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Teller zum Teilen: die besten Sharing Plates-Adressen in Berlin

Sharing Plates ist ungemein kommunikativ und „Geteilte Teller“ gibt es wohl in jedem Land. Das „Teller-zum-Teilen-Konzept!“ kennen wir mit Tapas aus Spanien und griechischen Meze schon länger. Und wir lieben es, viele kleine Teller zu bestellen, die den Tisch in eine Tafel verwandeln und überall zu naschen. Also die Freund:innen zusammenholen und diese Sharing Plates-Adressen ausprobieren.


Panasiatisch: Kunstwerke zum Teilen bei Dr. To’s

Sharing Plates = Teller zum Teilen
Bei Dr. To’s werden kunstvolle Teller und mundgerechte Portionen drapiert. Foto: Sonja Gutschera & Leif Osthoff

Unverputzte Wände, derbe Holzmöbel, beiläufig-ironisch ergänzt durch ausgewählten China-Kitsch – das trifft definitiv den Geschmack des Neuköllner Publikums. Ebenso das kulinarische Angebot – besonders gut sind „Mamas Dumplings“, gefüllt mit Rindfleisch und Wasserkastanie oder Tofu-Pilz-Sellerie.

  • Dr. To’s Weichselstraße 54, Neukölln, tgl. 18–0 Uhr, Tel. 0178/398 88 29, online

Türkisch: Vorspeisen-Teller zum Teilen bei Osmans Töchter

Sharing Plates = Teller zum Teilen
Ideal zum Teilen: Gefüllte Weinblätter, Hummus und Köfte im Osmans Töchter. Foto: Osmans Töchter

Osmans Töchter war Berlins vielleicht erstes Restaurant mit moderner türkischer Küche. Und die Töchter sind weiterhin beliebt: quirlige, meist junge Menschen, oft in Grüppchen, teilen sich überschwänglich warme und kalte Vorspeisen wie Weinblätter mit Sauerkirschen und Pinienkernen. Das tahincremige Hummus, wahlweise mit Sucuk oder geräuchertem Paprika, und die ohne Scheu gewürzten, arg dunklen Köfte und die roten Linsen-Bällchen sind gutgemachte Hausmannskost.

  • Osmans Töchter Pappelallee 15, Prenzlauer Berg, Mo–Sa 17.30–0 Uhr, Feiertage 17–0 Uhr, Tel. 0172/274 46 62, online

Israelisch: kleine Teller in geselliger Runde im Café Pilz

Sharing Plates = Teller zum Teilen
Das Café Pilz bringt den Geschmack Tel Avivs auf viele kleine Teller. Foto: Noam Rosenthal

Benannt nach einem historischen Café in Tel Aviv, wird hier auf kleinem Raum israelisch-levantinische Küche in Miniaturen präsentiert. Was das heißt? Kleine Tellerchen für faire drei bis vier Euro, die sich zum Teilen eignen, aber auch alleine sehr gut schmecken, dazu selbstgebackenes Pitabrot mit Za’atar, einer Gewürzmischung mit Thymian und Sesam. Natürlich gibt es großartiges seidiges Hummus, Ehrensache, aber auch geröstete Aubergine, die tollsten gebackenen Kartoffeln der Stadt und vieles mehr. Dass alle Gerichte vegan sind, merkt man nicht einmal, wenn man es nicht vorher weiß.

  • Café Pilz Weisestraße 58, Neukölln, Mi 17–22 Uhr, Do–So 12–22 Uhr, Tel. 0151/68 69 30 95, online

Ostafrikanisch: eine große Platte für alle im Lalibela

Im Lalibela beherrscht man die große Platte für Fleischesser und Veganer. Foto: Sissi Chen

Gibt es irgendetwas, das die glückselige Unbekümmertheit der Vor-Corona-Ära besser symbolisiert als äthiopisches Essen? Unbeschwertes Essen mit einer großen Gruppe von Freunden, gemeinsam eine riesige Platte Injera genießen und das köstlich saure, schwammige Fladenbrot als Träger für die köstlichen Eintöpfe und Soßen zu benutzen. So war es im Lalibela, und so wird es wieder sein. Vor 2017 war die äthiopische Küche in Berlin groß, aber mit seinem freundlichen Restaurant im Schillerkiez hat Lalibela-Besitzer Alemayehu Selassie sie von einem „exotischen“ Essensausflug zu einer alltäglichen Option gemacht. Die meisten teilen sich die vegane Kombi, die mit geschmortem Grünkohl, gedünsteten Kichererbsen und dem Linsen-Bébere-Gericht Mesir Wat für zehn Euro pro Person ein Schnäppchen ist. Fleischesser entscheiden sich für das traditionelle Doro Wat, Hühnchen und ein hartgekochtes Ei in einer würzigen Buttersoße gekocht. Dazu eine oder zwei Flaschen Bedele-Bier – großartig.

