Guten Appetit und L’chaim! Heißt es in den israelischen Restaurants in Berlin. Und von denen gibt es glücklicherweise eine ganze Menge und wunderbar unterschiedlich. Vom fast schon rustikal bis ziemlich schick, von sehr kleinpreisig bis zur Sterneküche, deren Preise es aber wert sind. Berlin mag noch nicht in der atmosphärischen Liga von Tel Aviv sein, aber das ist vielerorts das Ziel. Und auch beim Hummus legen sich die Läden richtig ins Zeug. Israelische Restaurants in Berlin: Das sind unsere Favoriten.
Israelische Restaurants in Berlin: Tel Aviv und Berlin im Berta
Gegenüber dem Martin-Gropius-Bau im Precise Hotel feiert das Berta die Küche von Tel Aviv und verbindet sie mit Berlin. Das kulinarische Levante-Konzept hat Assaf Granit, der in Jerusalem und Paris bereits gefeierte (Sterne-)Restaurants betreibt, entwickelt. Das Interieur vereint zeitgeistigen Industrie-Chic und Kerzenschein-Gemütlichkeit an marmornen Bistro-Tischen, dazu gute Musik-Vibes. Beim smarten Casual Dinings sind Vor- und Hauptspeisen, etwa der Jerusalem-Bagel mit Rote-Bete-
Meerrettich-Aioli oder die Bernsteinmakrelen-Sashimi gleichwertig, bedürfen also keiner starren Reihenfolge. Dazu hochwertige Weine, auch naturnah und aus dem Nahen Osten. Starkoch Assaf Granit zeigt mit dem Berta, wie Levante in Berlin geht.
- Berta im Precise Tale (eigener Eingang), Stresemannstr. 95, Kreuzberg, tgl. 18–23 Uhr, Tel. 0307 220 09 52 30, online
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Moderne Levante-Spitzenküche im Prism
Israelisches Fine Dining mitten in Berlin? Ja bitte! Chefkoch Gal Ben Moshe und sein Prism haben einen großen Stein bei uns im Brett. Denn zwar haben die Küchen Israels und der erweiterten Levante gerade Konjunktur in Berlin, aber nirgends werden sie so fein und gleichzeitig überraschend interpretiert wie bei ihm. Mit einem Holzkohlegrill für die Röstaromen am Lamm und am butterzarten Pulpo. Mit selbstgepökeltem Pastrami vom Kamel. Mit Private Dining Room in der Altbauwohnung über dem Gastraum. Völlig zurecht auch mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Berlins Sterne-Restaurants findet ihr hier. Der Chefkoch hat zudem ein weiteres Projekt: Mit Gal Ben Moshe sprachen wir über kulinarische Einflüsse und The Pink Room.
- Prism Fritschestraße 48, Charlottenburg, Di–Sa 18–0 Uhr, Tel. 030/54 71 08 61, online
Israelisch-levantinische Küche in Miniaturen im Café Pilz
Ein unscheinbares, kleines Lokal, das eine der lässigsten Adressen für israelisches Essen in der Stadt ist. Vor drei Jahren übernahm das Café Pilz die Räumlichkeiten des Cafés No. 58 Speiserei und begeistert seitdem mit einer israelischer Küche, die sich auf den zweiten Blick sogar als vegan entpuppt. Benannt nach einem historischen Café in Tel Aviv wird hier auf kleinem Raum israelisch-levantinische Küche in Miniaturen präsentiert. Also kleine Teller für für kleines Geld. Dazu gibt’s selbstgebackenes Pitabrot mit Za’atar, einer Gewürzmischung mit Thymian und Sesam, großartig seidiges Hummus, geröstete
Aubergine, die tollsten gebackenen Kartoffeln der Stadt und vieles mehr.
