Aufgetischt wird Fisch, Fleisch und Gemüse vom Grill. Dazu können die Gäste Beilagen je nach Gusto zusammenstellen. So weit die Parallelen. Nun die Unterschiede. Weingrün ist kein Steakhaus, sondern eine Rotisserie. Das wichtigste Instrument in der Küche ist der Flammenwandgrill, auf dessen langen, rotierenden Spießen das Grillgut zubereitet wird. Zum Beispiel ein krosses Saalower Kräuterschwein mit Elsässer Senf. Oder eine Mittelmeerdorade mit feiner Salzkruste und Kräuterbouquet. Die Speisekarte ist klein und überschaubar, die Weinkarte das Gegenteil. Sie liest sich wie eine Reise durch sämtliche deutschen und österreichischen Anbaugebiete.
Empfohlen wird das hauseigene Weingut Horcher. Eine gute Entscheidung: Sowohl der Pfälzer Chardonnay wie auch der Riesling überzeugen, wobei vor allem Letzterer aufgrund seiner deutlichen, aber unaufdringlichen, feinen Süße einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Die Rotisserie-Küche verlässt sich auf die Qualität der Zutaten und setzt auf die in Berlin weit verbreitete Liebe zum Gegrillten – eben auf das Erfolgsrezept Barbecue. Das funktioniert nicht nur am Schiffbauerdamm, sondern auch auf der anderen Seite der Berliner Mitte.
Text: Oliver Burgard
Foto: Jens Berger
tip-Bewertung: Empfehlenswert
Rotisserie Weingrün Gertraudenstraße 10, Mitte, Tel. 20 62 19 00, www.rotisserie-weingruen.de; U-Bhf. Spittelmarkt; Di-Sa ab 17 Uhr;
Vorspeisen 7 bis 14 Ђ, Hauptspeisen (ohne Beilagen) 12 bis 17 Ђ, Desserts 7 Ђ, Softdrinks ab 2,20 Ђ, Bier (0,3 l) ab 3,50 Ђ, Wein (0,25 l) ab 6 Ђ, Fl. Wein (1 l) ab 24 Ђ
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