Kiez-Tipps

Restaurants und Imbisse im Wrangelkiez: Von Kultimbiss bis Zukunftsküche

Man kann sehr gut essen im Wrangelkiez. Die Restaurants und Imbisse in dieser Gegend in Kreuzberg sind bunt und multikulturell. So wie der Kiez selbst. Die Auswahl führt querbeet von Burgern zu Burritos, von ambitionierter Weinbar über einen Kultimbiss bis zu Restaurantkonzepten der Zukunft. Ihr könnt euch hier von morgens bis nachts den Bauch vollschlagen. Und zwar am besten in diesen guten Restaurants, Imbissen und Lieblingsadressen für Essen im Wrangelkiez.


Pflanzliche, regional-saisonale Küche im Happa im Wrangelkiez

Restaurants und Imbisse im Wrangelkiez: Im Happa gibt's regional-saisonale Küche.
Mittagstisch im Happa: Gemüsegrün und kiezkompatibel. Foto: Happa

Sophia Hoffmann geht dahin, wo es wehtut. Zumindest kalkulatorisch betrachtet. Für die saisonale, vegane und radikal abfallvermeidende Küche im Happa hat sie sich ausgerechnet das knapp kalkulierte Mittagsgeschäft ausgesucht. Warum? Weil es eben unser alltägliches Essverhalten und seine Rituale sind, die darüber entscheiden, ob wir das hinbekommen mit einer Ernährungswende. Und so gibt am Schlesischen Tor jetzt also eine nonchalante Mittagsoption, die man besten Gewissens besuchen sollte. „Pflanzliche, regional-saisonale Küche mit Fokus auf wertschätzender, ganzheitlicher Lebensmittelverarbeitung“, sagt Sophia Hoffmann selbst dazu. Und serviert Kartoffelstampf mit Wurzelgemüse aus dem Ofen, Chinakohlsalat und einer Zwiebelsoße, die sehr, sehr umami ist. Das sei kein abendfüllendes Programm, sagt ihr? Immer freitagabends gibt es deshalb ein ebenfalls veganes fünfgängiges Menü mit Getränkebegleitung.

  • Happa Schlesische Straße 35a, Kreuzberg, Mo–Do 12–15 Uhr, freitags Dinnerevents mit Ticketverkauf, online

Wahre Cucina Italiana im Ristorante Zum Heiligen Teufel

In die Liste der besten Restaurants und Imbisse im Wrangelkiez gehört unbedingt auch Zum Heiligen Teufel.
Der Kiez-Italiener im Wrangelkiez heißt Zum Heiligen Teufel. Foto: Zum Heiligen Teufel

„Al santo diavolo“ könnte am Eingang stehen. Die Gerichte nämlich lassen keinen Zweifel daran, dass es sich bei diesem Heiligen Teufel um wahre Cucina Italiana handelt. Muscheln und Rotgarnele mit Cannellinibohnen, dann Streifenbarsch mit Linsen, Bergamotte, Kombu und Palmkohl. Die selbstgemachte Pasta, etwa Tortelli mit Wildfleischdolceforte, Parmesanschaum und Estragon, braucht ihre Zeit, hält aber das Niveau. Tischweise kann man auch das dreigängige Menü bestellen. Das wunderbare Muss im Glas dazu: Lambrusco. Unser Autor hat Zum Heiligen Teufel besucht und war satt und selig.

  • Zum Heiligen Teufel Muskauer Straße 9, Kreuzberg, Mo–Sa 18–22 Uhr, Tel. 030/69 00 11 26, online

Restaurants im Wrangelkiez: Gesellschaftslokal Kante mit Bar

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Restaurant Kante im Wrangelkiez: Hier steht Lebensgefühl auf dem Programm.    Foto: Kante
Restaurant Kante im Wrangelkiez: Hier steht Lebensgefühl auf dem Programm. Foto: Kante

Sahniger Burrata vom Prignitzer Wasserbüffel, dazu etwas Nuss, Aprikose und gerösteter Romanasalat oder eleganten Pulpo-Tentakel, der sich auf einem Bett aus Belugalinsen und Chorizo räkelt, umgeben von Hummerschaum – Comfortfood mit Glamourfaktor in einem „Gesellschaftlokal“ könnte man die Küche in der Kante (ehemals Kantine Kohlmann) nennen. Dazu eine Weinkarte mit einem Hauch Hollywood (mit dabei der Chateau Miraval Rosé vom Ex-Paar „Brangelina“) und mit Expertise gemixte Drinks aus der angeschlossenen Bar. Die Stadt hat wieder Lust auf Vergnügen: „Dafür liefert die Kante in Kreuzberg die passende Bühne“, findet unsere Autorin.

