Berlins Beste

Restaurants mit eigenem Anbau: Vom Garten auf den Teller

Restaurants, die ihr Gemüse im eigenen Garten anbauen? Zwar noch eine Besonderheit in Berlin, aber immer mehr Lokale setzen auf Nachhaltigkeit – und die kann man am besten gewährleisten, wenn man sich selbst um den Anbau der Lebensmittel kümmert. Bei uns erfahrt ihr, welche Restaurants ihr Gemüse aus dem eigenen Garten oder vom Bauernhof im Berliner Umland holen. Ein Aufwand, den man schmeckt!


Lobe Lokal: Gemüseanbau im Wedding

Auf der Terrasse sitzt es sich ganz entspannt: Im Lobe Block wird das Gemüse fürs gleichnamige Lokal direkt im Garten angebaut. Foto: Lobe Lokal

Im Lobe Lokal im Wedding gibt es inzwischen auch einen kulinarischen Treffpunkt: das Lobe Lokal. Es wird auf eine überwiegend pflanzenbasierte Küche mit modernen Gemüseinterpretationen gesetzt. Dabei finden sich vegane Steinpilz-Tortellini mit Topinambur ebenso auf der Karte wie Schwarzwurzel-Nudeln in Beurre Blanc und Balsamico-Caviar oder eine simple Salat-Bowl mit würzigem Röstgemüse aus eigenem Anbau direkt im Garten des Lobe Blocks. Dort werden auch Hühner gehalten, sodass ab und zu mal ein Ei auf der Karte des sonst primär veganen Restaurants zu finden ist.

  • Lobe Lokal im Lobe Block, Böttgerstraße 16, Wedding, Di–Do 9–17 Uhr, Fr–So 11–17 Uhr, Instagram

Otto: Köstlichkeiten aus der Laborküche in der Schorfheide

restaurants mit garten otto
Die Regale voll von Lebensmitteln, die bald auf den Teller kommen sollen: Vadim Ursus Otto in seiner Laborküche in der Schorfheide Foto: Vadim Henselder

Am Anfang war die Laborküche, draußen in der Schorfheide. Und auch jetzt wird ein guter Teil der Produkte, die Vadim Otto Ursus in seinem zu Recht so gefeierten Restaurant Otto auftischt, dort draußen angebaut, fermentiert und verarbeitet. Zu den umliegenden Bauern pflegt man geschäftige Freundschaften. Das Otto ist ein Pionier dieser neuen Stadt-Land-Beziehung.

Otto

  • Restaurant Oderberger Str. 56, Prenzlauer Berg, Do–Mo 18–23 Uhr, Tel. 030/58 70 51 76,
  • Shop online

Michelberger Restaurant: Hotel und Farm unter einem Hut

Auf dem Hof im Michelberger Hotel lässt es sich gemütlich speisen. Das Gemüse wird zwar nicht direkt im eigenen Hof angebaut, dafür aber auf dem Bauernhof im Spreewald. Foto: Michelberger

Nadine und Tom Michelberger sind unter die Farmer gegangen. Aber sie bleiben natürlich Hoteliers. Weswegen ihr Bauernhof im Spreewald langfristig auch zum Restaurant und mittelfristig für Pop-ups geöffnet werden soll. Schon jetzt bestellen die beiden Köche Alan Micks und Andreas Rieger dort den Acker. Nachzuschmecken auch im naturnahen Takeaway-Menü, dass das Michelberger Restaurant aktuell immer samstags anbietet.

