Essen & Trinken

Rasoterra: Die ziemlich beste Pizzeria der Stadt

Rasoterra, also Erdgeschoss, heißt eine neue Pizzeria in der Uhland-, Ecke Ludwigkirchstraße. In Wilmersdorf darf eine Pizzeria wieder ein richtiges Restaurant sein. Mit direkt aus Kampanien und Sizilien importierten Zutaten gelingt die beste Pizza der Stadt, findet Clemens Niedenthal.

Rasoterra macht herausragende Pizza: perfekt gebacken, röstaromatisch-fluffig und herrlich elastisch. Foto: Romy Kaa

Zwei Dinge haben mich an der Pizza Neapolitana i Berlino zunehmend genervt. Die Konsistenz des Teiges, oft verbrannt am Rand, aber sutschig in der Mitte. Und die Atmosphäre der Lokale, meistens mehr Imbiss als Restaurant.

Beides negiert die nun also jüngste Berliner Sauerteigpizzeria mit herzlicher Souveränität. Das Ecklokal an der ikonischen Kreuzung Uhland-, Ludwigkirchstraße ist groß, hell und so luftig bestuhlt, dass sich Gäste und der zugewandte Service gleichermaßen wohlfühlen. Die Pizza ist, ja, die beste der Stadt. Was das Leopardenmuster auf der Unterseite belegt: perfekt gebacken, röstaromatisch-fluffig und herrlich elastisch. Verwendet werden ausschließlich italienische Mehle, eine bis zu 36-stündige Teigführung ist selbstverständlich, wie überhaupt die meisten Zutaten von kleinen italienischen Betrieben kommen, vor allem aus Sizilien.

Tipp fürs Rasoterra: Mit der puren Marinara starten

Die, die diese Zutaten verwenden, sind Karim Yacoubi und Giacomo Mannucci. Der eine hatte Rasoterra im sizilianischen Catania gegründet. Den anderen kennt man etwa als Gastgeber aus dem stets geschmackssicheren To the Bone auf der Torstraße.

Unbedingt als erstes eine ganz pure Marinara bestellen (13 Euro), nur Teig und Tomaten, aber ein Universum aus Säure, Süße und vollem Geschmack. Die hervorragende, fast buttrige Mortadella hatten wir dennoch: als Vorspeise zu einer Art frittiertem Krapfen, der so herrlich zu Berlin passt, wie es auch diese ziemlich beste Pizzeria tut.

  • Rasoterra Uhlandstr. 156, Wilmersdorf, tgl. ab 17 Uhr, bei Instagram

Mehr zum Thema

Berlin wird al dente: Was euch bei der True Italian Pasta Week erwartet. „Lass uns das Gulasch feiern, bis es alle ist“, sagt Max Strohe im Interview anlässlich der Veröffentlichung seines Buchs „All You Can Eat“. Besser schmeckt Berlin gerade nirgends: Dirty Bistro im Tulus Lotrek. Na endlich: Ariel Peralta und sein lateinamerikanisches Tupac sind zurück. Das kleine Imbissrondell am Richardplatz wird endlich wieder genutzt: Fräulein Pilz heißt die sympathische Currywurstbude, die gut in die Nachbarschaft passt. Wie in Frankreich: Die Bäckerei La Miche in Schöneberg. 100 Jahre alt und immer noch gut: Das Köpenicker Eicheneck rettet die Wirtshausehre. Berlin räumt mal wieder ab: Das sind die Preisträger der Mixology Bar Awards 2026.

Tip Berlin - Support your local Stadtmagazin