Gastrotipp

Restaurant Bruderherz: Hand- und hausgemachter Kiez-Italiener

Tomasz Sokolowski macht mit dem Bruderherz einen der besten Kiez-Italiener der Stadt. In seinem Laden in Charlottenburg vertraut er aufs Handwerk – und verzichtet auf Dogmen. Wir waren an der Leonardtstraße zu Gast.

Die Pasta im Bruderherz ist phänomenal gut. Auch wenn sie mal nicht, wie hier, mit Trüffel garniert wird. Foto: Clemens Niedenthal

Bruderherz-Chef: Entdeckungshungrig in Charlottenburg

Neulich, an seinem freien Tag, war Tomasz Sokolowski mit seinen Töchtern im Schillerkiez unterwegs. Er entdeckte dieses neue Café auf dem Herrfurtplatz und bestellte die Saibling-Stulle. Am darauffolgenden Tag hat er bereits den zugehörigen Produzenten kontaktiert. Und so gibt es den Fisch der wunderbaren 25 Teiche aus dem Fläming jetzt auch im Bruderherz in der Charlottenburger Leonardtstraße. In diesem Fall ist es der Stör, und der landete, auf der Haut kross angebraten, auf einem Safran-Kartoffelpüree (29 Euro).

Womit schon mal eine Kompetenz dieses am pittoreskeren Ende des Stuttgarter Platzes gelegenen Restaurants umrissen wäre. Tomasz Sokolowski ist einer, der auch neben den Routinen des täglichen Restaurantbetriebs noch entdeckungshungrig auf die Stadt ist. Der sein Fleisch nicht einfach vom Großmarkt holt, sondern aus der Wilmersdorfer Fleischerei Bünger. Genauer: Er entwickelt mit Jens-Uwe Bünger gleich mal eine eigene Salsiccia-Rezeptur.

Hand- und Hausgemachte Pasta im Bruderherz

Das Herz des Bruderherz aber bleibt die Pasta. Schließlich hat Tomasz Sokolowski nach seiner Ausbildung einmal sieben Jahre als Pastakoch gearbeitet. In einem längst verblichen Restaurant am Hackeschen Markt. Natürlich sind die Pasta und die Ravioli haus- und handgemacht. Die Spaghetti etwa sind so dünn und so gut, dass sie nur noch 30 Sekunden kochen müssen. Kombinieren sollte man sie mit der bereits erwähnten Salsiccia.

Aber auch die Lasagne mit der über vier Stunden köchelnden Bolognese, selten reicht der Topf länger als einen Tag, ist so umarmend gut wie man es von einer Lasagne nur erwarten kann. Ein Lieblingsessen mit einem kleinen Geheimnis: Sokolowski macht Chimichurri in die Bolognese, die ursprünglich argentinische Petersilien-Oregano-Marinade.

Die Weine kommen aus Deutschland, Italien und Südtirol – und flaschenweise zu fairen Preisen –, das Bier stammt aus Italien und dem Allgäu. Und der herrlich saftige Zitronenkuchen von Sokolowskis Frau. Kurz: Ein perfekter Nachbarschaftsitaliener – und mehr als das.

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