten für faire 39 Euro. Gäste haben individuelle Auswahl bei der Suppe und dem Dessert, bei allem anderen muss man sich mit seiner Begleitung einigen. Zum Beispiel auf einen Salat aus unterschiedlichen Maissorten, gefolgt von auf vollmundiggewürzigen Curries. Wunderbar auch die Desserts, die sich nicht an europäische Gaumen anbiedern, aber deswegen umso mehr Spaß machen.

  • Khao Taan Gryphiusstraße 10, Friedrichshain, Di–Sa 18–23 Uhr, Küche bis 22 Uhr, Tel. 030/58 61 74 00, online

Jäger & Lustig

Das Jäger & Lustig ist der Nachfolger der Jägerklause – tolle bodenständige Küche. Foto: Jäger & Lustig/Curry One GmbH

In Ost-Berlin gab es wenig Gelegenheit, Wild zu essen. Die Jägerklause war dafür stadtbekannt. Heute heißt das Restaurant Jäger & Lustig – und der Service ist auch immer gut drauf. Die bodenständige, regionale Küche ist geblieben. Gulasch und Rouladen, Kalbsschnitzel und hausgemachte Bouletten – alles empfehlenswert. Das gilt auch für diese mächtige Reminiszenz an früher: die Wild-Prachtplatte für zwei oder vier zum Teilen. Wünschenswert: Spargel so bissfest wie die Bohnen, die Weinauswahl etwas vielfältiger. Dennoch alles lustig für einen schönen Kiezabend, im Sommer unter Bäumen, mit Freund:innen.

  • Jäger & Lustig Grünberger Str. 1, Friedrichshain, tgl. 12–24 Uhr, Tel. 030/29 00 99 12, online

Die wohl beste Ramen bei Hako Ramen

Die Ramen bei Hako Ramen gehört zu den besten nicht nur Friedrichshains, sondern Berlins. Foto: Aida Baghernejad

Nur selten wird die traditionelle japanische Nudelsuppe so simpel, unprätentiös und doch so perfekt wie hier serviert, fast, als würde man an der Theke einer Ramen-ya in Japan sitzen. Aber nur fast, wir sind ja in Friedrichshain und daher gibt es auch vegetarische und vegane Alternativen. Auf der Karte stehen auch die japanische Nudelsuppenklassiker wie Tonkotsu (lang ausgekochte Schweinebrühe), Shoyu und Shio (Hühner- und Meeresfrüchtebrühen auf Sojasaucen- beziehungsweise Salzbasis) oder Tantan (Hühnerbrühe mit Sesampaste und scharfem Hackfleisch) – diese am besten in der Black-Version probieren. Übrigens: Tolle Orte für Suppen und Eintöpfe stellen wir euch hier vor.

  • Hako Ramen am Boxi Boxhagener Str. 26, Friedrichshain, Mo–Mi 15–22 Uhr, Do–So 12–22 Uhr, Tel. 030/84 42 67 00, online

Pizza im US-Style: Salami Social Club

Pizza auf amerikanische Weise, aber nicht zu fettig – beim Salami Social Club machen wir in Friedrichshain gern Pause. Foto: Julia Akar

Dass die amerikanische Art, Pizza zu machen, hierzulande nicht den besten Ruf hat, ist ein alter (Pizza) Hut. Aber der Salami Social Club macht drei Fehler nicht: Im eher informellen Imbiss-Ambiente sind die Pizzen nicht zu labbsch, nicht zu dick und nicht zu fettig. Stattdessen locken außergewöhnliche Beläge (Lammköfte! Sellerieknolle! Blutwurst!) und ein ganz eigener Stil. Im Hahn sind spannende Biere aus Deutschland und der Welt. Donnerstags „Slice Night“, sonntags Buffet.