- Café Pilz Weisestraße 58, Neukölln, Di, Mi 17–22 Uhr, Do–So 12–22 Uhr, Tel. 01516/869 30 95,
Instagram
Vegan-vegetarisches, israelisch-palästinensisches bei Kanaan
Auch nach dem Umzug ist das Konzept gleich geblieben: vegan-vegetarische, israelisch-palästinensische Küche mit Gerichten wie Marrokanisches Matbutcha, traditionell gekochten Tomaten mit Paprika, Knoblauch und Zwiebeln, Hummus, Falafel oder Jemenitisches Mallawach, Blätterteig-Gebäck mit Dips und Beilagen. Zudem werden arabischer Kaffee, Tee und inzwischen auch Alkohol ausgeschenkt. Am Wochenende wird auch gebruncht.
- Kanaan Schliemannstraße 15, Prenzlauer Berg, Mo–Do 18–22 Uhr, Fr 12–22 Uhr, Sa+So 11–22 Uhr (bis 16 Uhr Brunch), Tel. 030/577 14 15 99, online
Kiezwohnzimmer voll Hummus-Glück im Kitten
Wo Katie’s Blue Cat die Friedelstraße verlässlich seit Jahren mit wunderbaren Backwaren und Kaffee versorgt, dockt seit 2020 die kleine Schwester Kitten mit einem Best-of israelischer Wohlfühlküche, zubereitet vom Middle-Küchenteam, an. Auf der Karte Klassiker wie seidiges Hummus, Shakshuka und der obligatorische geröstete Blumenkohl. Zudem hat Küchenchef Yuval Berlans das beliebte israelische Sandwich in einen gelungenen Teller mit gegrillter Aubergine, gebackenen Kartoffeln, einem perfekt weichen Ei, Tahini, Harissa und köstlicher Mangosauce übersetzt.
- Kitten Friedelstr. 30, Neukölln, Mo, Di, Do, Fr 12–22 Uhr, Sa+So
10–22 Uhr, Tel. 030/62 72 07 53, Instagram
Israelische Restaurants in Berlin: Mehr als Hummus bei Joseph
Was passiert, wenn Tel Aviv und Frankfurt in Berlin zusammentreffen? Es entsteht ein Restaurant wie das Joseph. Das an das Amo by Amano Hotel angeschlossene Restaurant entstand aus einer Zusammenarbeit des israelischen Kochs Yossi Elad und der Ardinast-Brüder aus Frankfurt, die ihrerseits für zeitgenössische Gastronomie in der Bankenstadt stehen. Auf der Karte: saftige Sandwiches auf Challahbrot, kleine und große Teller zum Teilen oder auch ganz allein genießen.
- Joseph Friedrichstraße 113, Mitte, Mo–Sa 18–1 Uhr, Tel. 030/314 95 07 02, online
Night Kitchen: Alter Pferdestall mit Hofterrasse
Das Night Kitchen aus Tel Aviv bespielt kulinarisch die umgekrempelte Pferdekopfremise in den Heckmann-Höfen. Die zentrale Bar lässt keinen Zweifel daran, dass zum Essen auch das Trinken gehört. In der offenen Küche wird mediterrane Kost mit osteuropäischem Einschlag präzise inszeniert. Wir lieben den Laden samt charmanter Hofterrasse etwa für sein „Dinner with friends“ für zwei bis zwölf Freund:innen, oder à la Carte fürs Hühnchen mit Mangosauce, für gegrillte Mini-Artischocken mit
Paprika-Zitronen-Sauche, Surf & Turf mit Calamari und Merguez und die vibrierende Atmosphäre.
- Night Kitchen in den Heckmann-Höfen, Oranienburger Str. 32, Mitte, Di–So 17–23 Uhr, Tel. 030/23 57 50 75, online
Israelische Restaurants in Berlin: Wie in Tel Aviv im Aviv 030
Still und heimlich hat das oft gelobte Gordon die Berliner Gastroszene verlassen – und wurde, zumindest teilweise, als Aviv 030 wiedergeboren. Das israelische Restaurant im schönen Rixdorf verspricht, das Lebensgefühl von Tel Aviv auf die Straßen zu holen. Kebabs mit Fleisch von der Blutwurstmanufaktur gleich um die Ecke oder vegetarisches Sabich, Panko-ummantelter Blumenkohl oder frittierte Austernpilze werden im Pitabrot oder als Tellergericht mit seidigem Hummus serviert, dazu Naturweine, spritzige Drinks und regelmäßige DJ-Sets.