  • Lalibela Herrfurthstraße 32, Neukölln, tgl. ab 14 Uhr, Tl. 0163/644 49 68, online

Griechisch: Meze in der Taverna Ousia

Klassische Meze kommen in der Taverna Ousia mit griechischer Gastfreundschaft auf den Tisch. Foto: Taverna Ousia

Einer der wohl besten Griechen der Stadt ist nicht nur wegen der stimmungsvollen Atmosphäre jeden Abend voll. Das Ousia ist nicht nur Taverne, sondern auch Mezedopolio: Es kommen vor allem die typischen schmackhaften Kleinigkeiten von Tarama über Keftedes bis Garides zum Teilen auf den Tisch. Dazu gibt es kundig ausgesuchte griechische Weine.

  • Taverna Ousia Grunewaldstraße 54, Schöneberg, Mi–Mo ab 17 Uhr, Tel. 030/16 79 57, online

Syrisch: Küchlein und Salate im Aleppo Supper Club

Der Aleppo Super Club serviert syrische Spezialitäten in teilbaren Portionen. Foto: Henry Schröder

Im Aleppo Supper Club kommt auch die drastische Geschichte Syriens auf den Tisch: Die Mutter des Besitzers Samer Hafez floh mit ihrem Fleischwolf im Koffer, weil dieser schließlich unentbehrlich für die Herstellung von Kibbe ist, Bulgurküchlein gefüllt mit Lamm und Nüssen. Dieser Fleischwolf legte auch den Grundstein für das Cateringunternehmen von Samer Hafez, inzwischen hat der sogar für den Bundespräsidenten gekocht. Wir teilen uns den Auberginendip Metabel und tiefroten Granatapfelsalat mit Rotkohl und viel Knoblauch. Sauer, süß, cremig, knackig – die Fahrt nach Friedrichshain lohnt allein dafür.

  • Aleppo Supper Club Rigaer Straße 58, Friedrichshain, tgl. 11–23 Uhr, Tel. 030/50 56 69 23, online

Skandinavisch: nordische Happen im Skål

Sharing Plates = Teller zum Teilen
Köttbullar trifft Lachs im Skål. Foto: Manuela Blisse

Tapas, schon wieder, aber anders. Unlängst hat das Munch’s Hus aus Schöneberg, das bisher einzige norwegische Restaurant Berlins, einen Zweitladen in Charlottenburg eröffnet und sich eben diesen Appetithappen verschrieben – auf nordische Art. Zudem gibt es noch einen der skandinavischen Klassiker schlechthin, das Smörrebröd, ordentlich belegte Stullen also. Bei den Happen (warm und kalt) dominiert Lachs: mal kalt, mal warm geräuchert, mal als Ceviche. Oder eben als Smörrebröd mit Rührei. All das hübsch angerichtet und am Gaumen apart.

  • Skål Krumme Straße 39, Charlottenburg, Di, Do+Fr 17–23 Uhr, Mi, Sa 10–23 Uhr, Tel. 030/33 93 07 08, online
  • Much’s Hus Bülowstraße 68, Schöneberg, Di–Sa ab 17 Uhr, Mittagstisch Mo–Fr 12–15 Uhr, Tel. 030/21 01 40 86, online

Thailändisch: Bowls teilen im li.ke Thai vegan

Sharing Plates
Spezialiäten im Li.ke Thai Vegan: Bowls und Curries. Foto: Aida Baghernejad

Von den beiden veganen, asiatischen Tapas-Restaurants im Boxhagener Kiez mit algorithmisch klingenden Namen ist das 1990 Vegan Living das mit Abstand beliebteste – allerdings aus Gründen, die sich uns entziehen. Denn der thailändische Nachbar hat auch einiges zu bieten: Spannende Gerichte, wie zum Beispiel ein paar glaubhaft scharfe Curries mit Jackfruit und gebratenem Tofu. Auch eine sehr leckere Hauptspeise: Das Kao Phad Grapau mit Tofu, Seitan, Gemüse, das mit Thai-Basilikum und einem veganen Spiegelei gekrönt ist. Das Besondere am li.ke Thai: es gibt eine tolle Auswahl an sogenannten Bowls, ähnlich wie bei Tapas kann man also viele verschiede Köstlichkeiten probieren, allein oder zum Teilen.