  • Salami Social Club Frankfurter Allee 43, Friedrichshain, Mo–Do 16–22 Uhr, Fr+Sa 16–23 Uhr, So 16–22 Uhr, Do „Slice Night“ 18-22 Uhr, 030/54 81 96 60, online

Ein chinesisches Menü bei Kong

Im Restaurant Kong in Friedrichshain gibt es ein wirklich tolles Menü zum mehr als fairen Preis. Foto: F. Anthea Schaap

Zunächst war das Restaurant des Betreiberpaars Tong Liu und Ling Ma als zeitgenössisches Restaurant für moderne Sichuanküche gestartet, als bewusster Gegenpol zu ihrem eher lässigen ersten Lokal, dem wunderbaren „Nudelladen“ The Tree auf der Brunnenstraße stand hier alles im Zeichen des Omakase. Im Lockdown allerdings erfand sich das Restaurant neu, als Adresse für Getränkekreationen aus hausgemachter Soja- oder Kokosmilch mit Matchacrème und Klebreisbällchen. Dieser Tage hat sich das Friedrichshainer Lokal erneut reinkarniert. Auf der Karte finden sich Sichuanteller à la carte, handgezogene Nudeln und zarte Teigtaschen. Fantastisch etwa das Mapo-Tofu, für dessen zitrussige Sichuanpfeffer-Schärfe es sich eindeutig zu leiden lohnt. Dazu passen natürlich der klassische chinesische Gurkensalat oder auch pochiertes Huhn mit Chilisauce und viel Knoblauch. Auf die ausgefallenen Drinks aus Lockdownzeiten muss derweil niemand verzichten. Mittlerweile ist das Restaurant expandiert: Was ihr zu Kong II und neuen Konzepten wissen müsst, lest ihr hier.

  • Kong Niederbarnimstraße 4, Friedrichshain, Mo–Fr 18–22 Uhr, Sa+So 13–22 Uhr, Tel. 030/98 40 28 86, online

Die beste Pizza der Stadt im Futura

Das Futura bietet grandiose Pizza mit italienischen Zutaten. Mehr geht gar nicht. Foto: Futura

Für Pizzaiolo Alessandro Leonardi sind die Traditionen seines Handwerks gleichsam Haltung und Lebensgefühl. Dabei hatte er in Neapel eigentlich mit Vintage-Möbeln gehandelt, ehe er unbedingt Pizzabäcker werden musste. Das Mehl und alle übrigen Zutaten kommen allesamt von kleinen Betrieben aus Sizilien, Apulien, von der Amalfiküste. Darunter die beste Burrata diesseits der Alpen. Man sollte zunächst eine Margherita bestellen. Sauerteig, Fior di Latte, San Marzano Tomaten, mehr braucht es nicht für die beste Pizza der Stadt. Und, ja, dieses auch atmosphärisch überzeugende Ecklokal zählt definitiv zu unseren Favoriten unter den Restaurants in Friedrichshain.

  • Futura Bänschstraße 91, Friedrichshain, Di–So 17–23 Uhr, Tel. 030/98 39 44 08, online

Oliven, Grana Padano und mehr bei Briefmarken Weine

Die Weine schmecken, die kleinen Köstlichkeiten dazu sowieso. Foto: Nicola Sessa

Die Patina des Raumes und die alte Leuchtreklame vor der Tür – alles hier hat Stil in einem sehr unangestrengten Sinne. Die (italienischen) Weine liegen in den denkmalgeschützten Briefmarkenregalen. Und kommt einer von ihnen auf den Tisch, ist sein Preis aufrichtig kalkuliert. Dazu gibt es die fleischigsten Oliven diesseits der Emilia Romagna, bröckeligen Grana Padano aus kleinen Käsereien, milchweißen Lardo oder nussig-saftigen Parmaschinken. Ein wunderbarer Ort in den Zuckerbäckerbauten der Karl-Marx-Allee.

  • Briefmarken Weine Karl-Marx-Allee 99, Friedrichshain, täglich 17–24 Uhr, warmes Essen täglich 18–22.30 Uhr, 030/42 02 52 92, online

Ein Viel-zu-geheim-Tipp: Rembrandt Burger

Der Rembrandt-Burger ist immer noch sehr unbekannt – zu Unrecht! Foto: Sarah Heuser/HiPI

Der unbekannteste beste Burger Berlins hat einen holländischen Akzent, kommt mit Rindfleisch aus dem Hohenlohischen (aber auch die vegetarischen Varianten schmecken wunderbar) und Brötchen aus der Nachbarschaft. Die Fritten huldigen der hohen holländischen Frittierkunst, es lohnt, die hausgemachten Saucen zu probieren. Und wer sich nach Amsterdam wünscht: Frikandel und Bitterballen gibt es auch.

