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Georgische Restaurants in Berlin: Khachapuri, Tchakapuli und Wein

Ein bisschen Geheimtipp sind sie immer noch, die georgischen Restaurants in Berlin. Jedoch gibt es inzwischen eine stattliche Anzahl wunderbarer Lokale, in denen ihr die typische Landesküche kennenlernen könnt. Dazu gehört etwa Khachapuri Atscharuli, ein langgezogenes Schiffchen mit einem rohen Ei im noch warmen Käse, oder Tchakapuli, Lamm in Kräuter-Kirschpflaumensauce. Auch die (Natur-)Weine aus Georgien empfehlen wir sehr – und stellen euch die spannendsten georgischen Restaurants in Berlin vor.


Kin Za: Restaurant und Wohnwagen-Imbissstand

Ehrliches Essen bei einem anarchischen Sympathieträger: aufgetischt im georgischen Restaurant Kin Za. Foto: Luka Godec

Kin Za ist georgisch und bedeutet Koriander. So hat Irakli Kemertelidze sein Restaurant im ehemaligen Ramones Museum benannt. Eben dort wandelt georgische Klassiker ab. Beispielsweise georgische Lukma, Fleischspieße, eingerollt in armenisches Brot, serviert mit Salat, Pickles und Pkhali. Kemertelidzes Antwort auf Dürum. Die Einrichtung im Kin Za ist größtenteils selbst gebaut, in jeder Nische eine neue verrückte Idee wie etwa eine Diskotoilette. Es ist ein Willy-Wonka-Land – und was wir damit meinen, lest ihr in unserem Text zum Kin Za.

  • Kin Za Krausnickstraße 23, Mitte, tgl. 10–22 Uhr, Tel. 0163/512 01 24, auf Facebook

8000 Vintage mit hunderten Weinen

Im 8000 Vintages kann der Wein auch direkt getrunken werden. Foto: George Nebieridze

Mit dem 8000 Vintages ist in an der Yorck-/Ecke Großbeerenstraße eine georgische Weinbar mit großer Südterrasse eingezogen. Chef Irakli Chkhaidze betreibt in Georgien bereits sechs Läden, nun also auch den ersten außerhalb seiner Heimat. Auch wenn keine 8000 Weine in den hohen Regalen stehen, so doch hunderte und die in allen Preisklassen. Gegen ein Korkgeld von acht Euro können die vor Ort getrunken werden. Zum Wein gibt es verschiedene Platten zum Teilen, unter anderem mit Walnusspaste, Spinat mit Walnüssen oder Dschondscholi, die eingelegten Blüten der Kolchischen Pimpernuss. Mehr über das tolle 8000 Vintages erfahrt ihr in diesem Artikel.

  • 8000 Vintages Großbeerenstraße 27a, Kreuzberg, tgl. 12–0 Uhr, Tel. 0176/89 54 31 70, mehr Infos hier

Auch vegane Speisen im Restorani Tbilisi

Auch in der georgischen Küche wird meisterhaft gegrillt. Im Restorani Tbilisi kann man das nachschmecken. Foto: Restorani Tbilsi

Unter den georgischen Restaurants in Berlin ein Klassiker – und der Laden brummt und zeigt damit, welches Potenzial die georgische Küche in Berlin hat. Galt doch diese schon zu Sowjet-Zeiten als die Haute Cuisine des real existierenden Sozialismus. Die Speisekarte zählt die Klassiker der georgischen Küche auf. Etwa das Chatschapuri, ein mit georgischem Käse gefülltes Hefe-Quarkbrot, das wahlweise mit Ei serviert wird und wie in Georgien schmeckt: leicht würzig und nicht zu fettig. Auch Veganer:innen kommen auf ihre Kosten, beispielsweise mit Badridjani nigvsit, gebratener Auberginen mit Walnusspasten-Füllung. Original georgische Estragon-Limonade oder georgische Weine sind ausgezeichnete Begleiter. Dazu im Winter: Kaminofen-Gemütlichkeit.