  • li.ke Thai vegan Grünberger Straße 69, Friedrichshain, tgl. 12–22 Uhr, Tel. 030/29 00 94 28, online

Vietnamesisch: große Tafel im Duc Anh Quan

Das Duc Anh Quan ist kulinarischer Mittelpunkt des Dong Xuan Centers in Lichtenberg. Foto: IMAGO/Schöning

Wenn das Dong Xuan Center eine Stadt wäre – und manchmal fühlt es sich auch so an, dieses endlose Labyrinth von Lagerhallen, in denen vietnamesische Arbeiter Kleidung, Lebensmittel und ein Meer anderer importierter Waren transportieren – dann wäre Duc Anh Quan, das geschäftige Restaurant am Kopf der Halle 3, ihre Hauptstadt. An den langen Holztischen landen alle, von vietnamesischen Berlinern über Lichtenberger bis hin zu allen Fans der vietnamesischen Küche überhaupt. Wenn man Allesesser und schlau ist, bestellt man Bun Cha Nuong Than, jenes Gericht, das Obama in Hanoi mit Anthony Bourdain aß. Marinierter Schweinebauch wird in einer kleinen Holzhütte draußen über Holzkohle gegrillt und dann auf Reisnudeln mit frischen Kräutern und süß-saurer Fischsynuoc-Cham-Sauce serviert. In größerer Tischrunde sind die Möglichkeiten grenzenlos: gegrillte Ziege, Riesengarnelen, Hummer-Hotpot, frittierte Froschschenkel und vieles mehr zum Teilen.

  • Duc Anh Quan im Dong Xuan Center, Halle 3, Herzbergstraße 128, Lichtenberg, Mi–Mo 10–20 Uhr, Tel. 030/53 21 74 80, online

Mittlerer Osten: moderne Mezes im Balaustine

Orientalische Aromen und versierte Cocktailkunst verspricht das Hotelrestaurant Balaustine. Foto: Andreas Rehkopp

Balaustine, übersetzt Granatapfelblüte. Und das nächste Hotelrestaurant, das sich die Küche des östlichen Mittelmeerraums zum Thema macht. Doch zum kulinarische Blütenstand: „Modern Middle Eastern Cuisine“ und die erlebt man am besten mit Mezes, verschiedenen Tellern zum Teilen. Hummus mit Chimchurri, Rote-Bete-Falafel, gerösteter Blumenkohl mit Labneh und ein im Ganzen servierter Wolfsbarsch mit Chraimeh-Sauce bieten ein Potpourri aus Bekanntem und Getwistetem.

  • Balaustine Vera-Brittain Ufer/Ecke Karl-Liebknecht-Straße 1, Mitte, tgl. 17–22 Uhr, Tel. 030/23 34 66, online

Vegan: (nicht-)tierisch gute After-Work-Tapas in der Alaska Bar

Sharing Plates = Teller zum Teilen
Die Alaska Bar in Neukölln ist Spezialist für vegane Tapas. Foto: Alaska Bar

Leckere After-Work-Tapas und Drinks – und das alles ohne tierische Zutaten. Neben der laufenden Karte gibt es montags bis freitags After-Work-Tapas, mit wechselnden, besonderen Kreationen. In Neukölln gibt es inzwischen zahlreiche ausschließlich vegane Angebote – und die Alaska Bar ist unter ihnen eines der besonders empfehlenswerten veganen Restaurants in Berlin. Unbedingt den veganen Lachs probieren! Wer satt ist, bekommt im Anschluss auch einen richtig guten Cocktail.

  • Alaska Bar Reuterstraße 85, Neukölln, Mo–Do 17–0 Uhr, Fr+Sa 17–2 Uhr, So 12–0 Uhr, Tel. 030/23 91 41 38, online

Insider-Tipp Gemüse: Urkarotte und mehr im BRLO Brwhouse

Sharing Plates = Teller zum Teilen
Top-Adresse für Gemüse-Fans im Grüppchen: das BRLO Brwhouse. Foto: Seren Dal

Ausgerechnet ein Brauhaus macht also eine vollmundige, zeitgenössische Gemüseküche: Die Teller von Ben Pommer und seiner Mannschaft begeistern. Der Blumenkohl wird im Ganzen gegart, die Urkarotte im eigenen Sud. Fleisch gibt es natürlich auch, es kommt wie das Gemüse aus dem Smoker. Vor allem aber ist das BRLO Brwhouse im Park am Gleisdreieck der perfekte Ort, um zu schmecken, wie gut Bier als Speisenbegleiter funktioniert – auch das alkoholfreie und auch schon prämierte Naked Pale Ale.

  • BRLO Brwhouse Schöneberger Straße 16, Kreuzberg, Di–Fr 17–0 Uhr, Sa+So 12–0 Uhr, Tel. 030/55 57 76 06, online

Mehr Tipps

Toll für große Runden ist auch ein Besuch in Berlins besten Gastro-Pubs, bei Berlins Tapas-Spezialisten oder den besten griechischen Restaurants. Alle aktuellen News und Empfehlungen aus der Berliner Gastro-Welt gibt es in der Rubrik Essen und Trinken. Immer noch hungrig in Berlin? Mit der Berlin Food App von tipBerlin ist das passende Restaurant schnell gefunden.

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