  • Kante Skalitzer Straße 64, Kreuzberg, So–Do 18–3 Uhr, Fr+Sa 18–4 Uhr, Tel. 0171/818 45 91, online

Schinken aus eigenen Sattelschweinen im Parma di Vinibenedetti

So sieht Pizza im Parma di Vinibenedetti aus. Foto: Philippe Benedetti

Philippe Benedetti lässt seine eigenen Sattelschweine in Brandenburg zu Schinken in feinster Parma- (und Demeter-)Qualität verarbeiten. Und so ist sein Käse- und Schinkenteller vom Sattelschwein ein Aromentanz: 30 Monate gereifter Schinken, hauchdünner Culatello, fettes Lardo und Pancetta. Das Geheimnis seiner Pizzen – es gibt sie auch ohne Sattelschweinbelag – ist wiederum ihr Teig aus gesiebtem Di-Granotenero-Mehl. Noch mehr Tipps für gute Pizza in Berlin? Hier entlang.

  • Parma di Vinibenedetti Wrangelstraße 90, Kreuzberg, Di–So 17–23 Uhr, Tel. 0174/466 77 29, online
Unser Gastro-Guide für Berlin: Die Speisekarte 2023

Restaurants im Wrangelkiez: Vietnamesisch im Maison Umami

Hat am Schlesischen Tor ein Lampionfachgeschäft eröffnet? Nein, es ist die bereits dritte Filiale der vietnamesischen Maison-Umami-Restaurants. Einrichtungsprinzip: viel Holz, noch mehr Lampions. Auf dem Tisch tummeln sich großzügig gefüllte Sommerrollen und frischer Seidentofu mit Enoki-Pilzen und Grün. Bei den Hauptgerichten schlägt der vegetarische Monks Lunch die Angry Calamari, die leider in zu salziger Satésauce baden. Das Maison Umami weist vollmundig in die Zukunft der System­gastronomie. Eine Zukunft, die plötzlich auch frisch kochen kann. Noch mehr Empfehlungen aus der Welt der vietnamesischen Restaurants in Berlin haben wir hier für euch.

  • Maison Umami Schlesische Straße 5, Kreuzberg, tgl. 12–0 Uhr, Tel. 030/27 98 24 24, online

Schwiliko: Traditionelles georgisches Restaurant im Wrangelkiez

Im Schwiliko gibt’s Khachapuri. Foto: Imago Images/agefotostock

Das Schwiliko ist nicht bloß ein Restaurant im Wrangelkiez, es ist ein erweiterter Familientisch. Schließlich wird das Kreuzberger Lokal von einem Mutter-Tochter-Duo geführt – und bietet auch Supra an. Das traditionelle Festmahl bedeutet: viel Essen, noch mehr trinken, und wer am Ende noch stehen kann, hat etwas falsch gemacht. Aber keine Sorge, man kann auch einfach nur auf ein normales Abendessen einkehren, ohne Exzess. Ihre Khachapuri und das hausgebackene Brot gehören zu den Besten in Berlin. Mehr Georgische Restaurants in Berlin empfehlen wir hier.

  • Schwiliko Schlesische Straße 29, Kreuzberg, tgl. 17–0 Uhr, Tel. 030/61 62 35 88, online

Burgermeister: Erster hipper Burgerladen

Restaurants und Imbisse im Wrangelkiez: Bürgermeister war einer der ersten Imbisse.
Der Burgermeister ist der Vater all der hippen Burgerläden der Stadt. Foto: IMAGO/imagebroker

In dem ehemaligen gusseisernen Toilettenhäuschen unter der Hochbahn gibt es von mittags bis spätnachts meisterhafte Burger aus reinem Rindfleisch, dazu perfekte Pommes und hausgemachte Dips. Wer nicht Schlange stehen möchte, kommt in der Filiale am Kottbusser Tor oder am Bahnhof Zoo oft schneller dran. Wir finden aber: Im Stammhaus, ähm Häuschen, schmeckt’s am besten.