  • Restorani Tbilisi Schönfließer Straße 15, Prenzlauer Berg, Di–Sa 17–23 Uhr, So 14–23 Uhr, Tel. 030/23 92 70 15, online

Khachapuri Atscharuli im Blauen Fuchs

Wir empfehlen das georgische Restaurant Der blaue Fuchs. Foto: Der blaue Fuchs

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Georgier:innen wissen, wie man isst: stundenlang, begleitet von viel Wein und Trinksprüchen. Der blaue Fuchs im Prenzlauer Berg hat dafür allerlei feine georgische Weine mit nach Berlin gebracht. Zu ihnen passt die Vorspeisenplatte, auf der verschiedene Pasten, Käse und Salate durchdekliniert werden. Oder man probiert das Khachapuri Atscharuli: ein langgezogenes Schiffchen mit einem rohen Ei im noch warmen Käse, das man schnell verrühren muss, um dann die Ränder ebenjenes Teigschiffchens abzureißen und in die seidige Käsemasse zu tauchen. Wer dann immer noch nicht satt ist, sollte das Hühnchen in Milch und Knoblauch bestellen. Der Gast sei ein Geschenk Gottes, heißt es in Georgien. Und wer will schon eine Sünde begehen?

  • Der blaue Fuchs Knaackstraße 43, Prenzlauer Berg, Di–Fr 17–23 Uhr, Sa+So 12–23 Uhr, Tel. 030/26 07 42 44, online

Festmahl im georgischen Restaurant Schwiliko

Khachapuri sind georgische Teigschiffchen mit Käse und Ei. Foto: Imago/agefotostock

Das Schwiliko ist nicht bloß ein georgisches Restaurant, es ist ein erweiterter Familientisch. Schließlich wird das Kreuzberger Lokal von einem Mutter-Tochter-Duo geführt – und bietet auch Supra an. Das traditionelle Festmahl bedeutet: viel Essen, noch mehr trinken, und wer am Ende noch stehen kann, hat etwas falsch gemacht. Aber keine Sorge, man kann auch einfach nur auf ein normales Abendessen einkehren, ohne Exzess. Ihre Khachapuri und das hausgebackene Brot gehören zu den Besten in Berlin.

  • Schwiliko Schlesische Straße 29, Kreuzberg, tgl. ab 17 Uhr, Tel. 030/61 62 35 88, online

Im Golden Fleece nach Georgien träumen

An der Torstraße findet ihr das georgische Restaurant Golden Fleece. Foto: Susan Schiedlofsky

Mitten im Corona-Herbst 2020 eröffnete das Golden Fleece und startete deswegen als Lieferrestaurant. Längst aber kann man das kleine Lokal auf der Torstraße auch live erleben und sich in der wuseligen Atmosphäre nach Tbilisi träumen. Wir empfehlen die traditionelle Suppe Kharcho und natürlich Unmengen georgischen Weins, klar!

  • Golden Fleece Torstraße 69, Mitte, Di–Do 17–23 Uhr, Fr 17–23.30 Uhr, Sa 12–23.30 Uhr, So 12–23 Uhr, Tel. 0176/55 43 96 21, online

Mit Kalb und Zwiebeln gefüllte Kubdari im Ambavi

Ambavi Restaurant Georgisch Friedrichshain
Im Ambavi gibt es traditionelle Schmorgerichte. Foto: Ambavi

Im Ambavi sollte man unbedingt mit einem üppigen Vorspeisenteller mit den traditionellen Walnusspasten und Maisbrot starten, danach am besten mit einer großen Gruppe die Teigspezialitäten wie das Käseboot Khachapuri Atcharuli mit Ei und Butter oder das mit Kalb und Zwiebeln gefüllte Kubdari probieren, bevor es übergeht zu den traditionellen Schmorgerichten wie Tchakapuli, Lamm in Kräuter-Kirschpflaumensauce. Oder gleich eine Supra, das georgische Festessen bestellen, die hier ab zwei Personen für 70 Euro angeboten wird.

  • Ambavi Straßmannstraße 30, Friedrichshain, Di+Mi 16–0 Uhr, Do+Fr 16–23 Uhr, Sa+So 14–23 Uhr, Tel. 417 2 61 56, online

Tradition mit einem Hauch Moderne im Salhino

Im Schatten des S-Bahnhof Charlottenburg kombiniert das Salhino klassische und traditionelle georgische Küche mit einem Hauch Moderne. Das spiegelt auch das Interior wieder. Wir freuen uns immer wieser auf das Sliawi, Kalbfleisch mit gehackten Pflaumen und frischen Kräutern.

  • Salhino Waltzstraße 1, Charlottenburg, Di-Do 16–22.30 Uhr, Fr 16-23 Uhr, Sa 14-23 Uhr, So 14–22.30 Uhr, Tel. 030/55 59 45 63, online

Schaschliks im Genazvale

Das Genazvale im Westen bietet eine urige Atmosphäre, einen Weinkeller und eine breite Auswahl georgischer Klassiker, unter anderem Teiggerichte, Fisch- und Fleischspezialitäten sowie eine Auswahl an vegetarischen Speisen. Natürlich findet man auf der Karte auch verschiedene Schaschliks. Empfehlenswert sind die Menüs für zwei Personen, um sich vielseitig durch die Speisen probieren zu können. Für größere Gruppen empfiehlt sich der Mtsvadi Mix „Genazvale“ mit bunt gemixten Spießen (ab vier Personen, nur auf Vorbestellung).