  • Michelberger Restaurant Warschauer Str. 39, Friedrichshain, Mo 7–12 Uhr, Di–Fr 7–12 und 18–23 Uhr, Sa 8–14 und 18–23 Uhr, So 8–14 Uhr, Tel. 030/297 78 59 24, online

Café Botanico: Grüne Gärtnerei mitten in Neukölln

Kürzer ist der Weg vom Acker auf den Teller Nirgendwo: das Botanico in Neukölln.
Café Botanico: Als müsste man nur die Hand ausstrecken, um sich das Essen aus der Erde auf den Tisch zu holen. Foto: Clemens Niedenthal

Immer mehr Köche suchen sich einen eigenen Garten. Im Café Botanico lief es genau anders herum. Zunächst hatte Martin Höfft eine Baulücke im Richardkiez als Permagarten kultiviert, dann wurde das Souterrain im Vorderhaus frei und das zugehörige Café Botanico eröffnet. Inzwischen sitzt es sich an den Tischen inmitten der Beete und Büsche.

  • Café Botanico Richardstr. 100, Neukölln, Di–Sa 17–23 Uhr (Abendkarte), Sa–So 10–16 Uhr (Brunch), Tel. 030/89 62 20 00, online

Restaurant Horváth: Zutaten aus dem eigenen Garten

Sebastian Frank kocht gerne mit Zutaten aus dem eigenen Garten im Horváth.        Restaurants mit Garten
Sebastian Frank holt sich so manch eine Zutat aus dem eigenen Garten ins Restaurant Horváth. Foto: White Kitchen / Horvath

Sebastian Frank, Zwei-Sterne-Koch mit Wiener Wurzeln, wohnt in Französisch Buchholz am Nordrand der Stadt. Immer wieder landet sein Garten aber auch auf den Tellern seines Restaurants am Paul-Lincke-Ufer. So hatte er etwa die Rinde eines Walnussbaumes destilliert. Der damit zubereitete Nussstrudel ist eines seiner Signaturgerichte.

  • Restaurant Horváth Paul-Lincke Ufer 44a, Kreuzberg, Mi–Sa 18:30–23 Uhr, Tel. 030/61 28 99 92, online

Crackers und Cookies Cream holt Gemüse aus dem Garten in Werder

Frisch aus dem Garten im Berliner Umland landen die Salatblätter auf dem Teller bei Crackers in der Friedrichstraße. Foto: Pewpew Productions

Mit einem Garten hinter Werder fing es an. Also die Idee, im – einst von der Tradition des kultivierten Gemüseanbaus nicht gerade beseelten – Berlin eine eigene Ernte kulinarisch zu verwerten. Angelegt wurde der Garten von Michael Hoffmann, dem ersten Sternekoch Deutschlands, der immer auch ein vegetarisches Menü angeboten hat. Später hat Heinz „Cookie“ Gindullis den Garten und Gärtner Peter übernommen. Zunächst für sein vegetarisches Restaurant Cookies Cream (auch mit Stern) und bald auch für das lässige Crackers eine Etage tiefer.

  • Crackers Friedrichstr. 158, Mitte, tgl. 18–23 Uhr, Tel. 030/680 73 04 88, online
  • Cookies Cream Behrenstr. 55, Mitte, Di–Sa 17–23 Uhr, Tel. 030/680 73 04 48, online

Tisk Speisekneipe: Vom Bauernhof auf den Teller

Restaurants mit Garten Tisk
Zum Broiler gibt es Kartoffeln – vom eigenen Acker, versteht sich! Foto: Tisk Restaurant

Auch das für seine mal ironisch und immer handwerklich interpretierte Berliner Küche bekannte Tisk hat seit gut einem Jahr einen eigenen Bauernhof. Das Besondere: Die Kartoffeln und das Gemüse werden dort nicht nur zum Broiler serviert, sie werden im Lokal auch für den Hausgebrauch verkauft.

  • Tisk Speisekneipe Neckarstr. 12, Neukölln, Di–Sa 18–23 Uhr, Tel. 030/398 20 00 00, online

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Alle aktuellen News und Empfehlungen aus der Berliner Gastro-Welt gibt es in der Rubrik Essen und Trinken. Immer noch hungrig in Berlin? Mit der Berlin Food App von tipBerlin ist das passende Restaurant schnell gefunden und in unserer Edition Food Berlin findet ihr, was Herz und Magen begehren.

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