  • Burgermeister Oberbaumstraße 8, Verkehrsinsel am U-Bhf. Schlesisches Tor, So–Do 11–2 Uhr, Fr+Sa 11–4 Uhr, Tel. 030/403 64 53 31, online

Restaurants im Wrangelkiez: Hummus im Café Mugrabi

Café Mugrabi Hummus Kreuzberg Berlin
Hummus im Wrangelkiez? Zum Beispiel auf der Sonnenterrasse vorm Café Mugrabi. Foto: Café Mugrabi

Auf der sonnigen Terrasse direkt am Görlitzer Park wird Hummus zum Frühstück, zum Mittagessen und zum Abendessen serviert. Die möglichen Hummus-Toppings sind alle so fantastisch, dass die Entscheidung schwerfällt. Dazu gibt es Laffa Brot, ein weiches Pita-Fladenbrot, das eine schwammartige Krume hat und hervorragend anstatt von Besteck verwendet werden kann. Auch hier bereiten sie das Essen auf die israelische Art zu, pur, mit viel Tahini, und rühren ihn so lange, bis er samtig und weich ist.

  • Café Mugrabi Görlitzer Straße 58, Kreuzberg, Mo–Do 10–16 Uhr, Fr–So 10–18 Uhr, online

Klassiker der indischen Straßenküche im Singh

Das Singh ist eines der besten Restaurants und Imbisse im Wrangelkiez.
Im Restaurant Singh im Wrangelkiez schmeckt’s bunt und aromatisch. Foto: Aida Baghernejad

Indisches Street Food verspricht das Singh. Und tatsächlich: Auf einer „Street Spezial“-Karte finden sich Klassiker der indischen Straßenküche, wie Pani Puri. Auf der Tageskarte stehen Currys, die für einen schmalen Taler mit Reis, Salat, Papadam und Naan serviert werden. Frisch aus dem Tandoor-Ofen kommen Hähnchenspieße und hausgemachtes Naan.

  • Singh Oppelner Straße 45, Kreuzberg, tgl. 12–21.30 Uhr, Tel. 0176/76 98 55 90, online

Restaurants im Wrangelkiez: Comida Espanola im Faro

Faro: Authentische spanische Küche am Schlesischen Tor. Foto: IMAGO/Panthermedia

Spanier:innen finden im Faro in Berlin ein kleines Stück Heimat, andere ein Stück Mittelmeer mitten in Kreuzberg. Zwischen Patatas bravas, frittierten Tintenfischringen, Sardellen und gebratener, scharfer Chorizo kann man hier im Tapas-Himmel schwelgen. Wer danach noch hungrig ist, kann eine Fischplatte oder eine Paella für zwei Personen bestellen. Traditionelle Desserts wie eine Crema Catalana mit Toffeemousse und die große Weinauswahl runden die Karte des Faro ab. Draußen sitzt man vor dem offenen Restaurant, typisch-locker Kreuzberg, an gemütlichen, rot lackierten Biertischen. Ihr mögt Tapas? In Berlin gibt es noch mehr gute Adressen.

  • Faro Schlesische Straße 14, Kreuzberg, Mo–Fr ab 11 Uhr, Sa+So ab 16 Uhr, Tel. 030/36 99 23 40, online

Veganes Comfort Food im Maria

Restaurants und Imbisse im Wrangelkiez: Maria Vegan Comfort Food.
Kurz gesagt: Maria Vegan Comfort Food. Foto: Aida Baghernejad

Maria will klassisches Italian-American Comfort Food machen wie in einem New Yorker Deli. Nur eben vegan. Und hausgemacht – bis hin zum Mozzarella-Ersatz. Inspiration war übrigens ausgerechnet die Corona-Pandemie: Maria merkte, wie sich alle um sie herum nach tröstlichem Essen wie Burger, Fritten oder Pizza sehnen. Wir empfehlen euch ganz dringend den „Meatball Sub“ und den Cheeseburger zu probieren. Vegan essen in Berlin: Hier findet ihr alles.