  • Genazvale Hohenzollerndamm 33, Wilmersdorf, Mo-Fr 15–0, Sa+So 14–0 Uhr, Tel. 030/23 57 82 92, online

Tonpfannen-Spezialitäten bei Gamarjoba

Das Gamarjoba ist ein georgisches Restaurant an der Kantstraße. Foto: Susan Schiedlofsky

Natürlich ist auch auf der weltgewandten Kantstraße eines der georgischen Restaurants in Berlin zuhause. Und Fans von herzhaften Eintöpfen kommen hier voll auf ihre Kosten, denn die Karte umfasst auch viele Gerichte aus dem „Ketsi“, einem traditionellen Tonpfännchen.

  • Gamarjoba Kantstraße 89, Charlottenburg, Mo–Do 17–23 Uhr, Fr 16–23, Sa+So 14–23 Uhr, Tel. 0176/64 15 82 44, online

Georgische Gastfreundschaft im Tsomi

Im zeitgenössisch nicht kitschig bunten Tsomi wird georgische Gastfreundschaft gepflegt. Die beginnt mit Tsomi, mit Brot, einem Grundnahrungsmittel des Landes, das zu fast jedem Gericht gereicht wird. Der Klassiker Chatschapuri, jene Teigware mit Käse und rohem Ei und gerne um weitere Zutaten erweitert, ist ein beliebter Zwischendurch-Happen und wird gerne auch als Getränkebegleitung verspeist. Unbedingt probieren sollte man auch die Teigtaschen Chinkali, die beispielsweise mit Lamm, Garnelen oder vegan mit Portobello-Pilzen gefüllt werden.

  • Tsomi Kollwitzstraße 66, Prenzlauer Berg, Mo–Fr 17–0 Uhr, Sa+So 13–0 Uhr, Tel. 030/44040499, online

Batumi: Georgisches Restaurant mit Weinbar

Das Batumi in Wilmersdorf ist benannt nach der Stadt am Schwarzen Meer, das Lokal ist zugleich Restaurant und Weinbar. Die vielfältige georgische Küche präsentiert sich etwa mit Khachapuri, Chkmeruli und Adjapsandali. Weil Georgien auch ein spannendes Weinland ist, werden die Tropfen nicht nur im Restaurant und in der Weinbar ausgeschenkt. Jeden Donnerstag ab 18 Uhr wird eine Weinverkostung angeboten, vier 0,1-Liter-Gläser nebst Vorspeisenplatte für 25 Euro pro Person.

  • Batumi Gasteiner Straße 11, Wilmersdorf, tgl. 18–23 Uhr, Tel. 0152/541 4 49 21, Mi–So 17.30–23.45 Uhr, online

Madloba: Schickes Lounge-Restaurant

„Madloba“, übersetzt „Vielen Dank“ nennt Jaba Bebua sein schickes Lounge-Restaurant. Was er empfiehlt? Saftiges Schachlik, sanftes Khinkali und knuspiges Khachapui sowie nach traditionellen Rezepten zubereitets Pkhali und Sacivi. Die Kunst dabei ist die richtige Balance von Gewürnzen, frischem Gemüse und hochwertigem Fleisch. Begleitet von der Weinvielfalt Georgiens.

  • Madloba Lietzenburger Straße 15, Schöneberg, tgl. ab 15 Uhr, Tel. 0176/24 83 22 25, 030/98 42 83 79, online

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Ihr habt Lust auf Mezedes, Souvlaki und Gyros? Schaut vorbei bei unseren Lieblingsadressen für griechische Küche in Berlin. So selten wie die georgische ist auch die Küche Westafrikas: Hier bekommt ihr Kochbananen, Jollof und Suya in Berlin. Universale Lieblingsküche: Wir empfehlen unsere liebsten italienischen Restaurants in Berlin. Hier geht es ums Lebensgefühl: Wir stellen euch den italienischen Feinkosthändler Viani vor. In der Rubrik Food gibt es noch mehr Tipps und Empfehlungen aus dem kulinarischen Berlin. Wer sich bei dem riesigen Angebot an Essen und Trinken in Berlin kaum entscheiden kann, findet mit der Berlin Food App von tipBerlin immer das passende Restaurant.

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