Das Café November im Kollwitzkiez hat ein neues Gesicht bekommen: Im bodenständig-eleganten Restaurant November werden Köstlichkeiten von japanischen Spezialitäten bis zur deutschen Hausmannskost serviert. Der Besuch lohnt sich schon für die erste Mahlzeit am Tag und noch viel mehr für die letzte!
Jahrzehntelang November: Frischer Wind in der Husemannstraße
„11“ heißt es über der Eingangstür der neuen japanischen Brasserie in der Husemannstraße im Prenzlauer Berg und natürlich beschreibt diese „11“ eben jenen grauen, meist matschigen Monat im Jahr. Darüber hinaus beherbergten die Räumlichkeiten etwa 30 Jahre lang das Kiez-Café November, eine Historie, der mit dem neuen, alten Namen Tribut gezollt wird. Ist ja zu Recht ein sensibles Thema mit Veränderungen, Aufwertungen, Verdrängungsprozessen.
Fusionsküche im japanisch angehauchten Bauhaus-Ambiente
Das neu gestaltete Interieur ist sehr Bauhaus (im guten Sinne), Korbflechtstühle von Le Corbusier passen fein zu den Holzböden und Wandpaneelen des alten Café November. Diese Klarheit, geradezu Nüchternheit, ist im besten Sinne auffallend und angenehm schön. Der Service in beigem Leinen spricht hauptsächlich Englisch und begleitet freundlich und engagiert durch Frühstück, Lunch und Dinner. Wer im November isst, isst japanisch, aber auch ein Wiener Schnitzel, was eben der Fusion des alten und des neuen Novembers geschuldet ist.
November zu allen Tageszeiten auf dem Teller
Wir frühstücken japanisch, denn das geht auch: luftig fluffige Pfannkuchen mit Creme Chantilly, ein japanisches Omelette auf Reis (im Japanischen auch Omurice genannt) und ein krass-crunchy Hähnchensandwich mit Krautsalat und würziger Mayo im weichen japanischen Toastbrot (jeweils 10–13 Euro). Zur wahren Größe allerdings läuft das November am Abend auf: Es lümmelt sich gut auf der Terrasse in geschwungenen Holzstuhllehnen und auf den Tischen stehen Kamtschatka-Königskrabbe mit scharfem Mayo-Dip, knusprige Austernpilze mit Sesam und alles, was die Sashimi-Fantasie begehrt wie Thunfisch Akami und Toro (das beste Stück des Thunfisches, das fettige Bauchfleisch) oder eine ganze Dorade, aufgefächert als kleine rohe Stücke, mit Yuzu. Zur Qualität des Fisches sei erwähnt: Das November gehört zum exzentrisch guten Seafoodrestaurant The Catch in Charlottenburg.
- November Husemannstraße 15, Prenzlauer Berg, Di–Do 18–0, Fr+Sa 10–16 und 18–0, So 10-17 Uhr, online
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