- Aviv 030 Richardstraße 76, Neukölln, Di–Do 11–21.30 Uhr, Fr+Sa 10–22 Uhr, So 10–17.30 Uhr, Tel. 030/98 44 99 93, online
Israelische Restaurants in Berlin: Hummus, Cocktails und Arak-Drinks im Middle Berlin
Das Team vom Middle könnte man kennen – aus der Küche des freundlichen Kitten zum Beispiel. Dort bleiben sie auch weiter, auch wenn sie nun ihren eigenen Laden eröffnet haben. Gekocht wird weiterhin in der Friedelstraße, doch gegessen nunmehr auch im Reuterkiez: Hummus mit verschiedenen Toppings, gerösteter Blumenkohl und Kohlrabi und aufregende Salat-Kreationen. Dazu unbedingt neben Cocktails die Arak-Drinks probieren!
- Middle Berlin Mainzer Str. 39, Neukölln, Mi–Mo ab 18 Uhr, Instagram
Mit Berlin-Blick: Neni
Die Aussicht von der Dachterrasse im 10. Stock des Bikini Berlin ist spektakulär. Und das Essen in dem von Haya Molcho, einer Wienerin mit israelischen Wurzeln, konzeptionierten Trendlokal beinahe Nebensache. Serviert werden mediterrane und orientalische Gerichte – vom obligatorischen Hummus über das Pastrami-Sandwich bis zur Lammschulter – unkompliziert und in solider Qualität. Die teilt man sich am besten mit vielen Freunden.
- Neni Berlin im 25hours Hotel Bikini Berlin, Budapester Straße 40, Charlottenburg, Mo–Fr 12–0 Uhr, Sa+So 12.30-0 Uhr, Tel. 030/120 22 12 00, online
Israelische Restaurants in Berlin: Urban mediterran im Djimalaya
Im urbanen Lokal mit Holzmöbeln und Betonwänden werden vegetarische Gerichte und Spezialitäten aus Israel serviert. Landestypisch sind etwa das Pitabrot-Sandwich Sabich, die Eiertomatenspeise Shakshuka, das Auberginenpüree Baba Ghanoush sowie Falafel und Hummus.
- Djimalaya Invalidenstraße 159, Mitte, tgl. 12–22 Uhr, Tel. 030/60 93 51 13, online
Direkt aus Israel: Layla
Layla bedeutet Nacht, literarisch gar die „Schönste aller Nächte“, das passt, denn im Layla geht es später am Abend oft hoch her. Je größer die Runde, desto größer der Spaß – von verschiedenen
Tellern naschen ist Teil der Layla-DNA. Aus der mediterranen Fusionküche von Meir Adoni kommen etwa Layla-Klassiker wie das saftige Kubana, einem traditionelles Sabbat-Brot) oder Auberginen-Carpaccio wie auch das Adoni-Signature-Dish Lamm-Koteletts vom Grill, die nur mit Salz und einem speziellen Pfeffer gewürzt werden. Von der Bar Kreationen à la Gamba, ein Tequila-Paprika-Aufguss mit Aprikose und Guave.
- Layla Berlin Hallesche Straße 10, Kreuzberg, Di–Sa ab 18 Uhr, Bar tgl. ab 18 Uhr, Tel. 01512/256 36 54, online
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Eine kulinarische Weltreise bekommt man in Berlin auch in der Mittagspause: Zum Lunch um die ganze Welt schlemmen. Lieber Lust auf einen Kaffee? Die besten Cafés in Neukölln zeigen wir euch hier. Nach der Arbeit dann noch gemeinsam einen heben kann man in diesen Alt-Berliner Kneipen. Richtig guten Cider trinken? Hier gibt es den prickelnden Apfelwein in Berlin.
Alle aktuellen News und Empfehlungen aus der Berliner Gastro-Welt gibt es in der Rubrik Essen und Trinken. Immer noch hungrig in Berlin? Mit der Berlin Food App von tipBerlin ist das passende Restaurant schnell gefunden. Und in unserer Speisekarte 2023, dem Gastro-Guide für Berlin, findet ihr, was Herz und Magen begehren.