  • Maria Vegan Comfort Food Falchensteinstraße 37, Kreuzberg, Di–Fr 12–22 Uhr, Sa+So 13–22 Uhr, Tel. 030/21 44 94 87, online

Burritos und Enchiladas in der Ta’Cabrón Taquería

Restaurants und Imbisse im Wrangelkiez: Ta'Cabrón Taquería ist mexikanischer Imbiss und Kieztreffpunkt.
Ta’Cabrón Taquería kann Mexikanisch. Foto: Ta’Cabrón Taquería

Seit weit mehr als zehn Jahren versorgt die kleine Taquería am Schlesischen Tor Kreuzberger:innen mit Tacos und Burritos, Enchiladas und den frittierten Chimichangas. Jeweils als traditionelle Varianten mit Fleisch oder vegetarisch mit Sojaschnitzel oder Tofu. Daneben gibt es noch wechselnde Spezialitäten, wie etwa die mexikanische Suppe Pozole oder Frühstückstacos. Eine sichere Bank.

  • Ta’Cabrón Taquería Skalitzer Straße 60, Kreuzberg, So–Do 13–23 Uhr, Fr+Sa 13–0 Uhr, Facebook
Mit der Berlin Food App von tipBerlin ist das passende Restaurant schnell gefunden. Download unter https://www.tip-berlin.de/berlin-food-app-restaurants-tip-berlin/

Gloria: Argentinisches Restaurant und Weinbar

Restaurants und Imbisse im Wrangelkiez: Gloria ist als Weinbar ein Zwischending.
Das Gloria in der Görlitzer Straße ist Treffpunkt der lateinamerikanischen Künstlerszene. Foto: Lena Ganssmann

Benannt nach seinem Film „Gloria“ hat Regisseur Sebastián Lelio ein Lokal  – Restaurant und Weinbar in einem – eröffnet, das kontinuierlich überzeugt. Das Ceviche ist herrlich zart, Quinoa mit Avocado schmeckt wie in Bolivien. Recht gute Weinkarte. Gibt es einen besseren Weg, einen lauen Abend zu genießen, als mit einem kühlen Glas Weißwein in der Hand? Hier mehr Tipps für die besten Weinbars in Berlin.

  • Gloria Görlitzer Straße 42, Kreuzberg, Do+Fr 17–22 Uhr, Sa 12–22 Uhr, So 12–21 Uhr, Tel.030/49 78 15 43, online

Restaurants im Wrangelkiez: Koreanisches Fried Chicken bei Guten Dag

Fried Chicken von Guten Dag gehört zum besten Hühnchen der Stadt. Foto: Guten Dag

Die Auswahl ist klein. Aber bekanntlich muss man nur eine Sache richtig gut machen– und das ist bei dem koreanischen Imbiss: das Fried Chicken. Ja ohnehin ein Nationalgericht in dem asiatischen Land, wird das Wohlfühl-Essen hier perfektioniert. Krosse Panade, zartes Fleisch, je nach Laune mit oder ohne Knochen und mit Soja beziehungsweise scharfer Soße (oder beiden zusammen, auch geil) und als Beilage ein bisschen Kimchi.

  • Guten Dag Wrangelstraße 42, Kreuzberg, Tel. 0176/72 60 62 87, Mo–Fr 18–23 Uhr, Sa+So 14–23 Uhr, Facebook

Soup Guerilla: Der vegan-vegetarische Suppenspezialist

Ramen- und Phô-Läden haben in Berlin Konjunktur. Der Eintopf, der Borschtsch oder die saisonale Gemüsesuppe sind aber in handwerklich überzeugender Qualität zumindest als informelles Mittagskonzept rar. Da freut es, dass sich ein paar ausgewiesene Küchenprofis der Sache angenommen haben – und beweisen, dass es nur genügend Muße und eines kräftigen Gemüsefonds bedarf, um ganz undogmatisch und für alle vegan zu kochen.

  • Soup Guerilla Schlesische Straße 31, Kreuzberg, Mo–Fr 9–17 Uhr, Dailys, Suppen, Bowls 12–15.30 Uhr, Tel. 0174/634 78 84, online

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