  • Rembrandt Burger Richard-Sorge-Straße 21, Friedrichshain, Di 15–22 Uhr, Mi–So 12–22 Uhr, Tel. 030/89 99 72 96, online

Ticket nach New York bei Fine Bagels

In Friedrichshain finden wir die leckersten Bagels der Stadt. Foto: Alice Connew

Schneller kommt man nicht nach New York. Als die Buchhandlung Shakespeare & Sons in die Warschauer Straße zog, war Berlin verliebt: in die geschmackssichere Auswahl englischsprachiger Literatur wie auch in Laurel Kratochvilas Bagels. Serviert werden sie mit verschiedenen hausgemachten Frischkäsen, aber auch mit Hummus, Lachs, Pastrami oder australischem Vegemite und Erdnussbutter. Daneben liegen Gebäck- und Kuchenklassiker wie Challah, Rugelach oder Babka in der Auslage.

  • Fine Bagels Warschauer Str. 74, Friedrichshain, tgl. 8–19 Uhr, online

Aleppo Supper Club: Ein tragischer Hintergrund, fantastisches Essen

In jedem Gericht ein Stück der dramatischen Geschichte Syriens. Foto: Aleppo Supper Club/Henry Schröder

Im Aleppo Supper Club kommt auch die drastische Geschichte Syriens auf den Tisch: Die Mutter des Besitzers Samer Hafez floh mit ihrem Fleischwolf im Koffer, weil dieser schließlich unentbehrlich für die Herstellung von Kibbe ist, Bulgurküchlein gefüllt mit Lamm und Nüssen. Dieser Fleischwolf legte auch den Grundstein für das Cateringunternehmen von Samer Hafez, inzwischen hat der sogar für den Bundespräsidenten gekocht. Wir teilen uns den Auberginendip Metabel und tiefroten Granatapfelsalat mit Rotkohl und viel Knoblauch. Sauer, süß, cremig, knackig – die Fahrt nach Friedrichshain lohnt allein dafür. Es wäre aber ein Fehler, die Hauptgerichte zu verpassen: Die Reisgerichte Maqluba und Kabsa sind würzig, nussig, aufregend. Verstecktes Juwel und anderen Hotspots der zeitgeistigen Levante-Küche mindestens ebenbürtig.

  • Aleppo Supper Club Wühlischstr. 21 (Restaurant), Rigaer Str. 58 (Takeaway), Friedrichshain, tgl. 11–23 Uhr, 030/50 56 69 23, online

Französisches Flair im Melt Bistro

Französische Küche im Melt Bistro. Foto: Leonel Agustin Acosta

Mitten in der Krise ist Catherine Le Corre zwei Häuser weitergezogen und hat neben ihrer florierenden Crêperie Melt zusätzlich ein klassisches französisches Bistro eröffnet. Somit sind es nun von Crêpes und Galettes bis zum Boeuf Bourguignon nur zwanzig Meter. Womit wir beim Wesentlichen sind: Teller, die uns mit dem ersten Bissen auf einen französischen Marktplatz imaginieren, in der Provence zum Beispiel oder an der Loire. Besagtes Boeuf Bourguignon ist so lange geschmort, dass es keines Messers mehr bedarf . Und die kross gebratene Dorade am intensiven Muschelsud verdeutlicht ziemlich gut, dass wir Frankreich vielleicht nicht mehr um seine Hochküche beneiden müssen – wohl aber um solch eine alltägliche, von Muse und Handwerk geprägte Gastlichkeit. Apropos: Drei Gänge kosten 49 Euro, die Weinbegleitung ist gefällig und spätestens zum Dessert auch überraschend. Wir finden dieses durchaus hemdsärmelige Lokal nonchalant et très bien.

  • Melt Bistro Grünberger Str. 40, Friedrichshain, Di–Do 18–22 Uhr, Fr–Sa 12–15 und 18–22 Uhr, 030/81 72 37 73, online

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